Vom Paderborner Shootingstar zum Reservisten: Marcel Hoffmeiers verkorkste Hinrunde

Paderborn. In der Zweitligasaison 2022/23 war Marcel Hoffmeier beim SC Paderborn der Shootingstar. Der damalige Neuzugang aus Münster feierte beim 5:0-Auftaktsieg gegen den Karlsruher SC sein Profidebüt und stand in seinen ersten beiden Spielzeiten in 64 Partien in der Startelf. Wenn der SCP an diesem Samstag, 21. Dezember, um 13 Uhr in der heimischen Home-Deluxe-Arena erneut auf den Karlsruher SC trifft, wird Hoffmeier jedoch nur auf der Ersatzbank sitzen. Denn die Hinrunde, die für Paderborn so positiv verlief, geriet für ihn persönlich zur herben Enttäuschung. &bdquo;Es ist schon schwer, wenn du zwei super Jahre hattest und plötzlich nicht mehr viel spielst. Da kommst du schon ein wenig ins Grübeln“, resümiert der 25-Jährige, der in dieser Saison bislang inklusive DFB-Pokal nur fünfmal von Beginn an ran durfte. In vier dieser fünf Spiele lief für ihn eine Menge schief. Comeback in Magdeburg endet vorzeitig Bei seinem Startelf-Saisondebüt in Köln (2:1) musste Hoffmeier am 25. Oktober zur Halbzeit raus, weil der Magen streikte. Es war der Auftakt in eine denkbar unglückliche Englische Woche. Beim unglücklichen Pokal-Aus gegen Werder Bremen (0:1) unterlief dem SCP-Verteidiger der entscheidende Fehler. Beim 0:0 gegen Braunschweig leistete sich der gebürtige Geseker anschließend eine Tätlichkeit, die mit der Roten Karte bestraft wurde. Es war der erste Platzverweis seiner Fußballer-Laufbahn. &bdquo;Es war eine extrem schwierige Phase“, blickt Hoffmeier auf diese triste Spätherbstwoche zurück. Doch Teamkollegen, Freunde und Familienmitglieder bauten ihn wieder auf. Und SCP-Coach Lukas Kwasniok beorderte ihn am vergangenen Samstag beim Gastspiel in Magdeburg (1:1) wieder in die Anfangsformation. &bdquo;Ich habe mich gefreut, dass ich das Vertrauen des Trainers bekommen habe“, sagt Hoffmeier, der in den ersten 45 Minuten eine gute Leistung zeigte und mit überraschend viel Selbstvertrauen agierte. Doch sein Startelf-Fluch setzte sich fort. Der Mann mit dem Spitznamen &bdquo;Hoffi“ erlitt einen Pferdekuss am linken Oberschenkel und musste zur Pause ausgewechselt werden. &bdquo;Das passt zu meiner Hinrunde“, konstatiert der 25-Jährige. Zwillingsbruder Kevin hat noch weitaus mehr Pech In ebenjener Hinrunde hatte Hoffmeier in den ersten neun Ligaspielen nur zwei Joker-Einsätze verbucht. Zum Verhängnis wurde ihm seine relativ geringe Körpergröße von nur 1,82 Meter. Kwasniok setzte auf den Halbverteidigerpositionen lieber auf Calvin Brackelmann (1,96 Meter) und Tjark Scheller (1,92 Meter). Diese machten ihre Sache ausgesprochen gut. Gleiches gilt für Laurin Curda. Und so geriet &bdquo;Hoffi“ ins zweite Glied. Der einstige Shootingstar holte sich unter anderem Rat bei erfahreneren Teamkollegen. &bdquo;Solche Tiefs gehören leider dazu. Und du musst auch in solchen Kackphasen das Positive sehen“, sagt Hoffmeier mit Blick auf die vergangenen fünf Monate. &bdquo;Ich mache einen Haken dran und will in der Rückrunde wieder voll angreifen“, ergänzt der SCP-Akteur. Auch sein Zwillingsbruder Kevin dürfte auf einen Neuanfang im Jahr 2025 setzen, denn dem Regionalliga-Kicker vom SV Rödinghausen hat das Schicksal noch weitaus übler mitgespielt. Zwei Kreuzbandrisse sowie ein Außen- und Innenmeniskusriss setzen Kevin seit April 2023 außer Gefecht. Lesen Sie auch: Alle aktuellen Nachrichten rund um den SC Paderborn im News-Blog Und so sind die Hoffmeiers froh, dass sie über Weihnachten mal ein wenig vom Fußball abschalten können. &bdquo;Wir machen uns ein paar entspannte Tage“, berichtet Marcel, der mit seiner Familie und Freundin feiern wird. &bdquo;Und dann geht es ja schon schnell wieder los mit der Vorbereitung“, erklärt der 25-Jährige. Und in der hat Marcel Hoffmeier viel vor.

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