SCP-Splitter

Fortuna-Coach verlangt Steigerung, beim SC Paderborn gibt's "Fußball-Kunst"

Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune fordert von seinem Team im Heimspiel gegen den SCP mehr Aktivität ein. Ein verletzter Paderborner Neuzugang macht Fortschritte. Und der SCP präsentiert Projekte mit Künstler Herman Reichold.

Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune kann gegen Paderborn wieder auf den zuletzt gesperrten Stürmer Daniel Ginczek zurückgreifen. Ob dieser auch in der Startelf stehen wird, ist allerdings offen. | © picture alliance

Frank Beineke
22.07.2022 | 22.07.2022, 10:59

Fortuna will aktiver sein

Auf den SC Paderborn wartet an diesem Freitag, 22. Juli, ab 18.30 Uhr im Zweitliga-Gastspiel bei Fortuna Düsseldorf eine extrem schwere Aufgabe. Dies zeigt auch ein Blick in die Statistik. Am 8. Februar hatte Daniel Thioune das Traineramt in Düsseldorf übernommen. Seitdem läuft's bei der Fortuna. In 14 Zweitligaspielen unter Thioune gab es nur eine Niederlage. Zum Saisonstart feierten die Düsseldorfer einen 2:1-Erfolg bei Aufsteiger Magdeburg. Mit der spielerischen Leistung seines Teams war der Chefcoach aber nur bedingt zufrieden.

"Wir müssen gegen Paderborn deutlich aktiver sein als in Magdeburg", fordert Thioune und fügt an: "Wir müssen vor allem im Ballbesitz und beim Pressing besser sein. Es muss unser Anspruch sein, das Spiel zu prägen, damit der Gegner sich mehr an uns orientieren muss." Der Fortunen-Trainer, der am Donnerstag seinen 48. Geburtstag feierte, kann dabei wieder auf seinen zuletzt rotgesperrten Stürmer Daniel Ginczek zurückgreifen. Emmanuel Iyoha, Nana Amponah und Matthias Zimmermann fallen dagegen verletzungsbedingt aus.

Klefisch macht Fortschritte

Die Chancen, dass Neuzugang Kai Klefisch noch in der Hinrunde sein Debüt für den SC Paderborn feiern könnte, stehen offenbar nicht schlecht. Der 22-jährige Mittelfeldspieler, der sich Anfang Mai noch in Diensten des Drittligisten Viktoria Köln einen Knöchelbruch zugezogen hatte, kann jedenfalls schon wieder seine ersten kleinen Runden auf dem grünen Rasen des Paderborner Trainingszentrums drehen.

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Lukas Kwasniok mahnt aber zur Geduld. "Kai humpelt mehr über den Platz. Das Humpeln wird langsam harmonischer, aber es ist noch weit weg von einem flüssigen Laufen", berichtet der SCP-Coach. "Es ist schließlich eine Verletzung, die Spuren hinterlassen hat. Das dauert auf jeden Fall noch einige Wochen", so Kwasniok weiter.

Zolinski droht längere Zwangspause

Neuzugang Ben Zolinski brauchte beim 1. FC Kaiserslautern keine lange Anlaufzeit. Der 30-jährige Offensivakteur, der von 2016 bis 2020 das Trikot des SC Paderborn getragen hatte, absolvierte eine starke Vorbereitung und stand zum Saisonauftakt im Heimspiel gegen Hannover 96 in der Startelf der Roten Teufel. Doch beim 2:1-Erfolg gegen die Niedersachsen kassierte Zolinski einen herben Rückschlag. Der Ex-Paderborner verletzte sich an der Kniescheibe und musste nach einer halbe Stunde ausgewechselt werden.

