SC Paderborn startet mit großem Kader bei extremer Hitze

Paderborn. Äußerst schweißtreibend war die erste Trainingseinheit unter dem neuem Paderborner Trainer Lukas Kwasniok. Das hatte aber weniger mit dem Programm zu tun, sondern war den über 30 Grad auf dem Rasen im Trainingszentrum des SCP. Knapp 90 Minuten schwitzten die insgesamt 29 Profis. Lediglich Jamilu Collins, der nach Länderspielen mit der nigerianischen Nationalmannschaft noch Urlaub genießt, und der bei einem Autounfall leicht verletzte Jesse Tugbenyo fehlten aus dem derzeit noch üppigen 31-Mann-Kader. Ganz frisch dabei war Jasper van der Werff. Der 22-jährige Innenverteidiger wechselte vom FC Red Bull Salzburg zum Zweitligisten und wird zunächst für ein Jahr ausgeliehen, der SCP hat sich aber eine Kaufoption gesichert. Der 1,88 Meter lange van der Werff wurde als Sohn niederländischer Eltern in St. Gallen in der Schweiz geboren. Zuletzt war er an den FC Basel ausgeliehen. &bdquo;Der Kader wird sich bis zum 31. August sicher noch ändern. Das ist immer ein dynamischer Prozess. Da wird es noch Justierungen geben", sagte Kwasniok nach dem Training. Obwohl der SCP mit van der Werff bereits den neunten Neuen geholt hat, könnte es durchaus noch weitere Verpflichtungen geben – ebenso Abgänge. Vor allem der vom VfB Stuttgart heiß umworbene Chris Führich gilt als ein Kandidat für einen Wechsel. Er trainierte aber fleißig mit und machte nachher noch mit bei einer Extra-Schicht Fernschüsse. Vieles ist neu Noch ist vieles neu beim SC Paderborn. Nicht nur die neun neuen Spieler - Jannis Heuer und John Idedale (beide VfL Wolfsburg II), Jonas Carls (FC Schalke), Marcel Mehlem (Royale Union Saint Gilloise), Marco Schuster (Waldhof Mannheim), Luca Marseiler (Unterhaching), Felix Platte (Darmstadt), Fabrice Hartmann (RB Leipzog) und van der Werff – auch das Trainerteam ist fast komplett neu. Nur Torwarttrainer Nico Burchert ist geblieben. Zu Kwasnioks Team gehören noch Co-Trainer Frank Fröhling und Athletiktrainer Johannes Thienel sowie Video-Analyst Eduard Schmidt, der die erste Einheit vom Turm aus filmte. Da der SCP ein Ausbildungsverein ist, gehörten am Samstag auch mit Wladimir Wagner und Justus Henke aus der eigenen U 21 sowie mit Soufiane El-Faouzi aus der U 19 drei Eigengewächse zum großen Kader. Alle fangen bei Null an. Auch der Trainer. &bdquo;Ich habe mit dem Trainerteam noch nie zusammengearbeitet. Ich habe den Spieler klar gesagt, dass es normal ist, dass wir auch Fehler machen – genau wie die Spieler. Wichtig ist es, Fehler zu verzeihen und aus ihnen zu lernen", so der neue SCP-Coach, der mit der ersten Einheit schon sehr zufrieden war: &bdquo;Wir konnten da schon mit Inhalten arbeiten. Ich habe gesehen, dass alle sehr willig und aufmerksam waren und bereit, die ersten Ideen umzusetzen." In den nächsten Wochen werden die Profi-Kicker ein hartes Programm mit bis zu zweimal Training am Tag absolvieren müssen. Einen freien Tag gebe es auch, so Kwasniok, &bdquo;aber der ist noch ganz weit weg", legte er schmunzelnd nach. Die ersten Testspiele finden nächste Woche bereits statt. Am Freitag, 25. Juni, geht es gegen den Drittligisten MSV Duisburg und einen Tag später gegen den SC Verl. Ein Saisonziel mit Blick auf die Tabelle will der SCP-Trainer nicht nennen. &bdquo;Wir müssen das Fundament des SC Paderborn breiter gestalten und den Verein stabilisieren. Und wir wollen versuchen, über 90 Minuten eine gewisse Ekligkeit zu zeigen", hat der 40-Jährige verstanden, dass in der sehr starken 2. Liga auch die kämpferischen Tugenden enorm wichtig sind.

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