Paderborn muss sich in Rostock mit einer Nullnummer begnügen

Rostock/Paderborn. Der SC Paderborn verpasste am Samstag den zehnten Auswärtssieg der Saison. Doch immerhin holte das Team von Trainer Lukas Kwasniok ein 0:0 beim formstarken Aufsteiger FC Hansa Rostock, so dass der SCP zum fünften Mal in Folge ungeschlagen blieb. Vor den 24.500 Zuschauern im Rostocker Ostsee-Stadion hatten die Gäste zwischen der 15. und 45. Minute klar dominiert. Doch Hansa-Keeper Markus Kolke rettete den Hausherren das Remis, mit dem Rostock endgültig den Klassenerhalt eintütete. "Wir können mit dem Punkt leben. Wir haben eine gute Leistung gezeigt", bilanzierte Lukas Kwasniok. Paderborns Trainer hatte seine Anfangsformation im Vergleich zum jüngsten 3:0-Heimsieg gegen Hannover auf zwei Positionen verändert. Der von einem Magen-Darm-Infekt genesene Jasper van der Werff kehrte für Frederic Ananou in die Startelf zurück. Der angeschlagene Ananou sollte eigentlich spielen, doch beim Aufwärmen meldete sich wieder die lädierte rechte Wade. Und so musste Jannis Heuer für ihn ran. Marcel Mehlem ersetzte Philipp Klement, der aus einem äußerst erfreulichen Grund fehlte. So ist Klement erstmals Vater geworden. Florent Muslija, der zuletzt gekränkelt hatte, konnte unterdessen ebenso von Beginn an auflaufen wie Dennis Srbeny, der unter der Woche über eine Bänderverletzung geklagt hatte. Kemal Ademi (Adduktorenprobleme) musste dagegen passen. Stürmer Felix Platte nahm bei seinem Kader-Comeback zunächst auf der Bank Platz. Rostock ging früh drauf In den ersten zehn Minuten hatten die Gäste einige Probleme. Rostock ging früh drauf, stresste die Paderborner, erzwang einige Ballverluste und hatte in Minute acht die erste dicke Torgelegenheit. Hansa-Torjäger John Verhoek setzte sich ganz stark gegen van der Werff durch, scheiterte aber an SCP-Torhüter Jannik Huth. Doch die Rostocker Sturm-und-Drangphase währte nicht lange. Paderborn gewann peu à peu die Spielkontrolle und war ab der 20. Minute die dominierende Mannschaft. Dennis Srbeny verbuchte die erste gute Chance für die Gäste. Der Stürmer drang in den Strafraum vor und wurde dann bei seinem Abschluss vom Rostocker Timo Becker bedrängt. Doch der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Sven Waschitzki-Günther blieb aus. Eine vertretbare Entscheidung. Die Paderborner Angriffe liefen meist über die linke Seite, auf der Julian Justvan und Florent Muslija sehr aktiv waren. Gerade diese beiden Akteure holten gegen robuste Rostocker auch einige Ecken und Freistöße heraus, aus denen der SCP zunächst viel zu wenig machte. Doch auch hier sollten die Paderborner bis zur Pause immer besser werden. Wuchtiger Kopfball In der 31. Minute stand Jasper van der Werff nach einer Eckball-Variante über Justvan und Thalhammer ganz dicht vor seinem ersten Treffer im SCP-Trikot. Sein wuchtiger Kopfball wurde von Hansa-Keeper Markus Kolke zunächst glänzend pariert. Den Abpraller beförderte van der Werff mit einem akrobatischen Seitfallzieher Richtung Tor, doch erneut war Kolke zur Stelle. In Minute 35 köpfte Marco Schuster nach einer Thalhammer-Maßflanke knapp am Tor vorbei. In der 42. Minute fischte Kolke einen wunderschönen Muslija-Freistoß aus dem Winkel. "In der ersten Hälfte hat uns nur ein Tor gefehlt", konstatierte Kwasniok angesichts der spielerischen Überlegenheit seines Teams. Das 0:0 zur Halbzeit war aus Sicht der Gastgeber daher glücklich. Hansa-Trainer Jens Härtel reagierte und brachte zur Pause Bentley Baxter-Bahn für Hanno Behrens und Haris Duljevic für Nico Neidhart. Und wie schon in den Anfangsminuten der Partie war Rostock nun wieder deutlich aktiver, ohne dabei allzu zwingend zu sein. Eine Ausnahme gab's in Minute 57, in der Duljevic aus spitzem Winkel an Huth scheiterte. Zwei neue Stürmer Paderborns spielerische Dominanz war jedoch vorbei. "Es gab wenig Räume für Kombinationen. Es ist uns leider nicht immer gelungen, mit konsequentem Umschaltspiel das Tempo hochzuhalten", urteilte SCP-Sportchef Fabian Wohlgemuth. "Es war nicht immer leicht, denn Hansa wollte den nötigen Punkt zum Klassenerhalt", erklärte Kapitän Ron Schallenberg. Gelungene Angriffe blieben nach dem Wechsel Mangelware. Auch über links ging nicht mehr viel. Und so brachte Kwasniok nach gut einer Stunde mit Felix Platte und Marvin Cuni zwei neue Stürmer in die Partie. Das zeigte zwar kaum Wirkung, doch immerhin wurden die Paderborner Offensivbemühungen ab der 75. Minute wieder intensiver. Justvan hatte dabei den SCP-Siegtreffer auf dem Fuß, doch seine sehenswerte Außenrist-Direktabnahme wurde vom bärenstarken Kolke entschärft (80.). Auf der Gegenseite hatte der gerade eingewechselte Björn Rother per Kopf die Gelegenheit zum Lucky Punch, doch das rechte Knie von Huth verhinderte den Einschlag. Ansonsten passierte nicht viel. Und auch der Schiedsrichter hatte genug gesehen. So pfiff er die Partie knapp 20 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit ab. In Rostock stieg die große Nichtabstiegsparty. Und auch die Paderborner konnten durchaus zufrieden nach Hause fahren. Das Spiel hier im NW-Ticker zum Nachlesen: (function(d, s, id) {var js,ijs=d.getElementsByTagName(s)[0];if(d.getElementById(id))return;js=d.createElement(s);js.id=id;js.src="//embed.scribblelive.com/widgets/embed.js";ijs.parentNode.insertBefore(js, ijs);}(document, 'script', 'scrbbl-js'));

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