SC Paderborn

SCP-Splitter: Yalcin zieht's in die Türkei, Ananou spielt in Rostock vor

Weitere Ex-Paderborner haben einen neuen Arbeitgeber gefunden. Ein Rechtsverteidiger ist noch auf der Suche. Und ein SCP-Aufstiegsheld heuert als Co-Trainer bei einem Drittliga-Aufsteiger an.

Robin Yalcin trug in der vergangenen Saison das Trikot des SC Paderborn. Künftig ist der 28-jährige Deutsch-Türke wieder für den türkischen Erstligisten Sivasspor am Ball. | © Besim Mazhiqi

Frank Beineke
22.06.2022 | 22.06.2022, 17:30

Süper Lig statt Bundesliga

Im vergangenen Sommer hatte Robin Yalcin beim SC Paderborn angeheuert, um sich für höhere Aufgaben zu empfehlen. So wollte der ehemalige deutsche Junioren-Nationalspieler mittelfristig wieder in der Bundesliga kicken. Doch nach einem verheißungsvollen Start blieb der Defensiv-Allrounder beim SCP hinter den Erwartungen zurück. Sein Einjahresvertrag wurde nicht verlängert.

Künftig spielt Yalcin zwar nicht in der Bundesliga, aber immerhin in der Süper Lig. So heuerte der aus Niederbayern stammende 28-Jährige beim türkischen Erstligisten Sivasspor an. Yalcin erhält bei dem Klub aus dem zentralanatolischen Sivas einen Vertrag bis Juli 2023 mit Option auf eine weitere Saison. Der Deutsch-Türke hatte bereits in der Spielzeit 2020/21 insgesamt 43 Pflichtspiele für den damaligen Europaleague-Teilnehmer bestritten, ehe er nach Paderborn wechselte.

Vom Hochstift ins Bergische Land

Marco Stiepermann steigt unterdessen freiwillig von der 2. Bundesliga in die Regionalliga ab. Der 31-Jährige, der in der vergangenen Saison 16 Pflichtspiele (3 Tore) für den SC Paderborn bestritten hatte, kickt ab sofort für den Wuppertaler SV. Der ehemalige Premier-League-Akteur wurde auch bei den Drittligisten SC Verl und Preußen Münster als Neuzugang gehandelt, entschied sich aber für ein Engagement im Bergischen Land.

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"Hier in Wuppertal entsteht etwas. Darauf habe ich richtig Bock", betont Stiepermann, der beim WSV auf die Ex-Paderborner Michele Cordi, Semir Saric und Dominik Bilogrevic trifft. Zudem spielte Wuppertals Chefscout Gaetano Manno einst für Paderborn. "Marco kann bei uns eine Führungsrolle übernehmen. Mit seiner Erfahrung kann er der Mannschaft helfen und sie weiterbringen - sowohl fußballerisch als auch menschlich", sagt WSV-Sportchef Stephan Küsters.

Ananou spielt an der Ostsee vor

Von den zwölf Spielern, die den SC Paderborn nach der Saison 2021/22 verlassen haben, würde damit nur noch ein Akteur ab dem 1. Juli ohne Vertrag dastehen. So hat Frederic Ananou, dessen Vertrag beim SCP nicht verlängert worden ist, noch keinen neuen Arbeitgeber gefunden. Der 24-jährige Rechtsverteidiger wurde zuletzt mit einem Wechsel nach Belgien oder in die Niederlande in Verbindung gebracht, könnte nun aber bei einem Paderborner Ligakonkurrenten landen.

So nimmt Ananou seit dem vergangenen Montag an den Trainingseinheiten des FC Hansa Rostock teil. Offiziell nur, um sich fit zu halten. Doch womöglich folgt der togolesische Nationalspieler auch dem Beispiel seines bisherigen SCP-Teamkollegen Kai Pröger, der bekanntlich einen Vertrag in Rostock unterschrieben hat.

Ein Ostfriese für Oldenburg

Mit seinen beiden Siegtoren in den Relegationsspielen gegen den VfL Osnabrück, die dem SC Paderborn anno 2009 den überlebenswichtigen Zweitliga-Aufstieg bescherten, sicherte sich Frank Löning einen Ehrenplatz in der SCP-Vereinsgeschichte. Nach insgesamt acht Jahren in Sandhausen lebt der inzwischen 40-jährige Ex-Profi nun seit einem Jahr wieder in seiner ostfriesischen Heimat.

Von dort aus hat es Löning nicht allzu weit bis zu seinem neuen Arbeitgeber, denn der ehemalige SCP-Stürmer ist ab sofort Co-Trainer beim Drittliga-Aufsteiger VfB Oldenburg. Der gebürtige Auricher unterstützt somit Chefcoach Dario Fossi, den er aus gemeinsamen Zeiten beim SV Wilhelmshaven kennt.

Zudem trifft Löning auf einen alten Paderborner Teamkollegen, denn Sebastian Schachten fungiert seit Oktober 2021 als Sportlicher Leiter beim VfB Oldenburg. "Mit seiner bodenständigen, klaren Art passt Frank Löning gut in unser Team", urteilt Schachten über den neuen Assistenzcoach. Es ist Lönings erster Trainerjob im Profibereich. In der vergangen Saison fungierte er als Spielertrainer beim ostfriesischen Bezirksligisten VfB Germania Wiesmoor.


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