SCP hält Leistungsträger Keine Verkäufe: Sportchef des SC Paderborn spricht ein Machtwort

Paderborn. In der Transfer-Gerüchteküche war es in diesem Winter rund um den SC Paderborn ziemlich ruhig geblieben. Bis vergangenen Donnerstag. Da nämlich berichteten diverse Medien, dass der FC Augsburg an einer Verpflichtung von SCP-Kapitän Ron Schallenberg interessiert sei. Doch Paderborns neuer Sportchef hat diese Gerüchte nun im Keim erstickt. "Ron und andere Leistungsträger stehen in diesem Winter nicht zum Verkauf. Gemeinsam haben wir in der Rückrunde große Ziele in unserem Team. Ron ist dabei ein wichtiger Bestandteil", betont Benjamin Weber. Im Klartext: Der SCP wird in der aktuellen Transferperiode bei Schallenberg und anderen Schlüsselspielern wohl selbst bei unmoralischen Angeboten nicht schwach. Schließlich hat der Verein in den vergangenen Jahren gut gewirtschaftet. Bei der Mitgliederversammlung am Montag werden wohl erneut positive Zahlen präsentiert. Der SCP ist zumindest derzeit nicht auf Transfererlöse angewiesen. Und so kann er auch auf die drei bis vier Millionen Euro Ablöse verzichten, die der FC Augsburg für Schallenberg hätte zahlen müssen. Allerdings hatte der Erstligist nach Informationen von "NW.de" noch kein konkretes Angebot für den SCP-Spielführer abgegeben. Nadj trainiert erstmals mit Das Machtwort des neuen Sport-Geschäftsführers nimmt der Cheftrainer mit Freude zur Kenntnis. "Das ist doch fantastisch", frohlockt Lukas Kwasniok, "und es ist ein gutes Zeichen, dass sich keiner bei uns bedienen kann, wie er will." Ein Abgang von Ron Schallenberg wäre nur schwer zu kompensieren gewesen. "Es passiert ja auch selten, dass ein Kapitän zur Winterpause geht", sagt Kwasniok. Die "großen Ziele", die Sportchef Weber in seinem Statement erwähnt, definiert der Trainer wie folgt: "Für den SC Paderborn ist es auch ein ambitioniertes Ziel, Sechster zu werden." Ein Erstliga-Aufstieg sei damit jedenfalls nicht gemeint. Beim Vorhaben, die Ziele zu erreichen, soll künftig auch Niclas Nadj helfen. Der am Mittwoch verpflichtete Neuzugang vom Nord-Regionalligisten Weiche Flensburg trainierte am Freitag erstmals mit. "Er kann Stürmer in Aktionen bringen", urteilt SCP-Coach Kwasniok, der aber zur Geduld mahnt. "Niclas soll durchaus schon Druck machen. Aber er wird jetzt nicht gleich beim Rückrundenauftakt in Karlsruhe in der Startelf stehen." Klaas vor dem Comeback Beim nicht-öffentlichen Testspiel gegen Arminia Bielefeld wird Nadj an diesem Samstag vermutlich noch nicht spielen. Dafür soll SCP-Sommerneuzugang Sebastian Klaas nach sieben Monaten Verletzungspause ein Comeback feiern und zumindest für ein paar Minuten zum Einsatz kommen. Marcel Mehlem, der am Freitag das Training krankheitsbedingt absagen musste, dürfte dagegen fehlen. Die Anfangsformation gegen Bielefeld lässt wohl einige Rückschlüsse auf die Startelf in Karlsruhe zu. "Eine Tendenz wird erkennbar sein. Aber eine solche Tendenz hatte sich zuletzt durch das Murcia-Spiel auch wieder verändert", sagt Kwasniok mit Blick auf den Test gegen Real Murcia (3:1), bei dem seine erste Elf eine durchwachsene erste Hälfte geboten hatte.

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