Elfmetertor beschert Paderborn den Sieg in Ingolstadt

Ingolstadt/Paderborn. Der SC Paderborn hat in dieser Saison sicherlich schon bessere Spiele abgeliefert. Doch das Resultat sollte am Ostersonntag stimmen. Mit einem verdienten 1:0-Arbeitssieg beim designierten Absteiger FC Ingolstadt holte der SCP die Auswärtspunkte Nummer 29 bis 31. Ein Elfmetertreffer von Florent Muslija aus Minute 70 sorgte bei den Gästen von der Pader hierbei für Festtagslaune, während restlos enttäuschende Hausherren nun endgültig für die 3. Liga planen können. Kurzfristige Ausfälle beim SCP "Es war sicherlich kein Spektakel, sondern eine zähe Veranstaltung. Aber wir nehmen die Punkte gerne mit", resümierte SCP-Cheftrainer Lukas Kwasniok. Dieser war ursprünglich davon ausgegangen, dass lediglich Abwehrchef Uwe Hünemeier (Rotsperre) und Stürmer Felix Platte (Beckenverletzung) in Ingolstadt fehlen werden. Doch dann gab es doch eine böse Oster-Überraschung, denn das Team von Trainer Lukas Kwasniok musste kurzfristig diverse Ausfälle verkraften. So konnten Kapitän Ron Schallenberg und Linksverteidiger Jamilu Collins nicht spielen. Schallenberg hatte sich beim Training am Samstag am linken Knie verletzt. Eine MRT-Untersuchung am Dienstag wird zeigen, wie schwer es Schallenberg erwischt hat. Doch Kwasniok gab bei der Pressekonferenz nach dem Ingolstadt-Spiel leichte Entwarnung: "Es ist vermutlich nur eine Innenbanddehnung." Zudem standen Marcel Correia, Johannes Dörfler, Marco Stiepermann, Kemal Ademi und Kelvin Ofori nicht im Kader. Einige fehlten aus privaten Gründen, andere hatten einen Platz im Aufgebot laut Kwasniok schlichtweg nicht verdient. Und so verzichtete der SCP-Coach sogar freiwillig auf die volle Kadergröße, denn lediglich 18 Spieler waren mit nach Ingolstadt gereist. Zu den Nominierten zählte erstmals in dieser Saison auch Perspektivspieler Jesse Tugbenyo. Die besagten Ausfälle hatten unterdessen drei Startelfänderungen zur Folge. Robin Yalcin, Julian Justvan und Maximilian Thalhammer ersetzten Hünemeier, Collins und Schallenberg. Harte Kost im ersten Durchgang Beide Teams boten den nur 4.219 Zuschauern im Audi-Sportpark in den ersten 45 Minuten ganz harte Kost. Die Gäste aus Paderborn waren spielbestimmend, aber wenig zielstrebig. Und bei den wenigen vielversprechenden Umschaltsituationen präsentierten sich die Paderborner viel zu behäbig. Vielleicht hätte die Partie deutlich mehr Fahrt aufgenommen, wenn der SCP die Ingolstädter Unzulänglichkeiten in den Anfangsminuten genutzt hätte. Schon nach 39 Sekunden hatte Florent Muslija das 1:0 auf dem Fuß, doch der Paderborner Winterneuzugang schlenzte das Leder am rechten Torpfosten vorbei. Dann leistete sich FCI-Akteur Merlin Röhl einen bösen Fehlpass, doch Kai Prögers Abschluss wurde geblockt. Auch ein völlig missglückter Abwurf von Ingolstadts Keeper Robert Jendrusch blieb unbestraft. Anschließend aber gab es jede Menge Leerlauf. Ingolstadt war an Harmlosigkeit kaum zu überbieten. So gaben die Gastgeber vor der Pause nur zwei Torschüsse ab. Einen davon lieferte Dennis Eckert Ayensa, der das Leder mehrere Meter übers Tor drosch. Und auch der SCP ließ die nötige Gier vermissen. Leichter Anstieg beim Unterhaltungswert So konnten vor dem Wechsel nur noch zwei Chancen durch