Paderborn. Im Sommer 2019 war Rifet Kapic der "Königstransfer" des SC Paderborn. Als teuerster Neuzugang war der 25-Jährige gemessen an Bundesliga-Maßstäben dennoch ein Schnäppchen. So überwies der SCP ganze 150.000 Euro an Grasshopper Club Zürich. Dafür bekamen die Paderborner einen Mittelfeldspieler, der eigentlich Philipp Klement ersetzen sollte.
Doch Kapic konnte diese Rolle nicht ansatzweise erfüllen. Der Bosnier kam für die SCP-Profis in keinem einzigen Pflichtspiel zum Einsatz und absolvierte lediglich sechs Partien für die Oberliga-Reserve. Nun wird Kapic vom SC Paderborn für ein Jahr an Sheriff Tiraspol ausgeliehen.
"Für die weitere Entwicklung von Rifet ist es wichtig, dass er mehr Einsatzzeiten auf höherem Niveau bekommt. Vor diesem Hintergrund haben wir uns auf eine Ausleihe zu einem Verein verständigt, bei dem er entsprechende Möglichkeiten bekommen wird", sagt SCP-Sportchef Fabian Wohlgemuth mit Blick auf den Mittelfeldspieler, dessen Vertrag in Paderborn bis Juli 2022 läuft.
Tiraspol sichert sich eine Kaufoption
Womöglich wird Kapic aber im Sommer 2021 auch nicht mehr nach Paderborn zurückkehren. Der moldawische Serienmeister, der in den vergangenen 19 Jahren gleich 17-mal den Titel holte, sicherte sich nämlich eine Kaufoption für den Bosnier, der in Tiraspol kein Neuland betritt. So kickte Kapic als Züricher Leihgabe bereits von Juli 2018 bis Januar 2019 für den Verein, der vom etwas verrufenen transnistrischen Großkonzern Sheriff gesponsert wird.
Damals konnte der Edeltechniker durchaus überzeugen. So verbuchte Kapic in 22 Pflichtspielen für Tiraspol fünf Tore und acht Assists. Dabei bestritt er vier Champions-League-Qualifikationsspiele für Sheriff. In der besagten Quali könnte Kapic nun auch sein Comeback in Moldawien feiern, denn am 18. August trifft Tiraspol auf Luxemburgs Meister Fola Esch.
