Größter Pechvogel des SC Paderborn will voll angreifen

Paderborn. Bis zum 30. Juni 2022 läuft der Vertrag von Frederic Ananou beim SC Paderborn. Argumente, diesen zu verlängern, konnte der Rechtsverteidiger in dieser Zweitliga-Saison allerdings noch keine liefern. Das hat aber nichts mit seiner Leistung zu tun, sondern mit seinem Verletzungspech. Deswegen hat der gebürtige Münchener noch keine einzige Minute Spielzeit auf seinem Konto. Das soll sich aber schnell ändern. Ananou ist wieder fit und seit einer Woche im Mannschaftstraining. Geht es nach ihm, wäre er eine Option für das Heimspiel am Samstag, 12. März (13.30 Uhr), gegen Fortuna Düsseldorf. &bdquo;Ich fühle mich gut und bin fit“, bietet er sich an. Dreimal stand er zumindest schon im Kader. Aber das stellt den 24-Jährigen keineswegs zufrieden – auch nicht nach seiner langen Leidenszeit. &bdquo;Ich würde lügen, wenn ich mich damit begnügen würde. Ich bin Fußballer und will spielen. Es wäre wichtig für mich, ein paar Minuten zu bekommen“, sagt er und will sich im Training aufdrängen. Denn die Position des Rechtsverteidigers ist die Problemzone beim SCP. Mit Yalcin, Dörfler, Heuer und Schuster hat Trainer Lukas Kwasniok schon vier Spieler dort eingesetzt.Der pfeilschnelle Ananou könnte der Problemlöser sein – wenn er konstant fit bleibt. Dann sieht auch Frederic Ananou gute Chancen für sich. &bdquo;Die Jungs, die auf der Position bisher gespielt haben, sind andere Spielertypen als ich. Da kommt es immer darauf an, auf was der Trainer setzt. Mit meiner Geschwindigkeit läuft mir jedenfalls keiner weg“, kennt er seine Stärken. In seiner ersten Saison (2020/21) beim SC Paderborn lief es noch viel besser – auch wenn er auch da nicht von Verletzungen verschont wurde. Auf 15 Einsätze kam Ananou immerhin. Diese Rückschläge kennt er aber auch schon. Beim FC Ingolstadt fiel er sogar durch eine komplexe Schulterverletzung fast neun Monate aus. Er kämpfte sich aber wieder ran. So auch beim SCP, bei dem er sich in dieser Saison gleich dreimal am Sprunggelenk verletzte – obwohl das bei seinen diversen Verletzung bisher verschont gewesen war. &bdquo;Vom Kopf her ist es schon schwierig, wenn man sich so oft verletzt. Aber ich habe ein stabiles Umfeld, das hilft mir dabei, das zu verarbeiten. Zudem weiß ich, dass keiner etwas dazu kann – es waren extrem unglückliche Unfälle“, sagt Ananou. Angst, wieder voll in die Zweikämpfe zu gehen, hat er nicht, denn &bdquo;wenn man auf dem Platz steht, blendet man das komplett aus.“ Bestmögliche Platzierung erreichen Nach dem 4:3-Sieg des SCP gegen Holstein Kiel scheinen sich die Paderborner im Tabellenmittelfeld festgesetzt zu haben - nach unten dürfte nichts mehr passieren und das Aufstiegsrennen machen andere Teams unter sich aus. "Wir müssen versuchen, die bestmögliche Platzierung noch zu erreichen. Diesen Schwung kann man mit in die neue Saison nehmen. Viele bleiben hier und dann muss man nicht bei Null anfangen", nennt er die Ziele mit dem Team. Für ihn persönlich ist es wichtig, schnell wieder auf den Platz zu kommen und aktiv dabei mithelfen zu können. Noch keine Gespräche mit dem Manager In den noch neun ausstehenden Spielen werde er alles daran setzen, so viel Spielzeit wie möglich zu erhalten und sich dann bestmöglich zu präsentieren, betont er. Denn er kämpft um einen neuen Vertrag. Noch habe es keine Gespräche mit SCP-Manager Fabian Wohlgemuth gegeben. Aufgrund der Verletzungsanfälligkeit wägt die Geschäftsführung wohl noch die Risiken ab. Frederic Ananou kann die Antwort selbst geben: fit bleiben und in den Spielen abliefern. In Paderborn zu bleiben, kann er sich gut vorstellen. &bdquo;Ich fühle mich hier sehr wohl. Der SC Paderborn ist ein kleiner, fast familiär geführter Verein. Jetzt in der Coronazeit freue ich mich über jeden einzelnen Zuschauer. Den Rückhalt brauchen wir - auch wenn es nur 2.000 oder 3.000 sind. Am liebsten würde ich jeden einzeln begrüßen", meint Ananou.

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