Dennis Srbeny notiert werden. In Minute 28 verfehlte der SCP-Stürmer nach Pröger-Vorarbeit das FCI-Gehäuse. In Minute 42 bekam Srbeny nach einer der wenigen gelungenen Kombinationen über Yalcin und Thalhammer bei seinem Abschluss per Kopf nicht genügend Druck hinter den Ball. Das war es dann auch schon aus einer quälend langweiligen ersten Hälfte. Auch die zweiten 45 Minuten wurden nicht wirklich prickelnd. Doch immerhin stieg der Unterhaltungswert ein wenig an. Und der SCP sollte sich den neunten Auswärtssieg der Saison verdienen. Halbzeit zwei begann dabei mit einem Ingolstädter Patzer. FCI-Torwart Jendrusch segelte an einer Klement-Freistoßflanke vorbei, doch sein Lapsus blieb ohne Folgen. Umschaltmoment nahezu perfekt genutzt Eckert Ayensa verbuchte dann per Kopfball die erste echte Chance der Hausherren (49.), die in der Offensive aber weiterhin ausgesprochen harmlos waren. Eine Ausnahme gab's in der 57. Minute. Da hatte der SCP großes Glück, dass Florian Pick einen Ingolstädter Konter kläglich verdaddelte. Ansonsten aber waren die Gäste nicht nur spielbestimmend, sondern auch torgefährlicher. So hatte Srbeny in Minute 55 einen Heber aufs Tornetz gesetzt. In der 62. Minute wurde ein Klement-Schuss geblockt. Und ein Fehlpass von FCI-Spieler Merlin Röhl leitete dann das Tor des Tages ein. Klement kam an den Ball und spielte auf Pröger. Der legte quer auf Srbeny. Und Paderborns Angreifer wurde von Rico Preißinger im Strafraum unsanft von den Beinen geholt. Konsequenz: Elfmeter für den SCP, Dunkelgelb für Preißinger. Muslija ließ sich die Chance nicht entgehen und vollstreckte mit seinem vierten Saisontor zum 0:1 (70.). Die Ingolstädter Schlussoffensive war anschließend ein laues Lüftchen. "Wir schaffen es einfach nicht, torgefährlich zu werden", ärgerte sich FCI-Coach Rüdiger Rehm. Stattdessen hatte SCP-Matchwinner Muslija noch eine gute Gelegenheit, um in der Nachspielzeit auf 0:2 zu erhöhen, doch der Torschütze des Tages scheiterte an Jendrusch. Hausmannskost statt Festtagsmenü SCP-Teamkollege Jesse Tugbenyo konnte sich anschließend über sein Zweitliga-Debüt freuen. Und wenige Augenblicke später bejubelten die Paderborner den Dreier zum Osterfest. "Mich stimmt zufrieden, dass die Mannschaft geduldig auf ihre Chance hingearbeitet hat. Sie hat sich mit einem konsequenten und disziplinierten Spiel ihren nächsten Auswärtserfolg verdient", bilanzierte SCP-Sportchef Fabian Wohlgemuth. Die 480 Kilometer lange Reise an die Donau hatte sich somit gelohnt, wenngleich diese Partie wohl bei allen Beteiligten keine bleibenden Erinnerungen hinterlassen wird. Denn statt eines Festtag-Menüs hatte es an diesem Ostersonntag nur biedere Hausmannskost gegeben. Weiter geht's für den SCP am kommenden Sonntag, 24. April, mit dem Heimspiel gegen Hannover 96 (13.30 Uhr, Benteler-Arena). Und durch die Heidenheimer 0:2-Heimpleite gegen Aue ist nun auch Rang sieben wieder in direkter Reichweite. Der Ticker zur Nachlese hier: (function(d, s, id) {var js,ijs=d.getElementsByTagName(s)[0];if(d.getElementById(id))return;js=d.createElement(s);js.id=id;js.src="//embed.scribblelive.com/widgets/embed.js";ijs.parentNode.insertBefore(js, ijs);}(document, 'script', 'scrbbl-js'));

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