SCP-Splitter Paderborns verletzter Toptorjäger schnürt schon wieder die Laufschuhe

Leipertz dreht Laufrunden Robert Leipertz hatte sich am 25. Februar im SCP-Gastspiel bei Holstein Kiel (1:1) am linken Fuß verletzt. Die Diagnose war niederschmetternd. Der Toptorjäger des SC Paderborn, der in dieser Saison schon 13 Pflichtspieltreffer verbuchte, hatte einen Knöchelbruch und einen Riss des vorderen Bandes am Wadenbeinköpfchen erlitten. Das klang nach einem vorzeitigen Saison-Aus. Doch SCP-Coach Lukas Kwasniok wusste, warum er lieber auf jegliche Prognosen zur Ausfallzeit verzichtete. Denn der Heilungsprozess verläuft bei Leipertz überraschend schnell. "Leipi turnt schon fast wieder rum. Er hat ein sehr gutes Gefühl", hatte Kwasniok vor gut einer Woche berichtet. Am Dienstag schnürte sein 30-jähriger Stürmer nun erstmals wieder die Laufschuhe. So drehte Leipertz im heimischen Trainingszentrum ein paar Runden um den Trainingsplatz. Bis zur Rückkehr ins Mannschaftstraining wird es allerdings noch dauern. Ein Comeback im Heimspiel gegen Greuther Fürth (Sonntag, 2. April, 13.30 Uhr) dürfte ausgeschlossen sein. "Ich hatte schon länger darum gebettelt, aber die Ärzte und Physios haben mich ein wenig gebremst, was wohl auch ganz vernünftig war", sagte Leipertz nach seiner ersten Laufeinheit im Interview mit dem vereinseigenen SCP-TV. "Ich bin schmerzfrei und hoffe, dass ich den Fuß in den nächsten Wochen nun immer mehr belasten kann, so dass ich in dieser Saison noch einige Spiele bestreiten kann", ergänzte der 30-Jährige. Bei Marvin Pieringer ist unterdessen noch mehr Geduld gefragt. Der SCP-Angreifer, der in dieser Saison schon zwölf Pflichtspieltore markierte, hatte sich im Training am 24. Februar eine Fraktur des rechten Sprungbeines zugezogen. Die Schalke-Leihgabe muss sich erst einmal weiterhin mit Reha-Übungen begnügen und schuftete am Dienstag im Kraftraum. Paderborn geht leer aus Die Deutsche Fußball Liga (DFL) gab am Mittwoch die noch fehlenden Spielansetzungen für die Zweitliga-Spieltage 31 bis 33 bekannt. Seitdem steht fest: In der gesamten Saison 2022/23 wird es nicht ein einziges Samstagabend-Topspiel mit Beteiligung des SC Paderborn geben. Eben jene Partien werden jeweils um 20.30 Uhr angepfiffen und live im Free-TV auf "Sport1" gezeigt. In Sachen SCP kommen dafür ohnehin nur Auswärtsspiele in Betracht, weil Partien in der Paderborner Home-Deluxe-Arena spätestens um 22 Uhr beendet sein müssen. Doch selbst der SCP-Auftritt beim Hamburger SV steigt nun nicht an einem Samstagabend, sondern am Freitag, 5. Mai, um 18.30 Uhr. Damit ist Paderborn einer von vier Zweitligisten, die in dieser Spielzeit in Sachen Free-TV-Livespiel leer ausgingen. So teilt der SCP dieses Schicksal mit Holstein Kiel, Jahn Regensburg und dem SV Sandhausen. Spitzenreiter sind derweil der Hamburger SV und der SV Darmstadt 98, die jeweils acht Mal live auf "Sport1" zu sehen sind beziehungsweise zu sehen waren. Es folgen der FC St. Pauli (7), Fortuna Düsseldorf, 1. FC Kaiserslautern und der 1. FC Heidenheim (jeweils 6 Spiele), Hansa Rostock (5), Arminia Bielefeld und Hannover 96 (je 4), Magdeburg, Braunschweig und Nürnberg (je 3), die