Sieg im Topspiel: SCP bezwingt St. Pauli mit 3:1

Paderborn. Der SC Paderborn hat seinen guten Saisonstart mit einem weiteren Dreier veredelt. Im Heimspiel gegen den FC St. Pauli gelang am Samstag ein verdienter 3:1 (1:1)-Erfolg. Die Hausherren hatten hierbei mehr als 80 Minuten in Überzahl gespielt, mussten gegen brandgefährliche Gäste aber bis zum Schluss um den Sieg zittern. 6.000 Zuschauer in der damit ausverkauften Benteler-Arena hatten eine packende und hochklassige Zweitliga-Partie mit einem Platzverweis, einem vergebenen Elfmeter und sehenswerten Treffern gesehen. SCP-Coach Lukas Kwasniok hatte sich für zwei Änderungen in der Anfangsformation entschieden. So feierten Marcel Mehlem und Robin Yalcin ihr Startelfdebüt. Stürmer Felix Platte (Hüftprobleme) fiel wie erwartet aus. Maximilian Thalhammer musste zunächst auf der Bank Platz nehmen. Noch überraschender als der Einsatz der beiden Debütanten war das Spielsystem, denn Kwasniok setzte auf ein 3-2-3-2 mit einer Abwehr-Dreierkette um Yalcin, van der Werff und Hünemeier. Offenbar waren auch die Gäste überrascht, denn St. Pauli bekam zunächst kein Bein an den Boden. Die Hausherren präsentierten sich in der Anfangsphase enorm spielfreudig und zweikampfstark. Schon nach 25 Sekunden tauchten Michel und Mehlem brandgefährlich vor dem Pauli-Gehäuse auf. In der sechsten Minute schlug SCP-Keeper Jannik Huth, der unlängst bereits beim 4:1 in Bremen einen Treffer vorbereitet hatte, einen langen Ball auf Sven Michel. Pauli-Kapitän Philipp Ziereis pennte, Michel kam zum Abschluss, scheiterte zwar an Torhüter Nikola Vasilj, wurde dabei allerdings per Trikotzupfer von Ziereis zu Fall gebracht. Konsequenz: Rot für Ziereis, Elfmeter für Paderborn. SCP-Angreifer Dennis Srbeny trat an, doch sein halbhoch geschossener Ball war zu unplatziert, so dass Vasilj parierte. Die 1:0-Führung blieb folglich aus, doch die Gastgeber schienen die Partie gegen zehn Paulianer nun endgültig im Griff zu haben. Allerdings ließ die Zielstrebigkeit der ersten Minuten dann peu à peu nach, während die Sorglosigkeiten in der Defensive zunahmen. Und so stand es nach 28 Minuten plötzlich 0:1. Nach einem blitzschnell vorgetragenen Konter über Finn Ole Becker und Daniel-Kofi Kyereh netzte Guido Burgstaller mit einer sehenswerten Direktabnahme aus 17 Metern ein. Paderborn tat sich unterdessen nun extrem schwer, Chancen zu kreieren. Erst Marco Schuster (39.) und Srbeny (40.), die jeweils nach einer Mehlem-Hereingabe aufs Tor köpften, verbuchten die nächsten Torgelegenheiten. Und dank tatkräftiger Mithilfe der Gäste sollte der SCP dann doch noch kurz vor dem Halbzeitpfiff zum Ausgleich kommen. Yalcin schlug aus dem Halbfeld eine Flanke auf Michel, doch an den Ball kam Rechtsverteidiger Adam Dzwigala, der das Spielgerät relativ unbedrängt ins eigene Tor köpfte (44.). Actionreiche zweite Halbzeit Die zweite Hälfte bot dann noch bessere Unterhaltung und hätte um ein Haar mit einem Paderborner Torgeschenk begonnen. Jasper van der Werff leistete sich einen dicken Patzer und rutschte an der Mittellinie aus. Kyereh ging alleine aufs Tor zu, doch Huth verhinderte per Fußabwehr (47.) das 1:2. Auf der Gegenseite hatten Mehlem (49.), Schallenberg (52.) und Srbeny (56.) die SCP-Führung auf dem Fuß, ehe Mehlem eine Justvan-Flanke knapp übers Tor köpfte (59.). Das 2:1 lag nun wahrlich in der Luft. Und in der 60. Minute zappelte der Ball auch im Pauli-Netz, doch Srbeny hatte beim Tor von Yalcin im Abseits gestanden. Und so stand es weiter 1:1. Dann waren wieder die Torwartkünste von Huth gefragt, der per Glanzparade einen Becker-Schuss entschärfte (63.). In Minute 64 war das mehr als ordentliche Startelf-Debüt von Yalcin beendet. Kai Pröger kam für ihn in die Partie. Der SC Paderborn stellte auf Viererkette um. Und der Joker sollte sofort stechen. So erzielte Pröger nach Michel-Vorarbeit mit einem herrlichen Schlenzer aus gut 20 Metern das 2:1 (65.). Es war nun längst ein Zweitliga-Spiel der Extraklasse, in dem Kyereh (70.) und Smith (75.) die nächsten Pauli-Chancen verbuchten. Paderborn schaltete nun etwas zu intensiv in den Verwaltungsmodus. Zudem verpuffte die ein oder andere vielversprechende Kontermöglichkeit. Doch die wackeren Gäste sollten dies nicht mehr bestrafen. Stattdessen fiel in der Nachspielzeit die endgültige Entscheidung. Über den eingewechselten Debütanten Marco Stiepermann und Pröger landete der Ball bei Michel, der leicht und locker zum 3:1-Endstand (90.+3) einschieben konnte. Es war die letzte Aktion des Spiels. Und so bejubelten die SCP-Fans den zweiten Saisonsieg, der unterm Strich auch vollauf in Ordnung ging. Nun steht am nächsten Sonntag, 29. August, das Gastspiel bei Dynamo Dresden auf der Agenda. Dann soll die Revanche für das DFB-Pokal-Aus bei den Sachsen gelingen. In dieser Verfassung ist das dem SCP allemal zuzutrauen. Diese Mannschaft macht Lust auf mehr. Hier gibt es das Spiel zum Nachlesen im NW-Ticker: (function(d, s, id) {var js,ijs=d.getElementsByTagName(s)[0];if(d.getElementById(id))return;js=d.createElement(s);js.id=id;js.src="//embed.scribblelive.com/widgets/embed.js";ijs.parentNode.insertBefore(js, ijs);}(document, 'script', 'scrbbl-js'));

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