Paderborns Spieler Thalhammer mangelt es noch an Torgefahr

Paderborn. Mit großen Vorschusslorbeeren war Maximilian Thalhammer im Sommer 2020 vom FC Ingolstadt zum SC Paderborn gewechselt. Der Mittelfeldstratege sollte an der Pader in eine Schlüsselspieler-Rolle hineinwachsen. Doch trotz guter Ansätze konnte Thalhammer diese Erwartungen zumindest bislang nicht erfüllen. Zuletzt stand der 24-Jährige immerhin zwei Mal in Folge in der Startelf. Und der gebürtige Freisinger dürfte gute Karten haben, auch an diesem Freitag, 15. Oktober, im Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg von Beginn an ran zu dürfen. Für Thalhammer ist es ein Wiedersehen mit dem Verein, bei dem er in der Saison 2018/19 seine ersten Zweitliga-Partien bestritt. "Die Zeit in Regensburg ist noch sehr präsent. Ich habe dort viele nette Leute kennen gelernt und Freunde gefunden", sagt der Mittelfeldspieler. Als Leihgabe des FC Ingolstadt war er beim Jahn zunächst nur sporadisch zum Einsatz gekommen war. Doch ausgerechnet das Heimspiel gegen Paderborn verhalf ihm dann zum Durchbruch. Thalhammer steuerte am 30. Januar 2019 den Führungstreffer zum Regensburger 2:0-Sieg bei und war anschließend gesetzt. Ein Auf und Ab in der Premierensaison Nach der Saison ging's für ihn zurück nach Ingolstadt, wo er fortan ebenfalls einen Stammspieler-Status inne hatte. Auch in Paderborn erwischte er einen prima Start. Doch nach einer starken Sommervorbereitung zog sich Thalhammer Ende September 2020 einen Mittelfußbruch zu. "Das hat mich weit zurückgeworfen. Der Rest der Saison war dann ein Auf und Ab", bilanziert der 1,91 Meter große Mittelfeldspieler seine Premieren-Spielzeit an der Pader, in der er 14 Startelf-Einsätze verbuchte. In dieser Saison stand er vier Mal in der Anfangsformation. Vier Mal musste Thalhammer dagegen 90 Minuten lang auf der Bank schmoren. "Wir haben halt eine hohe Qualität im Kader und viele gute Spieler auf meiner Position", sagt der 24-Jährige angesichts von Konkurrenten wie Schallenberg, Schuster, Justvan, Stiepermann oder Mehlem. "Aber letztlich hängt es an mir und meiner Leistung, ob ich spiele", so Thalhammer. Freude aufs Wiedersehen mit dem Förderer Vor allem im Spiel nach vorne muss sich der Mann aus Oberbayern steigern. Der ehemalige U20-Nationalspieler geht zu selten in die Tiefe, sucht fast nie den Abschluss und strahlt mitunter zu wenig Überzeugung und Selbstbewusstsein aus. Das besagte 1:0 gegen Paderborn aus dem Januar 2019 ist bis dato Thalhammers einziger Zweitliga-Treffer. "Ich muss torgefährlicher werden", betont der SCP-Akteur und hofft, dass vielleicht schon am Freitag gegen den Jahn der Knoten platzt. Thalhammer freut sich beim Wiedersehen mit dem Ex-Klub vor allem auf Regensburgs Cheftrainer Mersad Selimbegovic, der in der Saison 2018/19 noch Assistenzcoach beim SSV gewesen war. "Er war ein Förderer von mir, der mich sehr unterstützt hat. Er hat mit mir nach dem Training die ein oder andere Extraschicht eingelegt", sagt Thalhammer mit Blick auf Selimbegovic, der mit dem Jahn in dieser Saison bislang für Furore sorgt. So ist das Duell zwischen den drittplatzierten Paderbornern und dem Tabellenzweiten aus Regensburg wider Erwarten das Topspiel des 10. Spieltages. Der bärenstarke Saisonstart sei nicht die einzige Parallele zwischen SCP und Jahn. "Beides sind sehr familiäre und bodenständige Vereine, in denen mit viel Leidenschaft gearbeitet wird. In Phasen, in denen es mal nicht so gut läuft, wird meistens Ruhe und Kontinuität bewahrt. Und auch die Spielweise ähnelt sich in einigen Punkten, beispielsweise was das hohe Anlaufen und die Arbeit gegen den Ball betrifft", urteilt Thalhammer. Vertrag läuft am Saisonende aus Im Vergleich zu Klubs wie Schalke, Hamburg oder Bremen, bei denen fast immer Feuer unterm Dach ist, hätten die beiden Underdogs von der Pader und von der Donau zudem einen nicht zu unterschätzenden Vorteil. "Hier kannst du dich in Ruhe auf deine Arbeit konzentrieren", betont der 24-Jährige, der im Sommer 2020 übrigens auch ein Angebot aus Regensburg erhalten hatte. Thalhammer entschied sich jedoch für den SC Paderborn, bei dem er noch bis Juli 2022 unter Vertrag steht. Was dann passiert, steht in den Sternen. In der vergangenen Transferperiode gab es Spekulationen über eine mögliche Rückkehr nach Ingolstadt, doch es waren nicht mehr als Gerüchte. "Es ist viel zu früh, um daran zu denken, was im nächsten Sommer ist. Fakt ist, dass ich mich in Paderborn sehr wohl fühle", betont Thalhammer. Eben jener Wohlfühlfaktor könnte am Freitag bei einem Heimsieg gegen Regensburg weiter steigen. Der SCP wäre dann zumindest für eine Nacht Tabellenführer der 2. Bundesliga.

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