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SCP-Splitter: Paderborns Trainer sieht Fortschritte, Dresdens Coach wettert

Lukas Kwasniok lobt die Entwicklung seines Teams. Sein Kollege aus Dresden ist sauer über einige Dynamo-Fans. Der SCP geht mit einer Änderung im 20er-Kader ins Heimspiel gegen die Sachsen und startet den Vorverkauf für die Partie auf Schalke.

SCP-Coach Lukas Kwasniok (l.) und Dresdens Trainer Alexander Schmidt stehen sich am Samstag schon zum dritten Mal in dieser Saison gegenüber. Im DFB-Pokal behielt Schmidts Team mit 2:1 die Oberhand. Das Zweitliga-Hinspiel in Dresden gewann der SCP mit 3:0. | © imago images/Hentschel

Frank Beineke
11.02.2022 | 06.10.2022, 09:56

Ofori rückt in den Kader

Mit einer Änderung im 20er-Aufgebot geht der SC Paderborn an diesem Samstag, 12. Februar, ins Heimspiel gegen Dynamo Dresden (13.30 Uhr, Benteler-Arena). Kelvin Ofori rückt für Perspektivspieler Justus Henke in den Kader. Der 20-jährige Henke hatte unlängst beim 2:2 auf St. Pauli erstmals in einem Zweitligaspiel im Paderborner Aufgebot gestanden.

Der zuletzt erkrankte Marvin Cuni, der am Donnerstag ins Mannschaftstraining zurückgekehrt war, wurde ebenso wie Frederic Ananou und Marcel Mehlem (beide verletzt) sowie Kemal Ademi, Johannes Dörfler und Torwart Moritz Schulze nicht für den Kader nominiert. Die angeschlagenen Akteure Florent Muslija (Sprunggelenk) und Marcel Correia (Gehirnerschütterung) konnten am Freitag trainieren und wären gegen Dresden einsatzbereit.

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Der Kampf um die Zuschauer

Auch am Freitag blieb die Ticket-Nachfrage mau. So hatte der SC Paderborn bis zum frühen Nachmittag erst 3.100 Karten für das Heimspiel gegen Dresden verkauft. 190 Tickets gingen dabei an Gäste-Fans. Lukas Kwasniok befürchtet, dass es auch nach dem Ende der Corona-Maßnahmen schwer werden könnte, wieder die Zuschauerzahlen aus der Zeit vor der Pandemie zu erreichen.

"Das wird für alle Vereine und Verbände eine Herkulesaufgabe, die Menschen wieder für das tolle Erlebnis Live-Fußball zu begeistern", sagt Paderborns Chefcoach, "denn die Menschen haben in den vergangenen zwei Jahren gemerkt, dass Fußball doch nicht so sehr in ihrem Lebensmittelpunkt steht." Und vor dieser Herkulesaufgabe würden letztlich auch die Amateurvereine stehen.

Kwasniok sieht Fortschritte

In den drei bislang absolvierten Zweitligaspielen des Jahres 2022 holte der SCP in Nürnberg (2:1), gegen Bremen (3:4) und auf St. Pauli (2:2) bislang vier Punkte. Zum Vergleich: In der Hinrunde hatten die Paderborner gegen diese Team insgesamt sieben Zähler eingeheimst. Lukas Kwasniok ist mit der Entwicklung der Mannschaft dennoch sehr zufrieden.

"Natürlich wird oftmals alles durch Punkte definiert. Aber wir haben mittlerweile eine andere Spielkultur entwickelt. Unsere Leistungen waren in diesen Spielen besser als in der Hinrunde. Und ich gehe davon aus, dass sich gute Leistungen auf Dauer auch punktetechnisch wieder auszahlen werden", so der SCP-Coach.

Dresdens Trainer redet Klartext

Die Aufstiegseuphorie ist bei Dynamo Dresden längst verflogen. Nach der am vergangenen Sonntag erlittenen 1:4-Heimniederlage gegen Hansa Rostock war die Stimmung vielmehr auf dem Tiefpunkt. Schon während der Partie gab's im Rudolf-Harbig-Stadion ein gellendes Pfeifkonzert. Und in den Sozialen Medien hagelte es Kritik, die oftmals unter die Gürtellinie ging.

Dynamo-Trainer Alexander Schmidt richtete daher am Freitag bei der Pressekonferenz zum Gastspiel in Paderborn einen ziemlich emotionalen Appell an die Fans. "Vielleicht sollte der ein oder andere mal fünf Kommentare weniger schreiben und nicht immer auf alles reinhauen sowie immer alles in den Dreck ziehen. Dadurch wird unsere Mannschaft garantiert nicht besser", sagte Schmidt am Ende der PK und fügte an: "Ich zweifle keinen Millimeter an dieser Mannschaft. Sie ist charakterlich top und reißt sich für Dynamo Dresden den Arsch auf. Die Jungs laufen und kämpfen wie die Hunde."

Selbstverständlich sei das Spiel gegen Rostock "sehr schlecht" gewesen. "Wir konnten auch nicht zur Tagesordnung übergehen, sondern haben eine ausgiebige Analyse betrieben", erklärt der Dynamo-Coach und ist zuversichtlich, dass seine Schützlinge am Samstag eine Reaktion zeigen. "Die Jungs sind sehr heiß", berichtet Schmidt und appelliert an die Anhänger: "Unterstützt unsere Mannschaft!" Beim Unternehmen Wiedergutmachung muss Dynamo allerdings auf den verletzten Torhüter Kevin Broll und auf Torjäger Christoph Daferner (Gelbsperre) verzichten.

Vorverkauf fürs Schalke-Spiel läuft

Für das Gastspiel beim FC Schalke 04 (Freitag, 18. Februar, 18.30 Uhr) stehen den SCP-Fans 500 Sitzplatz-Tickets im Gästeblock zur Verfügung. Der exklusive Vorverkauf für Mitglieder und Dauerkarten-Inhaber läuft seit Freitagnachmittag. Interessenten können maximal vier Tickets pro Kunde buchen. Die Karten können im Online-Ticket-Shop sowie über die Ticket-Hotline erworben und ab Dienstag, 15. Februar, im Fanshop an der Benteler-Arena abgeholt werden.

Falls anschließend noch Tickets verfügbar sind, startet der SCP ab Dienstag, 15. Februar, eine zweite Verkaufsphase für Bestandskunden. In der Schalker Veltins-Arena gilt die 2G Plus-Regelung und eine durchgängige Maskenpflicht. Neben dem Ticket sind ein entsprechender Immunisierungsnachweis, ein aktueller Nachweis über einen negativen Antigen-Schnelltest (maximal 24 Stunden alt) und ein gültiger Lichtbildausweis mitzuführen. Personen mit einer Booster-Impfung benötigen keinen zusätzlichen Testnachweis. Insgesamt sind bei dieser Zweitliga-Partie 10.000 Zuschauer zugelassen.


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