SC Paderborn reist mit neuem Optimismus an die Ostsee

Paderborn. Nach trüben Wochen voller Kälte und Nässe können die Zweitliga-Kicker des SC Paderborn in dieser Trainingswoche die Sonne genießen. Und auch die Stimmung von Cheftrainer Lukas Kwasniok war am Donnerstag deutlich aufgehellter als am vergangenen Freitagabend, als sein Team beim 3:3 gegen Erzgebirge Aue die schlechteste Saisonleistung gezeigt hatte. "Wir wollen beweisen, dass die Partie gegen Aue ein einmaliger Ausrutscher war. Wir wollen jetzt neu angreifen, mutig nach vorne spielen und dem Gegner wehtun", sagt der SCP-Coach mit Blick auf das an diesem Freitag, 4. März, anstehende Gastspiel bei Holstein Kiel (18.30 Uhr). Geht es nach der Rückrundentabelle, sind die Hausherren klarer Favorit. So wird Kiel an Position zwei notiert, während der SCP in diesem Ranking lediglich Rang 15 belegt. "Aber solche Statistiken sind völlig irrelevant. Kiel hat ja beispielsweise die letzten beiden Spiele verloren", erklärt Kwasniok und verweist auf die beiden 0:2-Niederlagen, die Holstein gegen Karlsruhe und Hannover kassierte. Der Kapitän kehrt in die Startelf zurück Seine Schützlinge holten immerhin noch ein Remis gegen Aue. "Da haben wir hinten raus zwei Tore erzielt. Dieses positive Gefühl nehmen wir mit", betont Paderborns Trainer. Dessen Optimismus wird wohl auch von der relativ guten Personallage genährt. So fallen lediglich Philipp Klement (Muskelfaserriss) und Jannis Heuer (Gehirnerschütterung) aus. Frederic Ananou und Marcel Mehlem sind seit Mitte dieser Woche wieder im Mannschaftstraining, werden aber wohl noch nicht im 20er-Kader stehen. Der zuletzt gelbgesperrte Kapitän Ron Schallenberg kehrt dagegen definitiv in die Anfangsformation zurück, die Kwasniok zuletzt gegen Aue gleich auf fünf Positionen geändert hatte. Diesmal gibt es mindestens eine Neubesetzung. Schallenberg rückt für Heuer ins Aufgebot. Doch auch Jasper van der Werff, Jamilu Collins und Marco Stiepermann müssen wohl um ihren Startelfplatz bangen. Wer spielt auf den Außenbahnen? "Wir werden aber nicht alles auf den Kopf stellen", sagt Kwasniok und hofft, dass die Zeit der ständigen Umstellungen möglichst bald ein Ende hat. "Wir wollen einen harten Kern finden, um das Gesamtkonstrukt zu stabilisieren und besser Fußball zu spielen. Final haben wir da noch nicht alle Puzzleteile gefunden, aber wir sind in dieser Woche ein gutes Stück weitergekommen", so der SCP-Coach. Dieser hat seine Startelf fürs Kiel-Spiel schon im Hinterkopf. "Lediglich eine Position ist noch etwas schwammig", sagt Kwasniok ohne verraten zu wollen, um welche es sich handelt. Doch gerade die Besetzung der defensiven Außenbahnen dürfte spannend sein. Jannis Heuer, der gegen Aue als Rechtsverteidiger begann, fällt aus. Für ihn könnte Marco Schuster auf die rechte Abwehrseite zurückkehren, sofern der SCP mit einer Viererkette agiert. Jamilu Collins bot bei seinem Startelf-Comeback gegen Aue eine enttäuschende Vorstellung als Linksverteidiger. Rein qualitativ wäre hier Julian Justvan die erste Wahl, doch der agile Techniker wird eigentlich auch im Mittelfeld benötigt. Ademi steht wieder als Joker parat Offen ist zudem die Frage, wer neben Felix Platte stürmt, falls Paderborn mit zwei echten Spitzen beginnt. Dennis Srbeny wäre ein heißer Kandidat, doch der 27-Jährige fungierte zuletzt meist als Zehner. Und so könnte auch Kai Pröger eine erneute Chance halten. Kemal Ademi, der gegen Aue als Joker stach, soll unterdessen im Laufe der Partie für Platte ins Spiel kommen. "Ich habe gegen Aue nicht die richtigen Entscheidungen getroffen. Und auch die Spieler waren nicht am Anschlag. Die Jungs haben sich hinterfragt, wir haben uns hinterfragt. Und ich glaube, wir haben in dieser Woche die richtigen Antworten auf diese Fragen gefunden", sagt Lukas Kwasniok. Ob seine Stimmung auch am späten Freitagabend noch so aufgehellt ist, wird sich zeigen. Und so könnten sie spielen: Holstein Kiel: Dähne - Lorenz, Thesker, Komenda - Holtby - Korb, Mühling, Arslan, Reese - Wriedt (Bartels), Pichler. SC Paderborn: Huth - Schuster, Correia, Hünemeier, Carls - Schallenberg - Justvan, Srbeny, Muslija - Pröger, Platte.

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