
Ademi fährt als Joker mit
Kemal Ademi hatte in dieser Woche aufgrund von Adduktorenproblemen bislang nicht trainieren können. Bei der Übungseinheit am Freitag war der Winterneuzugang des SC Paderborn aber wieder mit dabei. Und so reiste Ademi anschließend auch mit nach Hamburg, wo an diesem Samstag um 13.30 Uhr das Gastspiel beim HSV steigt. Allerdings wird der 1,96 Meter große Stürmer wohl nur als Edeljoker zur Verfügung stehen.
Im Paderborner 20er-Kader gibt es im Vergleich zum Regensburg-Spiel vier Änderungen. Marcel Mehlem (Erkrankung), Felix Platte (Verletzung im Beckenbereich), Jonas Carls (Bänderriss im Sprunggelenk) und der zuletzt angeschlagene Johannes Dörfler müssen aufs Hamburg-Spiel verzichten. Dafür rücken Marco Schuster, Julian Justvan, Philipp Klement und Jannis Heuer ins Aufgebot. Kelvin Ofori hoffte erneut vergeblich auf eine Kader-Nominierung.
Fröhling ist wieder an Bord
Bei der 0:1-Niederlage in Regensburg hatte Frank Fröhling wegen einer Gelbsperre gefehlt. Im Gastspiel beim Hamburger SV ist der 44-jährige Co-Trainer des SC Paderborn nun wieder an Bord. Ebenso wie Chefcoach Lukas Kwasniok hat sich Fröhling aus der Corona-Quarantäne zurückgemeldet.
"Ich bin glücklich, dass Frank wieder am Start ist. Er ist für uns als Standard-Experte, gute Seele und wertvoller Tippgeber ein elementarer Faktor", sagt Kwasniok über seinen Assistenzcoach, der in Regensburg von Ex-Profi Thomas Bertels ersetzt worden war. Eben jener Bertels trainiert eigentlich Paderborns U21, wird aber in Hamburg erneut mit dabei sein, weil die SCP-Reserve schon am Mittwoch gespielt hat. Der Chefcoach freut sich über die zusätzliche Unterstützung. "Thommy ist ein positiv Bekloppter", betont Lukas Kwasniok.
Schonlau glaubt weiter an sein Team
In den vergangenen drei Jahren hatte der Hamburger SV in den Monaten April und Mai jeweils die ersehnte Rückkehr in die Bundesliga verspielt. Nun gehen die Hanseaten bereits mit sechs Zählern Rückstand auf Relegationsplatz drei in die "Crunchtime" der Saison. Viele haben den HSV daher schon abgeschrieben. Sebastian Schonlau zählt wenig überraschend nicht dazu.
"Am Ende ist ganz entscheidend, dass wir vom Gegenteil überzeugt sind. Die Mannschaft ist sehr ruhig, der Verein auch", sagt der HSV-Kapitän, der bis vergangenen Sommer für den SC Paderborn gespielt hatte. "Es gibt keinen Grund, an uns zu zweifeln. Die Mentalität und Qualität der Mannschaft stimmen mich positiv", erklärt Schonlau gegenüber der Sportbild und fügt vor dem Wiedersehen mit seinem Ex-Klub an: "Dazu bin ich von der Spielidee absolut überzeugt. Davon werden wir nicht abrücken."
SCP-Fans supporten wieder
Auf organisierten Support mussten die SCP-Kicker während der Corona-Pandemie zumeist verzichten. Doch beim Gastspiel in Hamburg dürfen sie sich auf lautstarke Unterstützung freuen. So hat die aktive Fanszene unter dem Motto "Alle nach Hamburg" einen Aufruf an die SCP-Anhänger gestartet, live im Volksparkstadion dabei zu sein.
"Die Maskenpflicht im Block ist aufgehoben. Damit sind für uns wieder alle Rahmenbedingungen gegeben, dass wir unsere Mannschaft frei supporten können", heißt es im besagten Aufruf. Bis Donnerstagmittag waren 650 Gäste-Karten für das Zweitliga-Duell an der Alster verkauft worden. Rund 24.000 Tickets waren bis dato an HSV-Anhänger gegangen.
Spendenaktion wird ein voller Erfolg
Eben jene aktive Fanszene des SCP hatte gemeinsam mit dem Fanprojekt Paderborn Anfang März eine Spendenaktion für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine gestartet. Und diese Aktion wurde ein voller Erfolg. Ursprünglich war geplant, Sachspenden mit ein oder zwei Sprintern in Notunterkünfte nach Polen zu bringen. Doch am Ende konnte ein großer Lkw mit 27 Paletten beladen werden.
Vollbepackt waren die Paletten insbesondere mit haltbaren Lebensmitteln, Schlafsäcken, Windeln und Erste-Hilfe-Material. Hinzu kamen Geldspenden in Höhe von 1.176 Euro, mit denen die Transportkosten gedeckt werden konnten. Der Restbetrag kommt ebenfalls der Flüchtlingshilfe zugute. "Unsere Erwartungen wurden vollkommen übertroffen", bilanzieren die SCP-Fans.