2. Bundesliga

Mit Heimsieg auf Tabellenplatz zwei: Der SC Paderborn gewinnt 3:0

Die Paderborner ziehen durch den deutlichen Sieg gegen den SV Sandhausen an Hamburg vorbei.

16.10.2022 | 16.10.2022, 18:46

Paderborn. Der SC Paderborn erwischte am Sonntag einen perfekten Start in die Englische Woche. Das Team von Trainer Lukas Kwasniok feierte mit dem 3:0 (1:0)-Erfolg gegen den SV Sandhausen vor 9.663 Zuschauern in der Home-Deluxe-Arena den sechsten Sieg im siebten Heimspiel. Die Paderborner zogen damit am Hamburger SV vorbei und stehen nach dem zwölften Spieltag auf einem direkten Aufstiegsplatz.

Die Hausherren waren im Vergleich zum 3:0-Erfolg in Rostock mit zwei Startelfänderungen in die Partie gegangen. Dennis Srbeny durfte für Richmond Tachie von Beginn an ran. Jannis Heuer rückte für Routinier Uwe Hünemeier in die Abwehrkette. Der 20er-Kader blieb unterdessen im Vergleich zum Rostock-Spiel unverändert.

Paderborns Marvin Pieringer erzielt in der 11. Spielminute das Tor zum 1:0 gegen Sandhausen. | © David Inderlied/dpa
Paderborns Marvin Pieringer erzielt in der 11. Spielminute das Tor zum 1:0 gegen Sandhausen. | © David Inderlied/dpa

Der SCP war sofort auf Betriebstemperatur. Nach 26 Sekunden säbelte Srbeny nach Vorarbeit von Marvin Pieringer im SVS-Strafraum über den Ball. Zwölf Sekunden später verbuchte Pieringer per Direktabnahme den ersten Abschluss.

Frühe Führung

Die Partie hatte auch in den folgenden 25 Minuten einen recht hohen Unterhaltungswert. Die Paderborner hatten zwar wie erwartet deutlich mehr Ballbesitz, doch Sandhausen parkte keineswegs den Bus vor dem eigenen Tor. So hatten die Hausherren Glück, dass SVS-Akteur David Kinsombi bei einem brandgefährlichen Konter den einen Haken zuviel schlug (9.).

Im Gegenzug aber kam der SCP zu einer Doppelchance. Zunächst wurde ein Schuss von Julian Justvan aus kurzer Distanz geblockt (10.). Noch in der selben Minute setzte Justvan dann Pieringer in Szene. Und die Schalker Leihgabe donnerte das Leder zum 1:0 unter die Latte.

Eben jener Pieringer schrammte in Minute 16 an einer Srbeny-Flanke vorbei. Auf der Gegenseite musste SCP-Kapitän Ron Schallenberg einen Freistoß von Christian Kinsombi per Kopf entschärfen (19.). Anschließend gab es dann noch zwei Chancen aufs 2:0. Srbeny verpasste eine Muslija-Hereingabe (25.). Pieringer köpfte eine Justvan-Flanke neben das Tor (27.).

Ball landet im Gesicht

Die restlichen Minuten bis zur Pause wurden dann allerdings zu einer reichlich zähen Angelegenheit. Sandhausen lief nun früher und besser an. Paderborn hatte Probleme, ins letzte Drittel zu gelangen. Doch kurz vor dem Halbzeitpfiff hätte der SCP nachlegen können. Nach feiner Vorarbeit von Marcel Hoffmeier zog Srbeny direkt ab. Doch der Ball landete im Gesicht von SVS-Kapitän Aleksandr Zhirov. Und so gingen die Gastgeber "nur" mit einer 1:0-Führung in die Kabine.

Mit einem Wechsel auf Paderborner Seiten ging es in die zweiten 45 Minuten. Tobias Müller kam für den gelb-rot-gefährdeten Maximilian Rohr. Und Müller war dann gleich am 2:0 in Minute 47 beteiligt. Der Ex-Magdeburger passte auf Srbeny, der wiederum den freistehenden Robert Leipertz bediente. Letztgenannter behielt die Nerven und erzielte seinen fünften Saisontreffer.

In Minute 50 hätte Leipertz auf 3:0 erhöhen können, wenn nicht sogar müssen. Bei einem sehenswerten Konter über Obermair und Muslija kam der 29-Jährige erneut zum Abschluss, doch diesmal schoss er mit rechts am Tor vorbei.

Ein Tor, das keins war

Nun spielten nur noch die Hausherren. Der agile Srbeny war in der 53. Minute ganz dicht dran an einem Torerfolg, doch sein Schuss wurde zur Ecke abgefälscht. Eben jene Ecke schlug Muslija Richtung erster Pfosten. SCP-Verteidiger Jannis Heuer stieg in die Höhe und köpfte zum 3:0 (54.) ins lange Ecke ein.

In der 67. Minute jubelten die Paderborner Fans bereits übers vermeintliche 4:0. Torjäger Pieringer hatte den Ball nach Srbeny-Assist mit all seinem Selbstbewusstsein in den Winkel gejagt. Doch der Treffer wurde nach Intervention des Video-Assistant-Referees einkassiert, denn Pieringer hatte wenige Zentimeter im Abseits gestanden.

Der SCP-Stürmer konnte dies ebenso verschmerzen wie seine Auswechslung in der 70. Minute. So kam Felix Platte für Pieringer in die Partie. Auch Muslija, Leipertz und Schallenberg durften vorzeitig raus, um Kräfte für die anstehenden Aufgaben zu schonen. Bei Sandhausen wurde derweil der Ex-Paderborner Kemal Ademi eingewechselt.

Hochverdienter Erfolg

Auf dem grünen Rasen sollte aber nicht mehr allzu viel passieren. Für Sandhausen ging es ohnehin nur noch um Schadensbegrenzung. Der SCP hatte endgültig alles im Griff und in der 86. Minute noch die Chance zum 4:0. Platte vernatzte die SVS-Defensive, scheiterte aber an Gästekeeper Patrick Drewes. Auch Conteh fehlte kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit das nötige Schussglück.

Und so stand am Ende ein hochverdienter 3:0-Heimsieg zu Buche, mit dem der SCP seine Zähler 23 bis 25 sammelte. So gut standen die Paderborner zu diesem Zeitpunkt einer Zweitliga-Saison noch nie da.

Für den SCP geht es bereits am Mittwoch, 19. Oktober, mit dem nächsten Heimspiel weiter. Dann gastiert Erstligist SV Werder Bremen um 18 Uhr in der zweiten Runde des DFB-Pokals in der Home-Deluxe-Arena. Um Zweitligapunkte geht es dann wieder am Samstag, 22. Oktober, ab 13 Uhr im Gastspiel bei Aufsteiger Eintracht Braunschweig.

Hier gibt es das Spiel zum Nachlesen im Liveticker:



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