SC Paderborn trifft auf Arminia Bielefeld: Das müssen Sie über das OWL-Derby wissen

Paderborn/Bielefeld. Kaum ein anderes Spiel im ostwestfälischen Fußball elektrisiert so sehr wie das Duell zwischen Arminia Bielefeld und dem SC Paderborn. Manche bezeichnen es als Nachbarschaftsduell, andere – so zuletzt Paderborns Präsident Thomas Sagel – als Derby. In jedem Fall ist es weit mehr als nur ein normales Ligaspiel. Historisch ist diese Rivalität tief verwurzelt. Bereits vor mehr als 100 Jahren standen sich die Vorgängervereine aus Paderborn und Bielefeld gegenüber. Und bis heute ist jedes Aufeinandertreffen ein besonderes Kapitel in der ostwestfälischen Fußballchronik. Egal, ob es um Punkte, Prestige oder schlicht um das Gefühl geht, die Nummer eins in OWL zu sein. Vor dem nächsten Derby am Samstag, 18. Oktober, um 13 Uhr in der Home-Deluxe-Arena lohnt sich also ein Blick zurück auf die spannendsten Geschichten, kuriosesten Zahlen und emotionalsten Momente dieses Klassikers: Hier kommen die sieben wichtigsten Fakten zum Duell zwischen Arminia und dem SC Paderborn. Das erste Aufeinandertreffen Das erste offizielle Ligaduell zwischen Arminia Bielefeld und dem heutigen SC Paderborn fand am 26. Oktober 2009 in der 2. Bundesliga statt. Die Arminia siegte damals mit 2:0 an der Pader, die Torschützen hießen André Mijatovic und Giovanni Federico. Doch die Wurzeln der Rivalität reichen über mehr als 100 Jahre zurück: Bereits 1920/21 standen sich die Arminia und der Paderborner Vorgängerverein VfJ 08 Paderborn in der Bezirksklasse Westfalen gegenüber. Damals gewannen die Bielefelder beide Partien – mit 2:1 und 1:0. Für diese frühen Partien sind allerdings oft keine verlässlichen Namenslisten der Torschützen vorhanden. Lesen Sie auch: Paderborns Castañeda lehnte Wechsel ab: &bdquo;Ich wollte das Vertrauen zurückzahlen“ Der höchste Sieg Das Derby hat schon einige klare Resultate erlebt. Das deutlichste geht auf das Jahr 1926 zurück, als die Arminia den VfJ 08 mit 12:0 besiegte. Ebenfalls bemerkenswert ist sicherlich das 6:1 des DSC über den TuS Paderborn-Neuhaus aus dem November 1989. Den höchsten Paderborner Sieg gab es dagegen in der Saison 2013/14. Beim damaligen 4:0-Heimsieg sorgten Jens Wemmer, Alban Meha, Mario Vrancic und Christian Strohdiek für den klaren Erfolg. Die Bilanz von Arminia und dem SCP Nimmt man die 28 Aufeinandertreffen seit 1988 als Maßstab (davon zwölf in der 2. Bundesliga), ergibt sich eine deutliche Bilanz zugunsten der Arminia: Paderborn konnte nur drei Siege verbuchen, sieben Spiele endeten unentschieden, und Bielefeld gewann 18 Mal. Damit hat der DSC in der Derbyhistorie klar die Nase vorn. Und auch in jüngster Vergangenheit spricht die Statistik für die Bielefelder: Der DSC ist seit Februar 2014 gegen den SC Paderborn ungeschlagen, also seit über elf Jahren. Daran wollen die Paderborner am Wochenende sicherlich etwas ändern. Lesen Sie auch: SC Paderborn vor Derby gegen Arminia Bielefeld: Zwei Profis zurück im Training Das emotionalste Derby Mit Superlativen ist es immer so eine Sache. Und das emotionalste Aufeinandertreffen zwischen den Arminen und dem SCP zu bestimmen, ist rein subjektiv. Schließlich gab es eine Vielzahl unvergesslicher Nachbarschaftsduelle: Da wäre das Rückspiel der Saison 2015/16, als sich Paderborn mitten im Abstiegskampf befand. Nach einer turbulenten