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SC Paderborn besiegt Viktoria Köln: Gelungener Test für Klefisch und Co.

Der SCP feiert einen 4:1-Testspielerfolg gegen den Drittligisten vom Rhein. Reservisten wie Mehlem, Carls, Tachie und Ofori geben mächtig Gas. Und ein SCP-Neuzugang freut sich über sein Comeback.

SCP-Neuzugang Kai Klefisch, der hier am Ball ist, bestritt am Sonntag gegen seinen Ex-Klub Viktoria Köln sein erstes Spiel seit gut vier Monaten. | © SC Paderborn 07/Kim Liebeck

Frank Beineke
11.09.2022 | 11.09.2022, 15:34

Paderborn. Beim SC Paderborn läuft's derzeit einfach wie am Schnürchen. Auch in Testspielen. So bezwang der SCP am Sonntagmittag in einem nicht-öffentlichen Testkick im heimischen Trainingszentrum den Drittligisten Viktoria Köln mit 4:1 (2:1). Das war gerade in dieser Höhe nicht selbstverständlich und durchaus überraschend. Denn während die Viktoria mit elf gestandenen Drittliga-Profis ins Spiel gegangen war, hatten beim SCP drei 17-Jährige aus der U19 sowie U21-Akteur Paul Donner in der Anfangsformation gestanden.

Die Dreierkette um Donner (20), David Stamm und Luis Flörke (beide 17) war hierbei ein echter "Kinderriegel", der die Viktoria-Offensive um den Ex-Paderborner Luca Marseiler aber prima im Griff hatte. "Die Jungs aus der U19 haben es alle sehr ordentlich gemacht", lobte SCP-Coach Lukas Kwasniok.

Dieser hatte zudem fünf Spieler in die Startelf beordert, die am Samstag beim 3:0-Sieg gegen Regensburg zunächst auf der Bank gesessen hatten. Dennis Srbeny (Hüftbeuger-Probleme) und Felix Platte (Kniebeschwerden), die gegen Regensburg als Joker fungiert hatten, wurden unterdessen geschont.

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Klefisch feiert sein Comeback

Dafür durfte Kai Klefisch von Beginn an ran. Für den SCP-Neuzugang war es das erste Spiel nach vier Monaten Verletzungspause. "Ironie des Schicksals, dass der Gegner ausgerechnet Viktoria war", erklärte ein breit grinsender Klefisch nach der Partie. Denn in Diensten von Viktoria Köln hatte sich der 22-Jährige vor vier Monaten einen Wadenbeinbruch sowie einen Syndesmose- und Innenbandriss im Knöchel zugezogen.

Nun feierte der gebürtige Leverkusener gegen seine ehemaligen Teamkollegen ein 70-minütiges Comeback, bei dem Klefisch gerade vor der Pause einige gelungene Aktionen hatte. "Kein Training kann so ein Spiel ersetzen. Das war für mich ein super Test. Der Fuß hält", bilanzierte der Mittelfeldspieler, der am liebsten über die volle Distanz gespielt hätte. "Aber ich habe dann doch gemerkt, dass ich sozusagen in Sachen Luft noch Luft nach oben habe", witzelte Klefisch.

Einsatzwille ist wieder groß

Keinerlei Konditionsprobleme hatten unterdessen Jonas Carls und Richmond Tachie. "Sie sind die Linie rauf und runter gerannt. Und ein Marco Schuster und ein Marcel Mehlem haben den ganzen Laden organisiert", urteilte Kwasniok und lobte zudem den agilen Kelvin Ofori. Und deshalb hätten sich die Jungs aus der U19 und U21 nahtlos einfügen können.

In der Tat war die Einsatzbereitschaft aller SCP-Akteure einmal mehr bewundernswert. "Alles andere würde mich bei dieser Mannschaft aber auch überraschen", sagte Paderborns Trainer. Dessen Team war jedoch zunächst in Rückstand geraten. Nach einem Spielzug über Marseiler und Daniel Buballa drückte Viktoria-Stürmer Seokju Hong den Ball zum 0:1 (10.) über die Linie.

Tachie setzt den Schlusspunkt

Doch die Hausherren drehten noch vor der Pause die Partie, wobei die Viktoria mit einem kuriosen Eigentor den Ausgleich besorgte. Lars Dietz spielte von der Strafraumkante einen völlig missglückten Rückpass, der zum 1:1 (15.) im langen Eck einschlug. Das 2:1 erzielte SCP-Innenverteidiger Donner, der einen Carls-Freistoß in der 29. Minute aus kurzer Distanz per Direktabnahme in die Maschen beförderte.

Paderborn ließ den Ball erstaunlich gut laufen und hätte in Minute 34 fast auf 3:1 erhöht. Nach einem schönen Diagonalball von Ofori drosch Mehlem das Leder an den Innenpfosten. Federico Palacios (40./51) hatte dann zwei Mal das 2:2 auf dem Fuß, ehe der nächste SCP-Jungspund zuschlug. Der 18-jährige Stürmer Zvonimir Plavcic traf nach Carls-Flanke und Tachie-Direktabnahme zum 3:1 (62.).

Den sehenswerten Schlusspunkt setzte Richmond Tachie. Der Neuzugang aus Dortmund schoss einen 26-Meter-Freistoß zum 4:1 (83.) in den Winkel. Es war ein würdiger Abschluss eines perfekten SCP-Wochenendes. Paderborns Profis können nun erst einmal zwei trainingsfreie Tage genießen.

SC Paderborn - Viktoria Köln 4:1 (2:1)

SC Paderborn 07: Schulze – Flörke, Donner, Stamm – Klefisch (69. Wendt), Schuster - Tachie, Mehlem (74. Czok), Ofori, Carls - Ansah (46. Plavcic).

Viktoria Köln: Bördner, Dietz (46. Altuntas), Buballa, Philipp (46. Klefisch), Palacios, Engelhardt, Heister (69. Sticker), Lankford (69. Aigbekaen), Marseiler (46. Hemcke), Hong, Kubatta (80. Amaniampong).

Tore: 0:1 Hong (10.), 1:1 Dietz (15., Eigentor), 2:1 Donner (29.), 3:1 Plavcic (62.), 4:1 Tachie (83.).


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