2. Fußball-Bundesliga Das sagt Trainer Lukas Kwasniok über den Abgang von Paderborns Sportchef

Paderborn. Auch Cheftrainer im Profifußball müssen mal zur Ruhe kommen. Lukas Kwasniok entspannte mit seiner Frau neun Tage auf Fuerteventura. Die vier Zweitliga-Pleiten, die er mit dem SC Paderborn im Hinrunden-Endspurt kassiert hatte, sollten die Urlaubslaune nicht trüben. "Meine Ehe würde nicht seit 20 Jahren halten, wenn ich alle stressigen Situationen mit nach Hause nehmen würde. Ich kann da ganz gut abschalten", sagt Kwasniok. Spätestens am Abend des letzten Urlaubstages aber hatte ihn das Fußballgeschäft wieder eingeholt. Am Donnerstag erhielt Kwasniok nämlich einen Anruf von SCP-Sportchef Fabian Wohlgemuth. Dieser teilte ihm mit, dass er ein Angebot vom VfB Stuttgart erhalten habe. "Ich habe Fabian darin bestärkt, es zu machen. Auch wenn ich damit einen absoluten Fachmann an meiner Seite verliere, mit dem ich mich auch menschlich sehr gut verstanden habe", erklärt Kwasniok. "Fabian hat mir die Chance gegeben, in der 2. Liga Fuß zu fassen. Und er hat glücklicherweise noch meinen Vertrag verlängert. Aber es stand für mich außer Frage, dass er dieses Angebot annehmen muss. Das hat er sich verdient", ergänzt Paderborns Trainer. Wohlgemuth wechselte in der Tat nach Stuttgart. Und Kwasniok hofft nun, "dass diese Position nun qualitativ möglichst hochwertig besetzt werden kann." Vier Testspiele bis Weihnachten Ehe der SCP einen neuen Sportchef präsentieren kann, werden aber wohl noch ein paar Tage ins Land ziehen. Lukas Kwasniok absolviert mit seinen Schützlingen unterdessen seit Montag den ersten Teil der Wintervorbereitung, den der Chefcoach aber lieber als "Übergangsphase" bezeichnet. Die eigentliche Vorbereitung beginne dann erst am 3. Januar. Nun aber stehen diverse Trainingseinheiten und vier Testspiele gegen Hannover (9. Dezember), Osnabrück (10. Dezember), Bochum (16. Dezember) und Essen (17. Dezember) auf der Agenda. Lediglich bei der Partie in Essen, die am Samstag, 17. Dezember, um 13 Uhr an der Hafenstraße angepfiffen wird, sind Zuschauer zugelassen. Nach diesem Spiel geht es für die SCP-Kicker in die Weihnachtspause. "Im Training werde ich die Spieler nicht mit Taktik nerven. Das wird erst im Januar wieder zu einem Schwerpunktthema", erklärt Kwasniok. Tachie muss pausieren In den Testspielen sollen möglichst viele Akteure über 90 Minuten zum Einsatz kommen. "Mir geht es da um eine hohe Intensität", sagt der SCP-Coach. Dieser konnte am Dienstag gleich zwei Einheiten auf dem vom Schnee geräumten Kunstrasenplatz des Paderborner Trainingszentrums absolvieren. Richmond Tachie musste allerdings passen. Der Flügelstürmer hat sich einen Magen-Darm-Infekt eingefangen, könnte aber am Wochenende in den Testspielen zum Einsatz kommen. Florent Muslija (grippaler Infekt) wird dagegen mit hoher Wahrscheinlichkeit ausfallen. Sebastian Klaas (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) und Uwe Hünemeier (Knie-OP) kehren erst im Januar ins Mannschaftstraining zurück.

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