Die leisen Hoffnungen, dass Zolinski schon an diesem Wochenende wieder einsatzbereit ist, sollten sich nicht erfüllen. "Mehrere Untersuchungen haben ergeben, dass es leider keine Sache ist, die sich in ein paar Tagen beheben lässt. Wir hoffen, dass Ben in ein paar Wochen wieder einsatzbereit ist, aber eine genaue Prognose kann ich überhaupt noch nicht abgeben", berichtet Lautern-Coach Dirk Schuster. Und so wird Zolinski vermutlich auch am Freitag, 12. August, ausfallen, wenn der 1. FC Kaiserslautern um 18.30 Uhr den SC Paderborn am berühmt-berüchtigten Betzenberg empfängt.

Holtmann verlängert beim VfL

In der Bundesliga-Saison 2019/20 hatte Gerrit Holtmann als Leihgabe des FSV Mainz 05 immerhin 26 Pflichtspiele für den SC Paderborn bestritten. So richtig Fahrt aufnehmen sollte seine Karriere dann aber erst beim VfL Bochum. Der schnelle Linksaußen stieg mit dem VfL in die Bundesliga auf und trug in der vergangenen Saison maßgeblich zum souveränen Klassenerhalt bei.

Nun hat Holtmann seinen ursprünglich bis Juli 2023 laufenden Vertrag um zwei weitere Jahre verlängert. "Ich fühle mich beim VfL wohl, das ganze Umfeld passt", erklärt der 27-Jährige und fügt an: "Jetzt gilt es für uns, am nächsten Wunder zu arbeiten und die Klasse zu halten. Dazu möchte ich meinen Beitrag leisten."

Wissenswertes über "Paderix"

Seit April 2009 ziert die von Herman Reichold kreierte Figur "Paderix" den Fanpoint auf dem Vorplatz des Paderborner Stadions. Zusammen mit dem Filmemacher Lukas Gu?nther haben der Paderborner Ku?nstler und seine Assistentin Laura Wenzel nun ein Projekt am besagten Fanpoint der Home Deluxe Arena realisiert. So können über einen sogenannten "Kuh-R-Code" (QR-Code in Form einer Kuh im Herman-Stil) Videos abgerufen werden, die Wissenswertes zur Entstehungsgeschichte des Kunstwerks und zu Hindernissen bei der Umsetzung sowie nette Anekdoten liefern.

Diesen von Herman Reichold signierten und nummerierten Kunstdruck gibt es ab Samstag in limitierter Anzahl im Fanshop des SC Paderborn. - © SC Paderborn 07
Diesen von Herman Reichold signierten und nummerierten Kunstdruck gibt es ab Samstag in limitierter Anzahl im Fanshop des SC Paderborn. | © SC Paderborn 07

Beim SCP hat sich Herman Reichold nicht nur zum Paderix gesellt, sondern auch den Mittelkreis im Stadion besetzt, um mit Vereinsgeschäftsführer Martin Hornberger über die Skulptur zu plaudern. Den QR-Code muss man in der Nähe des Kunstwerkes (am Fahnenmasten) scannen, um zu den Filmen zu gelangen. Der Paderborner Künstler verweist zudem darauf, dass auch der Friedensengel (Rathauspassage), das Wandgema?lde an der Bonifatius-Grundschule, der Drei-Hasen-Kreisverkehr an der Wilfried-Finke-Allee und die Giraffe "GirA33" an der A33 in Borchen eigene Kuh-R-Codes haben.

Der kickende Strommast

Apropos Herman Reichold. Ab diesem Samstag kann im SCP-Fanshop in der Benteler-Arena in limitierter Auflage von nur 65 Exemplaren ein Werk des Paderborner Künstlers erworben werden. Das Gemälde zeigt das historische Hermann-Löns-Stadion, auf dessen Rasen ein Strommast zum Leben erweckt wurde und in Fußball-Pose dargestellt ist. Das Motiv des Kunstwerks befindet sich als Hologramm auch auf dem neuen Heimtrikot.

Interessenten können das vom Künstler handsignierte Bild zum Preis von 190,70 Euro erwerben. Zusätzlich zum Kauf gibt es eine Flasche SCP07-Gin. Sollte die limitierte Auflage schnell vergriffen sein, behält sich Herman Reichold vor, eine weitere Auflage mit anderer Nummerierung herauszugeben.


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