Partie gewann die Arminia mit 2:1. Es war ein Ergebnis, das die SCP-Fans tief traf, musste ihr Verein doch am Ende der Saison den Gang in die 3. Liga antreten. Auf der anderen Seite war das 4:0 von 2014 ein emotionaler Höhepunkt für alle Paderborner: Der Sieg war ein wichtiger Schritt in Richtung Bundesliga-Aufstieg, während Bielefeld später in Liga drei abstieg. Auch interessant: Wo Aufsteiger Arminia Bielefeld dem etablierten SCP schon den Rang abgelaufen hat Das Hinspiel derselben Spielzeit, das 3:3 endete, war wohl eines der spektakulärsten Duelle beider Vereine überhaupt: Paderborn führte zunächst durch Mahir Saglik und Elias Kachunga mit 2:0, ehe die Arminia durch Tore von Tim Jerat und Tom Schütz ausglich. Rick ten Voorde brachte Paderborn dann gut zehn Minuten vor Spielende noch einmal in Führung. Doch in der Nachspielzeit erzielte Patrick Schönfeld per Rechtsschuss noch den viel umjubelten Ausgleich. Es war ein Spiel voller Wendungen und Nervenkitzel. .responsive23-106BTzaIXyTl1QlR-ttc-linechart-owl-zweitligisten-saisonverlauf { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-106BTzaIXyTl1QlR-ttc-linechart-owl-zweitligisten-saisonverlauf { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-106BTzaIXyTl1QlR-ttc-linechart-owl-zweitligisten-saisonverlauf { padding-top: 142.86%; } } Spieler mit Vergangenheit beim SCP und bei Arminia Mehrere Akteure haben in ihrer Karriere beide Trikots getragen. Da wären die Ex-Nationalspieler Patrick Owomoyela und Diego Demme zu nennen, der heutige SCP-Präsident Thomas Sagel, aber auch Spieler wie Gerrit Meinke, Marcel Ndjeng oder Oliver Kirch. Aus den heutigen Mannschaften haben nur zwei Kicker sowohl für Paderborn als auch für Bielefeld gespielt. Während Marvin Mehlem in der Rückrunde der vergangenen Saison noch von Hull City an den SCP ausgeliehen war, wechselte er im Sommer fest zum DSC. Joel Vega Zambrano, derzeit SCP-Profi, hat zudem eine Vergangenheit in der Bielefelder Jugend vorzuweisen. Und: Arminias Trainer Mitch Kniat coachte noch vor wenigen Jahren die Paderborner U21. Mehr zum Thema: Arminia Bielefelds Marvin Mehlem schaut bei seinen Paderborner Nachbarn vorbei Geografische Nähe zwischen Bielefeld und Paderborn Die Distanz zwischen Paderborn und Bielefeld beträgt rund 40 Kilometer Luftlinie. Für beide Fanlager bedeutet das also eine überschaubare Anfahrt zum gegnerischen Stadion und oft auch familiäre Verbindungen. Nichtsdestotrotz kann man hier nicht von der kürzesten Auswärtsfahrt der ganzen Liga sprechen. Die Stadien vom 1. FC Nürnberg und Greuther Fürth trennen nur etwa 9 Kilometer, die vom FC Schalke 04 und dem VfL Bochum nur 17 Kilometer. Das schönste Derbytor Auch in dieser Kategorie sind die Geschmäcker sicher verschieden. Eines der schönsten, wenn nicht das schönste Derbytor kann aber wohl der SC Paderborn 07 für sich verzeichnen. Beim 4:0-Sieg des SCP im März 2014 fasste sich Christian Strohdiek in der 86. Minute ein Herz und traf aus 35 Metern in den Torwinkel der Bielefelder. Es war damals sein erstes Saisontor und gleichzeitig das wohl schönste in der jüngeren Derbygeschichte. Damals sagte der Torschütze: &bdquo;Ich wusste nicht so recht, wohin ich spielen soll – also habe ich einfach mal draufgeschossen.“ Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn

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