Heimspiel gegen Regensburg: SC Paderborn hat plötzlich Personalprobleme

Paderborn. Beim Start in die neue Trainingswoche hatte alles noch so rosig ausgehen. 25 Spieler des SC Paderborn standen am Dienstag auf dem Platz, lediglich der langzeitverletzte Sebastian Klaas fehlte. Doch wenn der aktuelle Zweitliga-Tabellenführer an diesem Samstag, 10. September, um 13 Uhr in der heimischen Home Deluxe Arena auf den SSV Jahn Regensburg trifft, muss der SCP wohl auf diverse Akteure verzichten. "So eine ereignisreiche Trainingswoche hatten wir selten", sagt Chefcoach Lukas Kwasniok, der seine Dreier-Abwehrkette umbauen muss. Grund: Innenverteidiger Jannis Heuer, der bislang in allen sieben Zweitliga-Saisonspielen in der Startelf stand, hat einen Bänderriss im Sprunggelenk erlitten und steht frühestens in der Partie in Fürth (18. September) wieder zur Verfügung. Uwe Hünemeier wird ihn definitiv nicht ersetzen. Der 36-Jährige, der sich vor zwölf Tagen auf St. Pauli eine Platzwunde an der Stirn zugezogen hatte, ist zwar seit Dienstag wieder im Training, muss aber noch auf Kopfbälle verzichten. Und so muss "Hüne" ebenso wie Innenverteidigerkollege Adrian Gryszkiewicz (Oberschenkelverhärtung) gegen Regensburg passen. Daher dürfte Jasper van der Werff, der in den vergangenen beiden Spielen nur neun Einsatzminuten gesammelt hatte, in die Anfangsformation zurückkehren und eine neue Bewährungschance erhalten. Fragezeichen hinter Platte und Obermair Im Angriff droht unterdessen der Ausfall von Zweitliga-Toptorjäger Felix Platte, der in den vergangenen beiden Tagen nicht am Mannschaftstraining teilnehmen konnte. "Seine Sehnenbeschwerden in der Kniekehle werden nicht besser", berichtet Kwasniok. Stand jetzt geht der SCP-Trainer eher nicht davon aus, dass Platte im Kader steht. Sirlord Conteh und Marvin Pieringer dürften somit das Sturmduo bilden. Auch hinter dem Einsatz von Raphael Obermair steht ein dickes Fragezeichen. Der etatmäßige linke Schienenspieler klagt zum einen über leichte Oberschenkelprobleme. Zum anderen weilt er derzeit aus familiären Gründen in seiner oberbayrischen Heimat. Sollte er ausfallen, könnte Julian Justvan auf die linke Seite rücken. "Unser Plan steht eigentlich. Aber die Personalauswahl steht noch nicht", konstatiert Lukas Kwasniok. Dessen Team geht trotz der personellen Probleme als klarer Favorit ins Duell gegen Regensburg. So trifft die beste auf die schwächte Offensive der Liga. Seit fünf Spielen wartet der Jahn auf einen Torerfolg. Die Oberpfälzer, die nach dem dritten Spieltag noch auf Rang eins gestanden hatten, holten bei einem Torverhältnis von 0:11 nur zwei Zähler aus den vergangenen fünf Partien. "Das ist schon Rock 'n' Roll" Zuletzt sprang immerhin ein 0:0 gegen Kiel heraus. Erstmals in der dreijährigen Amtszeit von Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic agierten die Regensburger dabei mit einer Dreier-Abwehrkette. "Das ist eine Mannschaft, die dir extrem wehtun kann. Natürlich hat Regensburg aktuell das ein oder andere Problemchen im Erzielen von Toren. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, wann der Knoten platzt. Sie spielen schnörkellos nach vorne und haben eine gute Boxbesetzung", urteilt SCP-Coach Kwasniok und warnt vor der "hohen Intensität und Bereitschaft", die den Jahn auszeichne. Sein Regensburger Trainerkollege hat derweil höchsten Respekt vor der derzeitigen Verfassung des SC Paderborn. "Das ist schon Rock 'n' Roll und großes Kino, was die spielen", sagt Mersad Selimbegovic mit Blick auf den kommenden Gegner. Allerdings muss der SCP am Samstag wohl auf den ein oder anderen "Rock-Star" verzichten. Und so könnten sie spielen: SCP: Huth - Hoffmeier, Rohr, van der Werff - Schallenberg - Leipertz, Schuster, Muslija, Justvan - Conteh, Pieringer. Regensburg: Stojanovic - Elvedi, Breitkreuz, Kennedy - Gimber, Thalhammer - Saller, Makridis - Idrizi, Mees - Albers.

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