Paderborner Hoffnungsträger: Sebastian Klaas ist bereit für sein Comeback

Paderborn. Sebastian Klaas ist einer der Spieler, die der SC Paderborn in den vergangenen Wochen schmerzlich vermisst hat. Der 24-Jährige hätte mit seinen Qualitäten sicherlich das kriselnde SCP-Offensivspiel beleben können. Doch Klaas hatte vor fünf Wochen einen Muskelfaserriss im hinteren linken Oberschenkel erlitten. Wenn Paderborn an diesem Sonntag, 2. April, um 13.30 Uhr in der heimischen Home-Deluxe-Arena auf die SpVgg Greuther Fürth trifft, könnte der Mittelfeldakteur sein Comeback feiern, wenngleich ein Startelf-Einsatz ziemlich unwahrscheinlich ist. Klaas hat jedoch bereits bewiesen, dass er auch als Joker entscheidende Akzente setzen kann. Bei seinem Pflichtspieldebüt für Paderborn bereitete er Ende Januar als Einwechselspieler den Last-Minute-Siegtreffer von Robert Leipertz in Karlsruhe vor. Eine Woche später legte Klaas seinem Teamkollegen beim 4:1 gegen Düsseldorf einen weiteren Treffer auf. Und auch beim 1:0 gegen Kaiserslautern wartete der Sommerneuzugang aus Osnabrück mit einem sehenswerten Joker-Einsatz auf, bei dem er mit einem sehenswerten Dropkick fast sein erstes SCP-Tor erzielt hätte. Der Kampfgeist ist geschult "Es hat sich super angefühlt und lief schon wieder besser als erwartet. Dieses gute Gefühl hat mich dann auch durch die erneute Verletzungspause getragen", erklärt Klaas. Denn in der Hinrunde musste der gebürtige Ibbenbürener noch weitaus mehr Geduld aufbringen. So hatte sich der SCP-Novize am 25. Juni in einem Testspiel gegen den SC Verl das hintere Kreuzband im linken Knie gerissen. Der Mann mit dem Spitznamen "Sese" kämpfte sich durch die Mühlen der Reha, präsentierte sich in der Wintervorbereitung schon wieder in erstaunlich guter Verfassung und bestätigte die guten Trainings- und Testspiel-Eindrücke mit den besagten Joker-Auftritten. Und so ist sein Trainer zuversichtlich, dass Klaas auch diesmal sofort wieder wertvolle Impulse setzen kann. "Sese braucht keine lange Anlaufzeit. Das hat man nach seinem Kreuzbandriss gesehen", sagt Lukas Kwasniok. Ohne den ärgerlichen Muskelfaserriss hätte Klaas wohl längst seinen ersten Startelfeinsatz für den SCP verbucht. "Aber wenn man sechs Monate raus war, gehen vier Wochen Pause schneller rum als man denkt", sagt der 24-Jährige, der auch in der trainingsfreien Woche im heimischen Trainingszentrum für sein Comeback schuftete und seit Montag wieder im Mannschaftstraining ist. Ein Muskelfaserriss ist nicht ohne "Bislang fühle ich mich gut, der Oberschenkel bereitet keine Probleme", berichtet Klaas, der anfangs gehofft hatte, noch schneller wieder fit werden zu können. "Aber so ein Muskelfaserriss braucht halt seine Zeit", erklärt der ehemalige U19-Nationalspieler und verweist auf Karim Adeyemi. Der BVB-Stürmer hatte noch vor Klaas eine solche Verletzung erlitten und droht an diesem Wochenende im Topspiel bei den Bayern auszufallen. Und auch SCP-Innenverteidiger Jannis Heuer, der ebenfalls an einem Muskelfaserriss im Oberschenkel laboriert, muss weiterhin passen. Klaas aber kann womöglich am Sonntag gegen Fürth bei dem Vorhaben helfen, Paderborn in die Erfolgsspur zurückzuführen. "Wir waren nach der Niederlage in Regensburg ziemlich enttäuscht und sauer. Aber die Länderspielpause tat den Jungs gut, um abzuschalten und neue Kraft zu tanken. Wir sind weiterhin hungrig. Und es werden noch viele Punkte vergeben", sagt Klaas. Seine persönlichen Ziele sind klar. "Ich möchte noch so viele Einsatzminuten wie möglich sammeln und fit und gesund bleiben", betont der 24-Jährige, der in seiner Karriere schon diverse längere Verletzungspausen überstehen musste. Doch wenn der Körper mitspielt, kann Klaas spätestens in der kommenden Saison für den SCP zu einem Schlüsselspieler werden. Das haben bereits die nur 53 Zweitliga-Minuten, die er bislang für Paderborn bestritten hat, bewiesen.

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