Drei Paderborner Neuzugänge feiern ein Wiedersehen mit Wernigerode

Paderborn. In ihrem letzten Spiel für den 1. FC Magdeburg hatten Sirlord "Sissi" Conteh, Tobias Müller und Raphael Obermair einen Titel geholt. Mit einem 5:0-Finalsieg gegen den Oberligisten FC Einheit Wernigerode gewann das Trio am 21. Mai 2022 den sachsen-anhaltinischen Landespokal. Nun gibt's für Conteh und Co. ein frühes Wiedersehen mit diesem Gegner, denn mit dem SC Paderborn gastieren die drei Ex-Magdeburger an diesem Samstag, 30. Juli, um 15.30 Uhr in der ersten Runde des DFB-Pokals beim FC Einheit Wernigerode. Alles andere als ein souveräner SCP-Sieg wäre eine Überraschung. "Wenn wir unsere Leistung auf den Platz bringen, sollte da auch wenig anbrennen. Aber wir dürfen das nicht zu locker nehmen. Man weiß, wie schnell es geht, wenn man mal kurz nicht aufpasst", mahnt Raphael Obermair. Der 26-jährige Außenverteidiger hatte ebenso wie Stürmer Sirlord Conteh im Landespokal-Finale in der Magdeburger Startelf gestanden. Teamkollege Tobias Müller war erst zur zweiten Halbzeit in die Partie gekommen, um am Ende als Kapitän den Pokal in Empfang zu nehmen. Doch das Endergebnis von 5:0 täuscht darüber hinweg, dass es für den Zweitliga-Aufsteiger ein verdammt hartes Stück Arbeit gewesen war. Conteh-Doppelpack im Landespokalfinale "Wir haben uns vor der Pause relativ schwer getan. Der Gegner stand tief, hat uns das Spiel machen lassen und war sehr präsent in den Zweikämpfen", erinnert sich Obermair an die Partie, die vor 3.800 Zuschauern in Halberstadt stattgefunden hatte. Auch das 1:0, das Sissi Conteh nach einer Viertelstunde erzielt hatte, brachte nur wenig Sicherheit. Richtig deutlich wurde es erst nach der Roten Karte, die Wernigerodes Mika Hess in der 69. Minute wegen eines Handspiels gesehen hatte. Conteh verwandelte den fälligen Handelfmeter zum 2:0 (70.). Und die Magdeburger, die in den Tagen zuvor ihre Mannschaftsfahrt auf Mallorca genossen hatten, ließen noch drei weitere Treffer folgen. Verlierer Wernigerode feierte dennoch den erstmaligen Einzug in den DFB-Pokal und freut sich nun auf das Duell gegen den SCP, das am Samstag im Sportforum Wernigerode vor rund 3.500 Fans steigen wird. "Es macht immer Spaß bei unterklassigen Vereinen. Die Zuschauer sind dicht dran, der Gegner ist hochmotiviert und will sich beweisen", sagt Obermair, der als gebürtiger Oberbayer erstmals in den Harz reisen wird. Obermair zieht positives Zwischenfazit Die gute Aussicht auf den benachbarten Brocken oder das schmucke Schloss Wernigerode wird er aber nur bedingt genießen können. Obermair wird wohl ebenso wie Conteh als Startelfspieler gefragt sein, während Tobias Müller vermutlich wie schon beim Landespokalfinale auf der Bank Platz nehmen muss. Es sei denn, SCP-Trainer Lukas Kwasniok verändert seine Anfangsformation, die sich in den ersten beiden Ligaspielen bewährt hatte. Auch Raphael Obermair wusste beim 5:0-Auftaktsieg gegen Karlsruhe und beim 1:2 in Düsseldorf durchaus zu überzeugen. Der Neuzugang machte Betrieb auf der linken Seite, rückte aber gerade in Düsseldorf auch immer wieder ins Zentrum. "Es geht natürlich immer mehr, aber für die ersten beiden Spiele in der zweiten Liga war es nicht verkehrt", urteilt der 26-Jährige, der mit dem DFB-Pokal noch eine Rechnung offen hat. Im dritten Anlauf in die zweite Runde? In seinen beiden Spielzeiten in Magdeburg kassierte Obermair nämlich äußerst unglückliche Erstrunden-Niederlagen. Vor zwei Jahren verlor der FCM gegen Darmstadt nach einer 2:0-Führung noch mit 2:3 nach Verlängerung. Vor einem Jahr unterlag Magdeburg dem FC St. Pauli trotz eines Torschussverhältnisses von 45:11 (!) ebenfalls mit 2:3. "Das war schon eine kuriose Partie", sagt Obermair. 45 Torschüsse dürften für den SC Paderborn selbst beim Oberligisten in Wernigerode nicht drin sein. Entscheidend ist aber ohnehin nur, dass für den Zweitligisten am Ende der Einzug in die zweite Runde zu Buche steht. Sonst würden auch drei Ex-Magdeburger bitter enttäuscht sein.

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