Auch Platte ist fit: Paderborns Coach hat gegen Hannover die Qual der Wahl

Paderborn. 13.000 Zuschauer hatten am 22. Oktober 2021 die unglückliche 1:2-Heimniederlage des SC Paderborn gegen den Hamburger SV gesehen. Seitdem gab es im Paderborner Stadion keine fünfstellige Kulisse mehr. Doch dies wird sich an diesem Samstag, 6. August, ändern. Denn wenn der SCP ab 13 Uhr in der Home Deluxe Arena gegen Hannover 96 um Zweitligapunkte kämpft, werden mehr als 11.000 Zuschauer hautnah mit dabei sein. "Und die können sich auf ein ereignisreiches Spiel freuen", prognostiziert SCP-Coach Lukas Kwasniok. Schließlich würden beide Teams gerne mit offenem Visier agieren. "Hannovers Stärken liegen zweifelsohne in der Offensive. Das ist eine sehr spielstarke Mannschaft, die jedem Gegner wehtun kann", urteilt Paderborns Cheftrainer und gibt das Motto für seine Schützlinge aus: "Angriff ist die beste Verteidigung. Wir werden versuchen, Hannover aggressiv und aktiv zu bespielen." Die personellen Voraussetzungen sind gut. In der nun ziemlich edel besetzten SCP-Offensive gibt es keine Ausfälle. So hat sich auch der zuletzt kränkelnde Felix Platte rechtzeitig zurückgemeldet. Der Torjäger, der wegen eines Infekts auf das DFB-Pokalspiel in Wernigerode verzichtet hatte, kehrte am Donnerstag ins Mannschaftstraining zurück. Bleibt die Startelf unverändert? "Felix sieht gut aus, die Pause hat ihm gut getan", berichtet Kwasniok und fügt an: "Er ist immer eine Startelf-Option. Aber es gibt Alternativen." In der Tat: Gerade im Sturm und auf den Achterpositionen hat der SCP-Coach am Samstag die Qual der Wahl. Neuzugang Marvin Pieringer wartete bei seinem Debüt mit einem Viererpack gegen Wernigerode auf. Dennis Srbeny betrieb im Pokal ebenfalls beste Eigenwerbung. Es kann aber auch gut sein, dass der SCP das dritte Ligaspiel in Folge mit der identischen Startelf in Angriff nimmt. Schließlich wusste das Sturmduo Platte/Conteh in den ersten beiden Partien zu überzeugen. Und auch die Achter machten bislang einen guten Job. Neuzugang Robert Leipertz verbuchte in Liga und Pokal bereits fünf Scorerpunkte. Florent Muslija ist gegen seinen Ex-Klub Hannover sicherlich besonders motiviert. In der Defensive dürfte es ohnehin keine Änderungen geben. Auch das System wird gegen Hannovers offensiv ausgerichtete Raute nicht umgestellt. "Die Abwehr-Dreierkette ist in Stein gemeißelt und gehört zu unserer Identität. Dennoch sind wir variabel genug. Es gilt an Feinheiten zu arbeiten", erklärt Kwasniok, der lediglich auf die langzeitverletzten Akteure Sebastian Klaas, Kai Klefisch und Kelvin Ofori verzichten muss. In Hannover ist Feuer unterm Dach Und so stehen die Chancen auf den saisonübergreifend vierten Zweitliga-Heimsieg in Folge nicht schlecht, zumal der Gegner keinen guten Saisonstart erwischt hat. In den ersten beiden Spielen in Kaiserslautern (1:2) und gegen St. Pauli (2:2) kassierte Hannover jeweils einen Gegentreffer in der Nachspielzeit. Die Euphorie ums neuformierte 96-Team und den neuen Cheftrainer Stefan Leitl ist verflogen, zumal hinter den Kulissen ein Machtkampf zwischen dem Vorstand des Stammvereins und Profi-Boss Martin Kind tobt. "Natürlich wird das jeder dementieren, aber einen solchen Stress in den Gremien bekommt auch die Mannschaft mit", sagt Lukas Kwasniok, der aber nicht damit rechnet, dass der Gegner verunsichert ist. "Stefan Leitl und Sportdirektor Marcus Mann haben es geschafft, einen anderen Geist in der Kabine herzustellen. Die gehen gut damit um", betont der SCP-Trainer und hofft, dass am Samstag eine Serie hält. Die letzte Paderborner Heimniederlage datiert nämlich vom 22. Januar 2022. Und so könnten sie spielen: SCP: Huth - van der Werff, Heuer, Hoffmeier - Schallenberg - Justvan, Leipertz, Muslija, Obermair - Conteh, Platte (Pieringer). H96: Zieler - Muroya, Neumann, Krajnc, Köhn - Kunze - Schaub, Besuschkow - Kerk - Nielsen, Beier.

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