SCP siegt gegen 96 Kai Klefisch zeigt beim Paderborner 1:0-Erfolg gegen Hannover seine Klasse

Paderborn. Lukas Kwasniok war sehr zufrieden. "So ungefähr habe ich mir das vorgestellt", bilanzierte der Cheftrainer des SC Paderborn am Freitagnachmittag nach dem verdienten 1:0 (1:0)-Testspielerfolg gegen Hannover 96. "Und jeder Sieg tut gut", ergänzte Kwasniok. Dessen Team hatte bekanntlich im Hinrunden-Endspurt der 2. Liga vier Niederlagen in Folge kassiert. Gegen Hannover aber konnte der SCP neues Selbstvertrauen tanken. Sowohl Lukas Kwasniok als auch 96-Coach Stefan Leitl hatten bei ihren Anfangsformationen auf eine Mischung aus 1a- und 1b-Elf gesetzt. Aus der Paderborner Startelf sollten neun Akteure durchspielen. Lediglich Stürmer Marvin Pieringer und Innenverteidiger Adrian Gryszkiewicz, die in Hälfte zwei durch die U19-Akteure Ilyas Ansah und David Stamm ersetzt wurden, konnten vorzeitig duschen gehen. SCP zeigt ungeahnte Qualitäten Hannovers Trainer Stefan Leitl wechselte zur Pause dagegen komplett durch. Und mit den frischen Kräften war 96 fortan das etwas aktivere Team. "Es war klar, dass wir uns nach dem Wechsel auf das Verteidigen der eigenen Hälfte fokussieren mussten. Dafür sind solche Testspiele auch da, um solche Elemente zu probieren", erklärte Paderborns Coach. Nun zählt das Verwalten und Verteidigen einer Führung wahrlich nicht zu den Kernkompetenzen des SC Paderborn. Doch die Kwasniok-Schützlinge lösten auch diese Aufgabe mit Bravour. Abgesehen von einem Distanzschuss von Fabian Kunze (54.) und einer Großchance von Louis Schaub, der in der Schlussminute eine Flanke von Jannik Dehm nicht verwerten konnte, verbuchte Hannover nach der Pause keine nennenswerten Torgelegenheiten. In Hälfte eins war 96 lediglich in der Anfangsphase zwei bis drei Mal gefährlich vor dem SCP-Gehäuse aufgetaucht. So hätte Sebastian Ernst die Gäste früh in Führung bringen können. Doch dann übernahmen die Gastgeber die Initiative. Der SCP spielte nach Balleroberungen immer wieder blitzschnell nach vorne. Conteh und Srbeny drehen auf Besonders gut harmonierten hierbei Dennis Srbeny und Sirlord Conteh, die in den ersten 45 Minuten zusammen auf sechs Großchancen kamen. Srbeny überzeugte auf der Achterposition mit diversen klugen Pässen. Und oftmals war Stürmer Conteh ein dankbarer Abnehmer. Dies war auch in der 38. Minute beim Tor des Tages der Fall. Über Maximilian Rohr und Kai Klefisch landete der Ball bei Srbeny, der Conteh in Szene setzte. Letztgenannter blieb vor 96-Keeper Ron-Robert Zieler eiskalt und traf zum 1:0 ins lange Eck. "Sie haben heute durchaus Werbung für sich gemacht", lobte Kwasniok das Duo Conteh/Srbeny. Auffälligster Paderborner aber war Kai Klefisch. Der Neuzugang von Viktoria Köln, der wegen eines Mittelfußbruches monatelang ausgefallen war, glänzte gerade vor der Pause als Denker und Lenker. "Kai ist ein Spieldominator. Er zieht die Bälle an sich und weiß um seine spielerischen Qualitäten. Und wenn er die richtig kanalisiert, ist er Gold wert", sagte Paderborns Chefcoach über den 23-Jährigen, der noch auf sein Zweitligadebüt wartet. Nun wartet Osnabrück "Wir wollten ihn in der Hinrunde nicht verheizen, auch wenn wir uns Kais Elemente schon da an der ein oder anderen Stelle gewünscht hätten. Aber wenn du ihn gebracht hättest, obwohl er noch nicht bei 100 Prozent war, hätte er schnell in einer negativen Schublade landen können. So sind wir geduldig geblieben. Das ist genau der Weg, den wir mit diesem jungen Mann bestreiten wollten", erklärt Lukas Kwasniok. "Wir werden in der Rückrunde Gefallen an ihm finden", ergänzte der SCP-Coach, "aber man darf nicht vergessen, dass wir auch noch Marcel Mehlem und Marco Schuster in der Hinterhand haben." Dieses Duo hat an diesem Samstag die Gelegenheit, Pluspunkte zu sammeln. Dann steigt das nächste nicht-öffentliche Testspiel gegen den Drittligisten VfL Osnabrück, in dem alle einsatzfähigen SCP-Profis zum Zug kommen sollen, die gegen Hannover pausiert hatten. Uwe Hünemeier (Knie-OP), Sebastian Klaas (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Richmond Tachie und Florent Muslija (beide grippaler Infekt) müssen allerdings erneut passen. SC Paderborn - Hannover 96 1:0 (1:0) Paderborn: Zingerle - Müller, Rohr, Gryszkiewicz (72. Stamm) - Schallenberg - Justvan, Klefisch, Srbeny, Obermair - Conteh, Pieringer (46. Ansah). Hannover: Zieler (46. Weinkauf), Celebi (46. Neumann), Arrey Mbi (46. Kunze), Besuschkow (46. Schaub), Leopold (46. Nielsen), Weydandt (46. Köhn), Ernst (46. Dehm), Muroya (46. Kerk), Börner (46. Tresoldi), Lührs (46. Kranjc), Momuluh (29. Stolze/61. Moustier). Tor: 1:0 Conteh (38.)

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