
Paderborn. Der SC Paderborn wird wohl in Kürze das nächste Leihgeschäft verkünden. So soll Innenverteidiger Jesse Tugbenyo ab sofort Spielpraxis beim Regionalligisten Sportfreunde Lotte sammeln. Ein ehemaliger Paderborner Publikumsliebling spielt derweil künftig in der Bezirksliga. Und beim kommenden SCP-Gegner aus Düsseldorf sorgt ein Mittelfeldakteur für Corona-Ärger, während der Fortuna-Chefcoach über die Paderborner Qualitäten schwärmt.
Ein Sauerländer für die Sportfreunde
Am Samstag hatte der SC Paderborn bekanntgegeben, dass Perspektivspieler Adrian Oeynhausen für den Rest der Saison an den Regionalligisten RW Ahlen ausgeliehen wird. Der 18-jährige Mittelfeldspieler trifft dort unter anderem auf den Ex-Paderborner Aykut Soyak. Am Montag wird der SCP wohl das nächste Leihgeschäft verkünden. So wird Jesse Tugbenyo ab sofort für den Ahlener Ligakonkurrenten Sportfreunde Lotte kicken. Der 19-jährige Innenverteidiger, dessen Vertrag beim SCP bis Juli 2022 läuft, hatte in der vergangenen Sommervorbereitung mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht und könnte in der kommenden Saison eine ernsthafte Alternative in der Paderborner Defensive werden. Bis dahin soll der aus dem Sauerland stammende Tugbenyo möglichst viel Spielpraxis in Lotte sammeln. Auch er hat einen ehemaligen SCP-Akteur als Teamkollegen, denn Massih Wassey (32) heuerte Ende Oktober beim aktuellen Drittletzten der Regionalliga West an.
Brandy kickt für seinen Heimatklub
Von 2008 bis 2012 hatte Sören Brandy 117 Pflichtspiele für den SC Paderborn bestritten. Der Blondschopf avancierte schnell zum Publikumsliebling, stieg mit dem SCP in die 2. Bundesliga auf und wurde von den Paderborner Fans zum Spieler der Saison 2010/11 gekürt. Es folgten Stationen beim MSV Duisburg, bei Union Berlin und Arminia Bielefeld, ehe Brandy seine Profi-Karriere aufgrund von Knieproblemen beendete.
Auf Hobby-Ebene aber wird der gebürtige Verler weiterhin dem runden Leder hinterherjagen. So spielt Brandy ab sofort für seinen Heimatverein VfB Schloß Holte, bei dem der 35-Jährige einst seine Fußballer-Laufbahn begonnen hatte. "Sören ist dem VfB immer verbunden geblieben. Er wird uns mit seiner Persönlichkeit und Erfahrung richtig weiterhelfen", sagt VfB-Coach Andre Koslowski, dessen Team derzeit Tabellensiebter der Bezirksliga-Staffel 2 ist.
Rösler warnt vor der Pressingfalle
Ebenso wie SCP-Coach Steffen Baumgart kann auch Düsseldorfs Trainer Uwe Rösler vor dem Duell der beiden Erstliga-Absteiger personell aus dem Vollen schöpfen. Der 52-Jährige hofft auf den fünften Liga-Sieg in Folge, wenn seine Fortuna an diesem Montag, 4. Januar, um 20.30 Uhr den SC Paderborn erwartet. Rösler weiß jedoch nur allzu gut um die Schwere der Aufgabe. "In Sachen Gegenpressing und Umschaltspiel ist Paderborn eine der besten Mannschaften der Liga. Wir müssen deren Pressingfallen umgehen.
Sie werden uns Räume geben, die wir mutig bespielen müssen. Wir dürfen dabei aber nicht dumm sein", sagt der Ex-Stürmer, der den SCP zu den Aufstiegskandidaten zählt. "Paderborn bewegt sich ein wenig unter dem Radar, aber gerade dann bist du sehr gefährlich. Ich rechne mit dem SCP. Die werden am Ende in der Verlosung sein", betont Rösler, der bei der Pressekonferenz vor dem Spiel zudem seinen Vorsatz fürs Jahr 2021 verriet: "Ich will fünf Kilo abnehmen, denn kürzlich ist bei meiner Hose ein Knopf abgesprungen."
Corona-Ärger bei Fortuna
Auf Mittelfeldspieler Jakub Piotrowski müssen die Düsseldorfer am Montag allerdings definitiv verzichten. Der 23-jährige Pole wurde nach der Rückkehr aus dem Weihnachtsurlaub positiv auf Covid-19 getestet und befindet sich folglich in Quarantäne. Piotrowski hatte das Weihnachtsfest in Polen verbracht und dabei offensichtlich gegen die Hygieneregeln verstoßen. So zeigte sich der Fortunen-Kicker in den Sozialen Medien beim Fußballspielen mit Freunden.
Die Düsseldorfer Verantwortlichen sind dementsprechend ziemlich sauer auf den 23-Jährigen, zumal Mannschaftsarzt Ulf Blecker die Spieler vor der Weihnachtspause noch einmal eindringlich auf die Einhaltung der Regeln eingeschworen hatte. Schließlich hatten sich bereits Piotrowskis Teamkollegen Dawid Kownacki, Nana Ampomah und Luka Krajnc in den vergangenen Monaten mit Covid-19 infiziert. "Jakubs Fehlverhalten wird empfindliche Konsequenzen haben", kündigte Fortunen-Sportvorstand Uwe Klein an.