Nullnummer mit Nährwert: Magdeburg und Paderborn unterhalten auch ohne Tore

Magdeburg. Für den Angriff auf die Aufstiegsplätze ist ein Unentschieden eher ein Rückschlag. Dennoch konnte der SC Paderborn am Samstag nach dem 0:0 im Zweitliga-Duell beim 1. FC Magdeburg durchaus zufrieden sein. Trotz zahlreicher Ausfälle und einer neu zusammengewürfelten Offensive überzeugten die Gäste sowohl kämpferisch als auch spielerisch. Und da Aufsteiger Magdeburg ebenfalls seine Spielstärke unter Beweis stellte, wurden die 20.325 Zuschauer trotz der Nulldiät in der MDCC-Arena bestens unterhalten. &bdquo;Es war ein tolles 0:0-Spiel“, bilanzierte SCP-Coach Lukas Kwasniok, der ebenso wie sein Magdeburger Trainerkollege Christian Titz von einem gerechten Unentschieden sprach. &bdquo;Allerdings waren für uns durchaus drei Punkte drin. Beim xG-Wert waren wir besser“, konstatierte Kwasniok mit Verweis auf die sogenannten &bdquo;Expected Goals“. Denn während der SCP einen Wert von 1,54 verbuchen konnte, kam der FCM nur auf 0,79. Gerade vor der Pause waren die Gäste die gefährlichere Mannschaft gewesen. Der neuformierte Angriff um Dennis Srbeny, Zweitliga-Startelfdebütant Niclas Nadj und Felix Platte funktionierte erstaunlich gut. &bdquo;Die drei Jungs da vorne haben es super gemacht“, lobte SCP-Verteidiger Tobias Müller, dessen Defensive zum zehnten Mal in dieser Saison die Null gehalten hatte. Und obwohl die Offensive an diesem Tag leer ausging, sollte auch die Abteilung Attacke keineswegs enttäuschen. Allerdings misslang gerade vor der Pause bei so manchem vielversprechenden Angriff die vorletzte oder letzte Aktion. Zwei Torhüter in Topform Die besten Chancen in Durchgang eins gab es noch in den Minuten 34 und 45. Zunächst schickte Nadj mit einem Pass in die Tiefe seinen Sturmkollegen Platte auf die Reise. Dieser scheiterte jedoch am bärenstarken FCM-Keeper Dominik Reimann. Kurz vor der Pause landete das Leder über Kai Klefisch und Platte bei Julian Justvan. Doch Reimann war erneut zur Stelle und verhinderte eine Paderborner Pausenführung, die durchaus verdient gewesen wäre. Nach dem Wechsel aber waren die Gastgeber zunächst am Drücker. &bdquo;Da mussten wir 20 Minuten leiden“, gab SCP-Kapitän Ron Schallenberg zu. Doch auch Paderborn hat bekanntlich einen richtig guten Keeper. So entschärfte Jannik Huth Großchancen der FCM-Akteure Bais Atik (59.) und Jason Ceka (62.). &bdquo;Aber wir konnten uns wieder befreien und hatten hintenraus gute Gelegenheiten“, erklärte Schallenberg. In der Tat: Sein Teamkollege Julian Justvan hatte sogar die dickste Chance des Spiels, als er in der 84. Minute eine Flanke von Joker Jonas Carls per Direktabnahme nur Zentimeter neben den Pfosten setzte. Elf Minuten zuvor hätte sich Justvan fast einen Assist gutschreiben lassen können. Da nämlich schlug der SCP-Edeltechniker eine Ecke Richtung Fünfer. Der Ex-Magdeburger Tobias Müller stieg hoch und köpfte wuchtig aufs Gehäuse. Doch der überragende Reimann parierte. Schuster hat Verletzungspech &bdquo;Es wäre natürlich schön gewesen, wenn ich ausgerechnet gegen meinen Ex-Klub mein erstes Zweitligator gemacht hätte. Aber unterm Strich geht das Unentschieden in Ordnung“, konstatierte Müller. Zumal auch Magdeburg bei einer Co-Produktion zweier Joker noch einmal am Goldenen Tor vorbeischrammte. So schlenzte Tatsuya Ito das Leder nach starker Vorarbeit von Cristiano Piccini übers Paderborner Gehäuse. &bdquo;Wir haben ein richtig gutes Auswärtsspiel gemacht. Die erste Halbzeit war top, top, top“, resümierte Ron Schallenberg. Und auch sein Trainer war zufrieden. &bdquo;Was die Mannschaft Woche für Woche trotz all der Widrigkeiten leistet, ist einfach nur Wahnsinn“, schwärmte Lukas Kwasniok. Dieser beklagte in Magdeburg jedoch den nächsten Verletzten. So musste der in der 64. Minute eingewechselte Marco Schuster nach 83 Minuten wieder raus, weil er sich eine Knieblessur zugezogen hatte. Wie schwerwiegend diese ist, ist noch unklar. Sein Einsatz beim SCP-Gastspiel in Regensburg, das am kommenden Samstag, 18. März, um 13 Uhr ansteht, dürfte aber akut gefährdet sein. Dann wollen die Paderborner wieder einen Dreier landen. Mit einer ähnlich guten Leistung wie in Magdeburg sollte das auch drin sein.

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