Das Paderborner Personal-Puzzle ist fast fertig

Paderborn. Am nötigen Selbstvertrauen dürfte es den Zweitliga-Kickern des SC Paderborn nicht mangeln, wenn sie am kommenden Samstag, 24. Juli, mit dem Gastspiel beim 1. FC Heidenheim in die Saison 2021/22 starten. Die Generalprobe konnte sich jedenfalls sehen lassen. Im letzten Test der Vorbereitung feierte der SCP am Samstag vor 2.430 Zuschauern in der Benteler-Arena einen verdienten 3:1 (1:0)-Heimsieg gegen Borussia Mönchengladbach. Altmeister Uwe Hünemeier (13.), Neuzugang Jannis Heuer (54.) und Stürmer Dennis Srbeny (61.) trafen für die Hausherren, während Conor Noß zwischenzeitlich für Gladbach auf 1:2 (58.) verkürzt hatte. SCP-Coach Lukas Kwasniok war entsprechend zufrieden, sagte aber zugleich: &bdquo;Wir wissen das Ergebnis richtig einzuordnen. Es war nicht alles perfekt." So fehlten bei den Borussen zehn EM-Teilnehmer. Nichtsdestotrotz stand beim Erstligisten vom Niederrhein zumindest in der ersten Hälfte eine durchaus prominent besetzte Startelf auf dem Platz, die sich gegen sehr disziplinierte Gastgeber jedoch schwer tun sollte. &bdquo;Wir haben vor allem im Block gut verteidigt", lobte Kwasniok, dessen Anfangsformation fürs Heidenheim-Spiel auf den meisten Positionen stehen dürfte. Torwart-Frage klärt sich am Dienstag &bdquo;Viel fehlt nicht mehr, bis das Puzzle fertig ist", sagte der SCP-Coach. So werden Hünemeier, Heuer, Collins, Schallenberg, Schuster, Michel und Srbeny mit hoher Wahrscheinlichkeit auch beim Ligastart von Beginn an spielen. Kai Pröger dürfte seinen Startelfplatz ebenfalls sicher haben, denn Chris Führich, der gegen Gladbach wegen seiner Rückenprobleme ausfiel, wird wohl für den SCP kein Spiel mehr bestreiten. Der Flügelstürmer steht nun doch vor einem Wechsel zum VfB Stuttgart, der den Paderbornern satte 2,5 bis 3 Millionen Euro einbringen würde. Medienberichten zufolge stehen SCP und VfB unmittelbar vor einer Einigung. Die Entscheidung in der Torwart-Frage (Zingerle oder Huth?) will Kwasniok am Dienstag bekanntgeben. Innenverteidiger Jasper van der Werff bleibt wohl zumindest dann in der Startelf, wenn der gegen Gladbach fehlende Teamkollegen Marcel Mehlem (Atemwegsprobleme) auch in Heidenheim passen muss. Neuzugang John Iredale, der gegen die Borussia überraschend in der Anfangsformation gestanden hatte, wird derweil am Samstag sehr wahrscheinlich nur auf der Bank sitzen. Der australische Stürmer konnte im letzten Testspiel keine Akzente setzen. &bdquo;Das lag aber nicht nur an John, sondern an der fehlenden Zwischenstation im Mittelfeld", sagt Paderborns Trainer. Und so brachte Kwasniok zur Pause mit Julian Justvan einen Mittelfeldstrategen, der für mehr Kreativität sorgte. Hünemeier erlebt seinen x-ten Frühling Sichtlich Spaß am Spiel hatte am Samstag aber vor allem Uwe Hünemeier. Abgesehen von einer Szene aus der 32. Minute, als er Gladbach-Stürmer Alassane Plea kurzzeitig aus den Augen verloren hatte, bot der 35-jährige Innenverteidiger eine tadellose Vorstellung, die der &bdquo;SCP-Chiellini" mit zwei Scorer-Punkten krönte. Hünemeier traf nicht nur selbst, sondern bereitete das 3:1 durch Srbeny per Maßflanke vor. &bdquo;Hüne sagt immer: Unkraut vergeht nicht. Ich hoffe, das Unkraut wächst noch ein wenig weiter. Er ist ein Vollprofi durch und durch, unzerstörbar, opfert sich in jedem Training auf", schwärmte Kwasniok und fügte augenzwinkernd an: &bdquo;Hüne genießt die Zeit, solange bei ihm vorne noch nicht die Vier steht." Ganze 21 Jahre alt ist unterdessen Jannis Heuer. Der Neuzugang vom VfL Wolfsburg II wurde bei seiner Verpflichtung auch als &bdquo;Perspektivspieler" präsentiert, ist nun nach einer bärenstarken Vorbereitung aber bereits ein ganz heißer Startelf-Kandidat – ob nun als Rechtsverteidiger wie gegen Gladbach oder als Innenverteidiger neben Hünemeier. &bdquo;Jannis hat bestätigt, was er in allen anderen Testspielen gezeigt hatte", urteilte Kwasniok über die Leistung seines Schützlings, der sich gegen Gladbach erstmals in die Torschützenliste eintrug. Hünemeier, Heuer und Co. können nun noch einmal kurz durchatmen, denn der Montag ist trainingsfrei. Ab Dienstagnachmittag beginnt dann der Countdown fürs Heidenheim-Spiel. &bdquo;Wir werden in der letzten Woche der Vorbereitung unter anderem noch Standards trainieren. Und wir müssen sehen, dass wir noch einen Tick Frische in die Beine bekommen", so Kwasniok, der wohl noch ein paar Tage an seinem Startelf-Puzzle tüfteln wird. Auch wenn die meisten Teile bereits passen.

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