SC Paderborn SCP-Coach Kwasniok und sein Gastspiel in der Karlsruher Heimat

Paderborn. Lukas Kwasniok stammt zwar aus dem polnischen Gleiwitz, doch im Alter von sieben Jahren zog er mit seiner Familie nach Karlsruhe. "Karlsruhe ist meine Heimat", betont der inzwischen 40-jährige Fußballcoach, der seit dieser Saison den SC Paderborn trainiert. Mit dem SCP strebt Kwasniok an diesem Sonntag, 31. Oktober, den fünften Auswärtssieg in Folge an. Dann gastieren die Paderborner um 13.30 Uhr beim Karlsruher SC. "Ich bin voller Vorfreude", sagt der SCP-Coach vor der Partie bei seinem Ex-Klub, bei dem er zum Junioren-Nationalspieler reifte und bei dem er seine ersten Trainer-Erfahrungen im Profibereich sammelte. Kwasniok war zudem einst als Balljunge im Wildparkstadion im Einsatz. Beispielsweise bei den legendären Europapokal-Auftritten des KSC wie dem 7:0-Erfolg gegen Valencia. "Das waren natürlich tolle Momente", erklärt Paderborns Cheftrainer. Pokal-Duell ging im Februar 2020 an Kwasniok Von solchen Triumphen ist der KSC seit vielen Jahren weit entfernt. "Europapokal-Erfolge sind schön für die Historie, aber sie können auch eine gewisse Last für den Verein sein", sagt Lukas Kwasniok und fügt an: "Ich freue mich daher, dass der KSC nun zumindest wieder ein stabiler Zweitligist ist." Letzteres haben die Badener nicht zuletzt ihrem aktuellen Cheftrainer Christian Eichner zu verdanken. Dieser hatte Anfang Februar 2020 ein kriselndes KSC-Team als Interimscoach übernommen und einen denkbar schlechten Start erwischt. In seinem ersten Spiel als Cheftrainer verlor Eichner am 5. Februar 2020 das DFB-Pokal-Achtelfinale beim damaligen Regionalligisten 1. FC Saarbrücken, dessen Coach damals ebenfalls seine Pflichtspiel-Premiere feierte. Sein Name: Lukas Kwasniok. Nun kommt es zwischen den beiden Fußball-Lehrern zu einem Wiedersehen im Wildpark. "Ich schätze Christian sehr", sagt Paderborns Coach mit Blick auf seinen gut ein Jahr jüngeren Trainerkollegen, mit dem er in der Saison 2016/17 zusammen in der KSC-Nachwuchsabteilung arbeitete. "Ich pflege ein gutes, aber kein innig-freundschaftliches Verhältnis zu ihm. Schließlich haben sich unsere Wege beim KSC nur kurz gekreuzt", erklärt Kwasniok, der viel Lob für Eichner parat hat. "Christian hat die mannschaftliche Geschlossenheit und die Verbindung zu den Fans wieder hergestellt. Er ist nah dran am Team und hat ein gutes Gespür für die Situation. Und er hat die Stärken der Mannschaft gefunden und perfektioniert." Einige Karlsruher drücken dem SCP die Daumen Der SCP will diesen Stärken trotzen und am Sonntag die imposante Auswärtsserie fortsetzen. Dabei können die Gäste auch auf die Unterstützung einiger Karlsruher bauen. "Aus meinem Freundeskreis und der Verwandtschaft kommt schon eine dreistellige Zahl an Zuschauern zusammen, die uns siegen sehen wollen", berichtet Lukas Kwasniok. Paderborns Co-Trainer Frank Fröhling und SCP-Akteur Marcel Mehlem, die auch aus Karlsruhe stammen, werden ebenfalls ihre ganz persönliche Anhängerschar im Stadion haben. Dennoch geht's für Kwasniok und Co. nach dem Spiel direkt zurück nach Paderborn, denn am Allerheiligen-Feiertag wird trainiert. Wenn es die Zeit zulässt, kehrt der SCP-Coach aber regelmäßig nach Karlsruhe zurück. "Dann treffe ich mich auch mit KSC-Mitarbeitern, vor allem aus dem Nachwuchsbereich, weil es meine Freunde sind", erklärt Kwasniok. Doch bei aller Liebe zum Ex-Arbeitskollegen: Diese Freunde werden am Sonntag wohl dem KSC die Daumen drücken.

Mehr zum Thema