Darmstadts Trainer schwärmt vom SCP, Paderborns Coach flunkert gern

Lob von Lieberknecht Die Vorbereitung auf den kommenden Gegner fiel beim SV Darmstadt 98 diesmal etwas intensiver aus. "Wir haben eine sehr analysierende Woche hinter uns", berichtete Darmstadts Cheftrainer Torsten Lieberknecht in der Pressekonferenz zum Gastspiel seiner Lilien beim SC Paderborn (Freitag, 18.30 Uhr). So sei es alles andere als einfach gewesen, "die Paderborner Stärken und Schwächen aufzubröseln", da der SCP "sehr flexibel spielt". "Paderborn ist momentan die stärkste Mannschaft in der 2. Liga. Es ist klar erkennbar, dass da ein guter Teamgeist herrscht", lobt Lieberknecht, dessen eigene Mannschaft allerdings seit acht Spielen ungeschlagen ist. Am Freitag erwartet der Lilien-Coach ein "taktisch interessantes Spiel", in dem Lieberknecht lediglich auf die Stürmer Aaron Seydel und Oscar Vilhelmsson verzichten muss. Drei Ex-Paderborner als Leistungsträger Während SCP-Akteur Florent Muslija in der Länderspielpause für Kosovos A-Nationalmannschaft im Einsatz war und reichlich Spielminuten sammelte, ging ein Darmstädter mit Paderborner Vergangenheit für Albanien in der Nations League auf Punktejagd. Klaus Gjasula stand in den Partien in Israel und gegen Island insgesamt 173 Minuten auf dem Platz. Dennoch wird der ehemalige SCP-Akteur am Freitag wohl in der Darmstädter Anfangsformation stehen. "Unsere Physios werden ihn direkt pflegen und in der Kürze der Zeit versuchen, ihn spielbereit zu machen", erklärt SVD-Trainer Torsten Lieberknecht. Gjasula, der von 2018 bis 2020 für Paderborn kickte, kommt seit dem zweiten Saisonspiel als zentraler Innenverteidiger in der Dreier-Abwehrkette zum Einsatz. Seitdem sind die Lilien ungeschlagen. Und auch zwei weitere Ex-Paderborner sind für Darmstadt nahezu unverzichtbar: Stürmer Phillip Tietz erzielte fünf Tore in den vergangenen sechs Spielen. Mittelfeld-Akteur Tobias Kempe verbuchte bereits sieben Scorerpunkte. Beide standen bislang stets in der Startelf. Rätsel um Mehlem vor der Auflösung Mittelfeld-Malocher Marcel Mehlem hatte sich unterdessen auf das Duell gegen seinen für Darmstadt spielenden Bruder Marvin gefreut. Doch der 27-jährige SCP-Spieler muss verletzungsbedingt passen. Mehlem plagen seit Monaten muskuläre Probleme. Zumeist zwickte die Wade. Nun hat er Schmerzen im Oberschenkel. Doch das Rätsel um diese Verletzungen steht womöglich vor der Auflösung. "Die Probleme rühren wohl vom Rücken her", erklärt SCP-Coach Lukas Kwasniok und fügt an: "In der kommenden Woche soll es finale Untersuchungen geben." "Flunkern gehört zum Job" Die Nachricht, dass Lukas Kwasniok seinen Vertrag beim SC Paderborn bis Juli 2025 verlängert, ist keine große Überraschung. Der Zeitpunkt der Bekanntgabe war es allerdings schon. Denn sowohl Cheftrainer als auch Vereinsführung hatten seit der Sommerpause wiederholt erklärt, dass konkrete Vertragsgespräche erst im November und Dezember geführt werden. Kwasniok selbst betonte dies noch am Dienstag nach dem Training. "Ein wenig Flunkern gehört halt zu unserem Job dazu", sagte der SCP-Coach bei der Pressekonferenz zum Darmstadt-Spiel. "Vor einem Hauskauf debattiere ich ja auch eher mit meiner Frau und nicht mit dem Nachbarn", erklärte Kwasniok und fügte an: "So ist das auch bei einer Vertragsverlängerung. Man macht das intern und nicht in der Presse." Dogan heuert in Wuppertal an Ein Ex-Paderborner lenkt ab sofort die sportlichen Geschicke beim Wuppertaler SV. So ist Hüzeyfe Dogan, der von 2005 bis 2007 für den SCP gespielt hatte, neuer Cheftrainer des West-Regionalligisten aus dem Bergischen Land. Der 41-jährige Ex-Profi übernimmt damit die Nachfolge von Björn Mehnert, der nach einem durchwachsenen Saisonstart beurlaubt worden war. So rangieren die ambitionierten Wuppertaler derzeit nur auf Rang sieben. Dogan soll den WSV nun in die Spitzengruppe führen. Seine ersten Trainererfahrungen sammelte der Deutsch-Türke in Velbert. Den TVD Velbert führte er von der Landesliga in die Oberliga Niederrhein. Mit der SSVg Velbert 02 lag Dogan in der vergangenen Saison lange auf Regionalliga-Aufstiegskurs. Sein Trainer-Debüt für Wuppertal feiert er nun am Samstag mit dem Gastspiel beim SV Rödinghausen (14 Uhr), bei dem der WSV auf die Paderborner Leihgabe Justus Henke (Knieprobleme) verzichten muss. Treffer beim Länderspieldebüt SCP-Akteur Florent Muslija schoss am Dienstag sein erstes Länderspieltor für die kosovarische Nationalmannschaft. Ein Ex-Paderborner feierte unterdessen ein höchst erfolgreiches Länderspieldebüt für Marokko: Abdelhamid Sabiri kam für die Nordafrikaner als Joker im Testspiel gegen Chile zum Einsatz. Der ehemalige SCP-Spieler, der nun in Diensten des italienischen Erstligisten Sampdoria Genua steht, wurde in der 76. Minute eingewechselt, um keine 120 Sekunden später nach Vorlage des Ex-Schalkers Amine Harit den 2:0-Endstand zu erzielen. Seinen Länderspiel-Einsatz Nummer zwei feierte Sabiri dann beim 0:0 gegen Paraguay, so dass der 25-Jährige nun gute Chancen haben dürfte, um bei der WM 2022 dabei zu sein. Marokko trifft bei der Endrunde in Katar auf Belgien, Kanada und Kroatien. Sabiri könnte dort auch weiter Werbung in eigener Sache machen, denn angeblich ist unter anderem die AS Rom an einer Verpflichtung des Mittelfeldakteurs interessiert.

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