SC Paderborn

John Iredale verlässt den SC Paderborn und wechselt nach Wiesbaden

Der australische Stürmer löst seinen Vertrag beim SCP auf und kickt ab sofort für den Verein, der ihn bereits in der vergangenen Saison ausgeliehen hatte. Iredale erhält in Wehen Wiesbaden dabei ein bis Juli 2024 geltendes Arbeitspapier.

Vor einer Woche hatte John Iredale (r.) beim 1:0-Testspiel-Erfolg gegen Antalyaspor das Siegtor geschossen. Es war sein letzter Auftritt im SCP-Trikot, denn exakt eine Woche später wechselte der Australier zum | © Besim Mazhiqi

Frank Beineke
02.08.2022 | 02.08.2022, 16:31

Paderborn. Spätestens mit der Verpflichtung von Schalke-Leihgabe Marvin Pieringer war klar, dass John Iredale beim SC Paderborn keine große Perspektive mehr hat. Der Stürmer erhielt in der vergangenen Woche auch umgehend grünes Licht, um sich auf die Suche nach einem neuen Arbeitgeber zu machen. Iredale wurde schnell fündig. So unterschrieb der Australier an diesem Dienstag einen Tag nach seinem 23. Geburtstag einen Zweijahresvertrag beim Drittligisten SV Wehen Wiesbaden, für den er bereits in der vergangenen Saison als Leihspieler gekickt hatte.

"John ist mit dem Wunsch nach einem Vereinswechsel auf uns zugekommen, um seine Chancen auf mehr Spielzeiten zu erhöhen. Wir wünschen ihm alles Gute und viel Erfolg", erklärt SCP-Sportchef Fabian Wohlgemuth und fügt an: "Ich bin überzeugt, dass John ein Stürmer ist, der mittelfristig auch in höheren Spielklassen als der 3. Liga treffen kann. Aber dafür ist es wichtig, dass er Spielpraxis sammelt. Und daher haben wir seinem Wunsch entsprochen."

"Ich habe mich in Wiesbaden in der letzten Saison sehr wohl gefühlt, daher bin ich absolut glücklich, dass es mit dem Wechsel geklappt hat", sagt John Iredale, dessen bis Juli 2023 gültiger Vertrag beim SCP aufgelöst wurde. Über die Transfermodalitäten haben beide Vereine Stillschweigen vereinbart. Falls eine Ablösesumme geflossen ist, dürfte diese (wenn überhaupt) in einem sehr niedrigen sechsstelligen Bereich liegen. Nach Informationen von nw.de würde der SCP jedoch bei einem Weiterverkauf Iredales finanziell partizipieren. Zudem sind Bonuszahlungen möglich.

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Formverbessert in der Vorbereitung

Der aus Sydney stammende Angreifer hatte in jungen Jahren den Schritt nach Europa gewagt. Iredale spielte in Juniorenteams des niederländischen Klubs SC Heerenveen und in der U23 des VfL Wolfsburg, ehe er im Sommer 2021 beim SC Paderborn anheuerte. Dort aber konnte der 1,88 Meter große Stürmer in der Saisonvorbereitung nicht wirklich überzeugen, so dass er kurz vor dem Ende der Sommer-Transferperiode an den Drittligisten SV Wehen Wiesbaden ausgeliehen wurde.

Bei den Hessen lief es für Iredale ebenfalls nur selten rund. Der Australier hatte mit Gustaf Nilsson einen bärenstarken Konkurrenten und bestritt auch aufgrund von Verletzungen und Erkrankungen nur zwölf Pflichtspiele. Iredale stand dabei fünf Mal in der Startelf und erzielte drei Tore. Zurück in Paderborn präsentierte er sich allerdings deutlich formverbessert. Der 23-Jährige spielte eine gute Vorbereitung und traf in den vergangenen Wochen regelmäßig in den Testspielen - zuletzt am vergangenen Dienstag beim 1:0-Sieg gegen den türkischen Erstligisten Antalyaspor.

Die Konkurrenz war zu stark

Doch angesichts der namhaften Konkurrenz um Felix Platte, Sirlord Conteh, Robert Leipert, Marvin Pieringer und Co. hätte es Iredale weiterhin schwer gehabt, um überhaupt erst einmal in den Paderborner 20er-Kader zu kommen. Und so nimmt er nun eine neue Aufgabe bei einem ihm bestens bekannten Verein in Angriff.

"John hat eine starke Vorbereitung in Paderborn gespielt und kennt unsere Spielweise. Er wird uns sofort weiterhelfen", betont Wiesbadens Sportchef Paul Fernie und fügt an: "John hat in der letzten Saison seinen Torriecher unter Beweis stellen können und verfügt zudem über die nötige Spielintelligenz und Beweglichkeit, um Lücken in der gegnerischen Abwehr auszunutzen."

Im Kader des SC Paderborn dürfte es unterdessen in den nächsten vier Wochen weitere Veränderungen im Kader geben. "Wir legen die Hände auch nach diesem Transfer nicht in den Schoß und sind weiter im ständigen Planungsmodus", betont Sportchef Wohlgemuth.


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