
Paderborn. 2009 zog es Markus Lüttgens aus beruflichen und privaten Gründen aus seiner niederrheinischen Heimat nach Ostwestfalen-Lippe. Seitdem lebt der gebürtige Geilenkirchener im beschaulichen Leopoldshöher Ortsteil Bexterhagen. Von dort aus ist es nicht weit bis Bielefeld. Doch mit der Arminia hatte der 44-Jährige nie etwas am Hut. Lüttgens entdeckte vielmehr seine Liebe zum SC Paderborn. Für nw.de ist der "Lipper mit Migrationshintergrund" (O-Ton Lüttgens) künftig zusammen mit Andreas Ludwig als Autor der Fankolumne "Drei-Hasen-Grätsche" im Einsatz.

"Ich freue mich auf die reizvolle Aufgabe", sagt Lüttgens, der die Nachfolge von Stephan Simann antritt. Simann hatte seit der Erstauflage der Drei-Hasen-Grätsche im September 2019 gemeinsam mit Andreas Ludwig als Kolumnenschreiber fungiert. Doch nun sagt der in Hilden wohnende 35-Jährige goodbye, nachdem er sich schon als Gründungsmitglied vom beliebten SCP-Podcast "PaderCast" verabschiedet hatte.
Seit der Erstauflage im August 2015 war Simann bei 272 PaderCast-Folgen dabei gewesen. Nun entschied er sich für den freiwilligen Rückzug. "Ob Podcast oder Fankolumne. Es hat mir alles unheimlich viel Spaß gemacht, auch wenn der Großteil meiner Zeit als Kolumnen-Autor leider von der Corona-Pandemie geprägt war. Aber ich möchte künftig einfach wieder ins Stadion gehen und nur den puren Fußball genießen, ohne gleich die nächsten Themen für den PaderCast oder die Kolumne im Hinterkopf haben zu müssen", begründet Simann.
Im Dunstkreis der PaderCast-Crew
Seinen Drei-Hasen-Grätschen-Nachfolger kennt er persönlich. Schließlich stand und steht Markus Lüttgens bei SCP-Heimspielen oft im Dunstkreis der alten PaderCast-Crew. "Es ist immer schön, mit den Jungs quatschen zu können", sagt Lüttgens, der allerdings erst seit der Saison 2018/19 eine Dauerkarte für die Arena hat. Zwar hegte der Rheinländer schon jahrelang Sympathien für Paderborns Fußball-Helden, doch seine Fan-Leidenschaft wurde erst in der Drittliga-Spielzeit 2017/18 so richtig geweckt.
"Der Fußball, der unter Steffen Baumgart gespielt wurde, hat mich begeistert", berichtet Lüttgens, der auch von den aktuellen Darbietungen seines Lieblingsklubs regelmäßig verwöhnt wird. "Beim SCP bekommst du einfach Spektakel geboten", sagt der 44-Jährige, der als studierter Online-Redakteur ein Medienprofi ist.
Beruflich widmet sich Lüttgens allerdings einer anderen Sportart. So ist er seit 2011 für das Online-Portal Motorsport-total.com im Einsatz. Zunächst als freier Mitarbeiter, seit 2014 als Redakteur. "Motorsport war schon immer eine große Leidenschaft von mir", erklärt der Sportjournalist, dessen Herz zudem für Biathlon schlägt. Und für den SC Paderborn, versteht sich. "Irgendwie war mir der Verein stets sympathisch. Der SCP hat was", so Lüttgens.
Der Optimismus ist groß
Und während es das "überzeugte Landei" (O-Ton Lüttgens) vom Rheinland nach OWL verschlagen hat, wohnt Stephan Simann seit ein paar Jahren in Hilden bei Düsseldorf. Dennoch hat der eingefleischte SCP-Fan weiter eine Dauerkarte für den SCP, dem er in dieser Spielzeit alles zutraut.
"Ich war noch nie in meinem Leben zu diesem Zeitpunkt einer Saison so optimistisch wie jetzt", sagt Simann. "Die einzige Unwägbarkeit ist die lange Winterpause", schränkt der 35-Jährige ein. Doch vielleicht kann Stephan Simann am 28. Mai 2023 nach dem Heimspiel gegen Nürnberg tatsächlich den dritten Erstliga-Aufstieg der Paderborner Vereinsgeschichte feiern. Und es ist gut möglich, dass ihm dann auch Markus Lüttgens in die Arme fällt.