Auf Paderborns neuen Abwehrrecken Correia wartet starke Konkurrenz

Paderborn. Marcel Correia ist ein Familienmensch. Derzeit aber muss der Neuzugang des SC Paderborn ohne seine Liebsten auskommen. "Ich vermisse meine drei Damen", sagt der 31-Jährige mit Blick auf seine Ehefrau und die beiden gemeinsamen Töchter, die vier und knapp zwei Jahre alt sind. Doch bald wird Familie Correia wieder vereint sein. In der vergangenen Woche unterschrieb der Papa einen Mietvertrag. "Und jetzt werde ich die Mädels so schnell wie möglich nach Paderborn holen", sagt Marcel Correia. Dieser wollte mit seiner Familie nach zwei Jahren in Regensburg eigentlich wieder näher an seine Heimatstadt Kaiserslautern ziehen, wo Eltern und Schwiegereltern wohnen. Doch der SC Paderborn grätschte dazwischen und sicherte sich ablösefrei die Dienste des zweikampfstarken Abwehrrecken, dessen Vertrag beim SSV Jahn Regensburg abgelaufen war. "Ich habe hier einfach ein gutes Gefühl. Die Art und Weise, wie in Paderborn Fußball gespielt wird, ist für mich etwas Neues. Das reizt mich", erklärt Correia. Auch mit 31 Jahren noch lernwillig In Sachen Pressingverhalten und Leidenschaft sei Jahn Regensburg zwar durchaus mit dem SCP vergleichbar. "Aber hier wird viel mehr Wert aufs Aufbauspiel gelegt. Da kann ich auch mit 31 noch viel lernen", sagt der gebürtige Lauterer, dessen Eltern aus Portugal stammen. "Marcel muss sich noch an unser Spiel gewöhnen. Aber er ist auf einem sehr guten Weg. Und er bringt natürlich viel Erfahrung mit", berichtet Chefcoach Steffen Baumgart, der gerade in der Innenverteidigung auf jede Menge Routine bauen kann. So sind Christian Strohdiek und Uwe Hünemeier die ältesten SCP-Akteure. Und auch Sebastian Schonlau zählt längst zu den Führungsspielern. Somit wartet auf Correia ein harter Konkurrenzkampf. "Ich komme hier nicht ins gemachte Nest und mir wird kein roter Teppich ausgerollt. Gerade in der Innenverteidigung haben wir eine hohe Qualität, das wird ein enges Rennen. Aber diese Situation pusht dich natürlich", sagt der Paderborner Neuzugang, der als kleiner Steppke beim 1. FC Kaiserslautern mit dem Fußball begonnen hatte. Verletzungsprobleme sind ausgestanden 16 Jahre lang kickte er für die Roten Teufel, ehe er von 2011 bis 2017 in Diensten von Eintracht Braunschweig stand. Bei den Niedersachsen erlebte er die Höhen und Tiefen des Profi-Geschäfts. So trug Correia maßgeblich zum sensationellen Erstliga-Aufstieg bei. Von 2015 bis 2017 war er Kapitän der Eintracht, doch gerade in dieser Zeit ereilte ihn immenses Verletzungspech. Correia zog sich schwere Blessuren an beiden Sprunggelenken zu und fiel lange aus. Seit zweieinhalb Jahren ist der 1,86 Meter große Abwehrrecke jedoch schmerzfrei. "Ich habe mein Gewicht reduziert und den für mich richtigen Weg gefunden", erklärt der 31-Jährige, der im Sommer 2018 nach Regensburg gewechselt war und beim Jahn zu einem der besten Verteidiger der zweiten Liga avancierte. Das dritte Kind ist unterwegs Correia besticht hierbei nicht nur durch ein hervorragendes Stellungs- und Kopfballspiel, sondern auch durch Führungsstärke. Denn während der Portugiese abseits des Fußballs eher der ruhige Familienvater ist, gibt er auf dem grünen Rasen lautstark Kommandos. "Kommunikation auf dem Platz ist wichtig. Ich sehe das als Teil des Spiels", sagt der SCP-Novize, der bei seinem neuen Klub auch einen höchst kommunikativen Cheftrainer erlebt. "Steffen Baumgart ist ein Original. Er ist ehrlich, direkt und hat seine eigene Art, die ich zu schätzen weiß. Natürlich wird der Trainer auch mal lauter. Aber du weißt, dass er dich verbessern will. Und der Spaß kommt nie zu kurz", urteilt Correia, der in Paderborn einen Vertrag bis Juli 2022 unterschrieben hat. In den nächsten Tagen wird er nun sein neues Heim einrichten. Dabei plant Familie Correia übrigens auch ein zusätzliches Kinderzimmer ein. Kind Nummer drei ist unterwegs. Mitte März soll es soweit sein. Und die Vorfreude beim Papa ist bereits riesig.

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