Von
Frank Beineke
31.08.2021 | 31.08.2021, 13:30
SC Paderborn
Der trickreiche Linksaußen soll in dieser Saison möglichst viel Spielpraxis in der 3. Liga sammeln. Es dürfte nicht die einzige Transfermeldung am Deadline-Day bleiben.
Paderborn. Der Deadline-Day begann beim SC Paderborn mit einem Abgang. Und der ist durchaus überraschend, denn der SCP vermeldete hierbei nicht den angedachten Wechsel von Rechtsaußen Pascal Steinwender zu einem anderen Klub, sondern eine Ausleihe von Linksaußen Luca Marseiler. Der 24-jährige Neuzugang von der SpVgg Unterhaching, der in diesem Sommer in Paderborn einen Vertrag bis Juli 2024 unterschrieben hat, soll in dieser Saison möglichst viel Spielpraxis beim Drittligisten Viktoria Köln sammeln.
"Luca verfügt über viel Potenzial. Er benötigt für seine weitere Entwicklung aber mehr Spielzeit auf höherem Niveau, als er sie aktuell in Paderborn bekommen kann. Deshalb haben wir uns gemeinsam mit dem Spieler für eine einjährige Leihe in die 3. Liga entschieden. Bei Viktoria Köln wird er gute Möglichkeiten bekommen, den nächsten Schritt in seiner Karriere zu machen", begründet SCP-Sportchef Fabian Wohlgemuth.
Dieser hatte nach dem 3:1-Heimsieg gegen St. Pauli noch erklärt, dass Marseiler nicht auf der Liste der Leihgeschäft-Kandidaten steht. Doch seitdem hat sich die sportliche Perspektive des gebürtigen Müncheners nicht verbessert. So stand der trickreiche Linksaußen in den vergangenen drei Pflichtspielen nicht einmal mehr im 20er-Kader. Unterm Strich verbuchte Marseiler in Liga und Pokal keine einzige Einsatzminute.
In den Testspielen war der waschechte Hachinger Junge dagegen oft zum Einsatz gekommen. Und Marseiler zeigte durchaus, dass er über Fähigkeiten verfügt, die das SCP-Spiel bereichern können. "Luca hat die Gabe, Situationen in kürzester Zeit zu verändern. Mit seinen individuellen Fähigkeiten kann er aus einem Plan A einen Plan B machen", urteilte SCP-Coach Lukas Kwasniok nach dem Trainingslager in Garderen über den Dribbelkünstler, der aber vor allem noch an seiner Tempohärte und Zielstrebigkeit arbeiten muss.
Zudem hielt sich "Freigeist" Marseiler nicht immer an taktische Vorgaben. So ließ seine Arbeit gegen den Ball zu wünschen übrig. Dies zeigte sich nicht zuletzt bei der 1:4-Testspielniederlage gegen Ajax Amsterdam. Und so soll er nun bei Viktoria Köln an seinen Stärken und Defiziten arbeiten, um gestärkt nach Paderborn zurückzukehren. Denn das nötige Potenzial dürfte in ihm stecken.
"Es kam relativ kurzfristig dazu. Erst in den letzten Tagen kristallisierte sich heraus, dass Paderborn ihn ausleihen würde", berichtet Viktoria-Köln-Sportchef Markus Steegmann und ergänzt: "Dass er uns und in der 3. Liga bekannt ist, dürfte selbstverständlich sein. Denn er hat in den letzten Jahren für Unterhaching sehr gute Leistungen gezeigt."
Auch Marseiler selbst freut sich über das Leihgeschäft. "Weil ich beim SC Paderborn wahrscheinlich nicht so viele Einsätze bekommen hätte, habe ich mich umgeschaut und nach Köln ausleihen lassen", erklärt der Linksaußen, der bei der Viktoria auf seinen alten Hachinger Teamkollegen Christop Greger trifft. "Nachdem ich gehört hatte, dass Viktoria mich haben will, habe ich ihn natürlich angerufen", so Marseiler.
Das besagte Leihgeschäft dürfte derweil nicht die einzige SCP-Transfermeldung am Deadline-Day bleiben, denn die Paderborner haben angekündigt, dass sie sowohl in der Defensive als auch in der Offensive noch nachlegen könnten. Die Zeit drängt allerdings, denn das Transferfenster schließt an diesem Dienstag um 18 Uhr. Pascal Steinwender hat unterdessen inzwischen einen neuen Verein gefunden.
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