Niederlage gegen Union Berlin: SCP steigt in die zweite Liga ab

Paderborn/Berlin. Gekämpft und angerannt bis zum Schlusspfiff, – den Spielern des SC Paderborn kann Trainer Steffen Baumgart keinen Vorwurf machen. Doch unterm Strich reichte es wieder nicht – vor allem im gegnerischen Strafraum fehlte wieder die Durchschlagskraft. Die 0:1-Niederlage bei Union Berlin bedeutet nun auch rechnerisch den Abstieg des SCP. Baumgart war tief enttäuscht von der Leistung seiner Mannschaft gegen Werder Bremen. Dementsprechend änderte er die Aufstellung gleich auf fünf Positionen. Und auch die Taktik. Anstatt des angestammten 4-4-2 überraschte der SCP-Coach mit einem 3-4-3. Im Sturm schenkte er Zolinski und Mamba das Vertrauen – sie ersetzten den gegen Werder absolut wirkungslosen Srbeny und den gelbgesperrten Michel. Dem Duo zur Seite stellte er Ritter, der mehr Dampf machen sollte als Evans. Holtmann spielte für Jans, allerdings im linken Mittelfeld. Routinier Hünemeier rückte für den Youngster Rumpf wieder in die Verteidigung – aber auf rechts. Strohdiek früh verletzt Doch schon nach 14 Minuten musste Baumgart umstellen. Strohdiek zog sich eine Muskelverletzung am Oberschenkel zu und musste raus. Gjasula rückte für ihn ins Abwehrzentrum und der eingewechselte Dräger ging ins Mittelfeld, wo er ein richtig gutes Spiel machte. Bis dahin hatten die Unioner aber schon drei gute Möglichkeiten. Bei Andersson (2.) und Prömel (8.) hatte SCP-Keeper Zingerle keine Mühe, aber bei der Doppelchance (12.) von Linksverteidiger Reichel musste er gleich zweimal seine Klasse zeigen. Die Paderborner taten sich schwer, ins Spiel zu kommen. Die ungewohnte Aufstellung, die Umstellung nach Strohdieks Aus und vor allem das Berliner Pressing sorgten dafür. Und Pech kam auch noch hinzu. Einen von Trimmel fast von der Mittellinie hereingeschlagener Freistoß verlängerte Ben Zolinski unglücklich mit dem Kopf in die rechte Ecke – unhaltbar für den SCP-Torwart. 0:1 nach 27 Minuten. Gentner hätte drei Minuten später fast auf 2:0 erhöht, aber sein Weitschuss zischte knapp vorbei. Paderborn nach der Pause deutlich besser Dann wurde der SCP wach und deutete an, wie es laufen kann, wenn die pfeilschnellen Spieler zum Zuge kommen. Holtmann setzte sich stark auf links durch, passte in den Rücken der Abwehr, wo Zolinksi es mit einem Fallrückzieher versuchte (36.) – Vasiliadis hätte besser gestanden. Kurz danach die dicke Chance für Dräger, der einen 50-Meter-Pass von Gjasula perfekt mitnimmt, Reichel stehen lässt, aber aus spitzem Winkel am Tor vorbeischießt. Die uneffektive Chancenverwertung zieht sich beim SCP wie ein roter Faden durch die Saison. Nach der Pause war der SCP deutlich besser dabei. Und hatte auch zwei gute Chancen. Zolinski wurde nach starkem Steilpass von Ritter von Trimmel noch so eben abgegrätscht (59.) und Vasiliadis’ Hechtkopfball fehlte der Druck (60.). Union meldete sich erst in der 72. Minute wieder offensiv: Andrich trifft nur den Innenpfosten und der Nachschuss von Andersson landet am Außennetz. Glück für den SCP. Die Paderborner bekamen wieder Oberwasser und machten Druck – aber das verdiente Tor blieb aus. "Dieses Spiel hat sich angefühlt wie die ganze Saison" Da der Abstieg nach der Pleite gegen Werder Bremen schon so gut wie fest stand, hielt sich die Enttäuschung bei den Paderbornern in Grenzen. "Dieses Spiel hat sich angefühlt wie viele in der Saison", sagte Kapitän Christian Strohdiek bei Sky. "In der zweiten Halbzeit hatten wir mehr vom Spiel, aber die Torchancen fehlten. Sicher ist die Enttäuschung da, aber wir müssen auch sehen, was wir in den letzten Jahren aufgebaut haben", denkt er auch an den Fastabstieg in die Regionalliga und den Durchmarsch von der 3. in die 1. Fußball-Bundesliga. Für die 2. Liga sieht er seinen Verein gut aufgestellt. "Es wurde nachhaltig gearbeitet, der Verein ist gefestigt", so Strohdiek. Hier können Sie das Spiel im Live-Ticker nachlesen: (function(d, s, id) {var js,ijs=d.getElementsByTagName(s)[0];if(d.getElementById(id))return;js=d.createElement(s);js.id=id;js.src="//embed.scribblelive.com/widgets/embed.js";ijs.parentNode.insertBefore(js, ijs);}(document, 'script', 'scrbbl-js'));

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