SpVgg Greuther Fürth (2) und der Karlsruher SC (1). Kniat ein Kandidat in Saarbrücken? Gut viereinhalb Jahre lang hatte Michél "Mitch" Kniat den SC Paderborn II trainiert, ehe er im Februar 2022 als Chefcoach beim SC Verl anheuerte. Der 37-Jährige leistet dort exzellente Arbeit, so dass er auch bei anderen Klubs längst Begehrlichkeiten geweckt hat. Im vergangenen Oktober wurde Kniat bereits als potenzieller neuer Coach des Verler Drittligakonkurrenten 1. FC Saarbrücken gehandelt. Doch Saarbrückens Sportchef Rüdiger Ziehl übernahm letztlich auch den Trainerposten und trat damit die Nachfolge von Uwe Koschinat an. Ab der kommenden Saison will sich Ziehl aber wieder auf seine Managertätigkeiten konzentrieren. Daher sind die Saarländer auf der Suche nach einem neuen Cheftrainer. Heißester Kandidat ist laut "Bild-Zeitung" hierbei Mitch Kniat. Dieser hat in Verl zwar noch einen Vertrag bis Juli 2024. Doch angeblich existiert eine Ausstiegsklausel, die allerdings nicht für Drittligisten gelte. Saarbrücken müsste also aufsteigen. Zudem liegt die in der Klausel vereinbarte Ablösesumme bei 250.000 Euro. Das wäre auch für einen Zweitliga-Aufsteiger verdammt viel Geld. Ex-Paderborner ist nun vertragslos Apropos Saarbrücken. Der aktuelle Drittliga-Tabellenfünfte trennte sich in dieser Woche von einem Spieler. So einigten sich der FCS und Linksverteidiger Tobias Schwede auf eine Vertragsauflösung. Schwede, der in der Zweitliga-Saison 2018/19 für den SC Paderborn gekickt hatte, hatte in der Hinrunde 13 Einsätze für Saarbrücken verbucht, ehe er vom Spiel- und Trainingsbetrieb freigestellt wurde. Grund: Der gebürtige Bremer musste sich zusammen mit einem Kumpel vor dem Landgericht Wiesbaden verantworten. Der Vorwurf: Das Duo soll im Januar 2020 eine 23-jährige Mainzerin vergewaltigt haben. Schwede, der zu dieser Zeit für Wehen Wiesbaden gespielt hatte, beteuerte unterdessen, dass es sich um einvernehmlichen Sex gehandelt habe. Das Landgericht sprach den 29-Jährigen frei. Die Urteilsbegründung blieb nicht-öffentlich. Trotz des Freispruchs kam es zur Vertragsauflösung, "um beiden Seiten einen Neuanfang zu ermöglichen", wie es in der Pressemitteilung des 1. FC Saarbrücken heißt. Neuer Trainer für Rostock Der FC Hansa Rostock hatte sich am Montag von Chefcoach Patrick Glöckner getrennt, der erst Anfang November den Aufstiegstrainer Jens Härtel abgelöst hatte. Am Mittwoch präsentierte Paderborns Ligakonkurrent nun einen Nachfolger: Alois Schwartz soll Rostock vor dem Sturz in die 3. Liga bewahren. Der 55-Jährige, der im vergangenen Februar beim Abstiegskonkurrenten SV Sandhausen entlassen worden war, leitete bereits am Mittwochnachmittag seine erste Trainingseinheit beim FC Hansa. "Uns war es wichtig, dass wir einen Trainer holen, der den Kampf um den Klassenerhalt in der zweiten Liga kennt", begründete Rostocks Sportchef Martin Pieckenhagen die Personalentscheidung. Der FC Hansa gastiert am Samstag, 15. April, beim SC Paderborn (13 Uhr, Home-Deluxe-Arena). Für SCP-Coach Lukas Kwasniok gibt es dann ein Wiedersehen mit Alois Schwartz, den er aus gemeinsamen KSC-Zeiten kennt.

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