SC Paderborn Paderborn gegen Aue: Kwasniok lässt sich nicht in die Karten schauen

Paderborn. Der letzte Zweitliga-Heimerfolg des SC Paderborn ist schon ein ganzes Weilchen her. Am 6. November war dem Team von Trainer Lukas Kwasniok ein 2:1-Arbeitssieg gegen das damalige Schlusslicht FC Ingolstadt gelungen. 111 Tage später gastiert nun erneut ein Tabellenletzter in der Paderborner Benteler-Arena. So wird an diesem Freitag um 18.30 Uhr das Duell gegen den FC Erzgebirge Aue angepfiffen. Und alles andere als der dritte SCP-Heimsieg der Saison wäre eine herbe Enttäuschung. "Wenn wir den Gegner kontrollieren, ohne in Schönheit zu sterben, wenn wir in den entscheidenden Momenten da sind und eine gute Restfeldabsicherung haben, dann bin ich überzeugt, dass wir das Spiel gewinnen", sagt Lukas Kwasniok und rechnet mit einem Gegner, der "alles raushauen" werde. "Die Auer wollen ihre vermeintlich letzte Chance nutzen", erklärt der SCP-Coach. Sein Team scheiterte zuletzt im Heimspiel gegen Dresden an der Aufgabe, einen massiven gegnerischen Abwehrriegel zu knacken. Doch Kwasniok ist guter Dinge, dass die Auer um ihren neuen Trainer Pavel Dotchev nicht ganz so destruktiv auftritt wie der sächsische Ligakonkurrent. "Die haben sicher nicht vor, sich 90 Minuten hinten einzuigeln", mutmaßt Paderborns Trainer, der am Freitag auf zwei Schlüsselspieler verzichten muss. Schuster spielt im Mittelfeld So müssen die Mittelfeldakteure Philipp Klement (Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Ron Schallenberg (Gelbsperre) passen. Diese Ausfälle könnten eine ganze Kette an taktischen und personellen Umstellungen auslösen. Bei der Pressekonferenz zum Heimspiel gegen Aue wollte Kwasniok aber ähnlich wie vor der Partie auf St. Pauli nur sehr wenig über seine Überlegungen und Pläne preisgeben. Immerhin verriet er, dass Marco Schuster definitiv im zentralen Mittelfeld und nicht als Rechtsverteidiger auflaufen wird. Robin Yalcin könnte somit auf der rechten Abwehrseite zum Einsatz kommen. Womöglich stellt Kwasniok aber auch auf eine Dreier-Abwehrkette um. Gut denkbar ist auch, dass Linksverteidiger Julian Justvan ins Mittelfeld zurückkehrt. Und vielleicht wird Marco Stiepermann erstmals seit 14 Spielen wieder in der Startelf stehen. "Stiepi ist immer eine Überlegung wert. Er hat bei seinen Einsätzen als Joker immer Akzente setzen können und ist ein wichtiger Bestandteil unserer Gesamtidee", urteilt Kwasniok über den abschlussstarken 31-Jährigen, der beim 4:1-Hinspielsieg in Aue einen Doppelpack geschnürt hatte. Platte steht in der Startelf Mit diesem Dreier hatte der SCP damals erstmals in seiner Vereinsgeschichte die Zweitliga-Tabellenführung erobert. Doch daran denkt Kwasniok nicht mehr zurück. "Das war ein schönes Beiwerk, von dem wir uns nichts mehr kaufen können. Wir wussten schon damals, dass unsere Auswärtssiege in Bremen, Dresden und Aue in erster Linie Basispunkte für eine schmerzfreie Saison sind - und nicht Bonuspunkte für einen uns in den Mund gelegten Aufstiegskampf", so der SCP-Coach. Zu den Torschützen beim Hinspielsieg zählte auch Felix Platte. Und der 26-jährige SCP-Stürmer, der zuletzt an einer Erkrankung und an einem Bänderriss laborierte, ist wohl am Freitag bereit für eine Rückkehr in die Anfangsformation. "Wir haben Felix zwar noch einmal einen Tag aus dem Training rausgenommen, aber er hat in dieser Woche problemlos trainiert. Er wird gegen Aue beginnen. Und dann schauen wir mal, wie lange die Lunge und die Beine halten", betont Kwasniok und hofft, dass das Unternehmen Heimsieg gelingt. Andernfalls würde der SC Paderborn nach dem emotionalen Höhepunkt im Hinspiel wohl am Freitag in ein neues Saison-Stimmungstief schlittern. Und so könnten sie spielen: SC Paderborn: Huth - Yalcin, van der Werff, Hünemeier, Justvan - Schuster - Stiepermann, Thalhammer - Muslija - Srbeny, Platte. Erzgebirge Aue: Männel - Barylla, Gonther, Bussmann - Strauß, Schreck, Fandrich, Zolinski - Nazarov - Owusu, Kühn.

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