Härtetest in Heidenheim: Auf den SC Paderborn wartet eine knifflige Aufgabe

Paderborn. In der Heidenheimer Voith-Arena hatte Lukas Kwasniok am 24. Juli 2021 sein Pflichtspiel-Debüt als Cheftrainer des SC Paderborn gefeiert. "Wir hatten damals eine halbe Torchance, haben ein 0:0 geholt und gejubelt, als hätten wird die deutsche Meisterschaft gewonnen", erinnert sich Kwasniok. Seitdem habe sich seine Mannschaft enorm weiterentwickelt. "Die absolute Überzeugung in die eigene Qualität ist da", sagt der SCP-Coach, dessen Schützlinge an diesem Samstag, 5. November, um 13 Uhr erneut beim 1. FC Heidenheim gastieren. Es ist das Duell Vierter gegen Dritter. "Und wir wollen auch vor Heidenheim stehen, wenn wir am Samstag nach Hause fahren", betont Kwasniok. Sein Team stand aber schon vor einem Jahr prima da. So hatte der SCP zu diesem Zeitpunkt der Vorsaison mit 25 Punkten nur einen Zähler weniger auf dem Konto als jetzt. "Aber letzte Saison haben wir diese Punktzahl eher aus Versehen und nur dank einer äußerst hohen Effektivität erreicht, denn viele Statistiken haben gegen uns gesprochen. Nun stehen wir zurecht da oben, weil wir auch in vielen relevanten Statistiken vorne sind", sagt Paderborns Trainer. Rauer Wind auf der schwäbischen Alb Daher ist Kwasniok guter Dinge, dass sein Team diesmal einen besseren Jahres-Endspurt hinlegt. Im vergangenen Jahr holte der SCP bis zur Winterpause nur noch zwei Zähler aus den letzten vier Spielen. Nun soll die 30-Punkte-Marke geknackt werden. "Die Qualität der Mannschaft und die Entwicklung des Vereins machen mir Hoffnung", so der Chefcoach. Sechs Tage nach der unglücklichen 2:3-Heimniederlage gegen den HSV wartet nun allerdings die nächste Herkulesaufgabe auf den SCP. "Erst ging es gegen die spielstärkste Mannschaft, nun gegen das laufstärkste Team", sagt Kwasniok und fügt mit Blick aufs Heidenheim-Spiel an: "Auf der schwäbischen Alb weht ein rauer Wind. Und die Heidenheimer Spielweise ist ähnlich rau. Die sind extrem griffig, laufstark, unnachgiebig und unkaputtbar." Noch dazu sind die Kicker von der Ostalb enorm heimstark. So verlor Heidenheim nur drei der vergangenen 23 Heimspiele. "Zuhause lief es schon immer sehr gut. Ich weiß auch nicht, warum. Offenbar haben die Gegner keine Lust, da oben auf dem Berg zu spielen", sagt SCP-Neuzugang Robert Leipertz, der fünfeinhalb Jahre lang für Heidenheim gespielt hatte. Die Nummer eins muss passen "Sie gehen enorm stark auf den zweiten Ball und haben nach Ballgewinnen eine unfassbar präzise Zielstrebigkeit. Wir müssen daher ein wildes Spiel von Konter und Gegenkonter vermeiden und die Partie kontrollieren. Das wir bei der Heidenheimer Mannorientierung aber extrem schwer", erklärt unterdessen Lukas Kwasniok. Dieser muss am Samstag auf den Mann verzichten, der am eingangs erwähnten 24. Juli 2021 die Null festgehalten hatte. So fällt Torwart Jannik Huth wegen eines grippalen Infekts aus. Für ihn wird Leo Zingerle das SCP-Gehäuse hüten. "Wir haben mit Leo eine erstklassige Nummer zwei", betont Kwasniok. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Maximilian Rohr. Die HSV-Leihgabe kränkelt ebenfalls, konnte aber am Donnerstag immerhin individuell trainieren. Sollte Rohr am Freitag am Mannschaftstraining teilnehmen, würde er mit nach Heidenheim fahren. Dann hätte der 27-Jährige auch gute Startelfchancen. Obermair ist wieder an Bord Florent Muslija wird zumindest im 20er-Kader stehen. Der Mittelfeldakteur klagt über muskuläre Probleme, absolvierte aber am Donnerstag zumindest Teile des Teamtrainings. Der von einem Infekt genesene "Schienenspieler" Raphael Obermair wird in die Anfangsformation zurückkehren. Hoffnungen auf ein Startelf-Ticket können sich zudem Marcel Mehlem, Felix Platte und Dennis Srbeny machen. "Letztlich gibt es aber nicht den Mega-Grund, um großartig etwas zu verändern, denn wir haben gegen den HSV eine famose Leistung gezeigt", sagt Kwasniok und hofft, dass am Samstag nicht nur die Leistung, sondern auch das Endergebnis stimmt. Dann wäre der Jubel sicherlich ähnlich groß wie am 24. Juli 2021. Und so könnten sie spielen: Heidenheim: Müller - Busch, Mainka, Siersleben, Föhrenbach - Maloney - Sessa, Beck, Thomalla, Beste - Schimmer. Paderborn: Huth - Heuer, Hünemeier, Hoffmeier - Schallenberg - Obermair, Mehlem, Leipertz, Justvan - Platte, Pieringer.

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