SC Paderborn

SCP-Splitter: Gelb-Rekord für Gjasula, Premiere für Rumpf, Lob für Werner

Paderborns Mann mit dem markanten Helm stellt in Leipzig die "Bestmarke" von Tomasz Hajto ein. Und ein Perspektivspieler steht erstmals im SCP-Kader.

SCP-Akteur Klaus Gjasula (l.), hier mit Torwart Leopold Zingerle, stellte in Leipzig einen Bundesliga-Rekord ein. | © picture alliance

Frank Beineke
08.06.2020 | 08.06.2020, 07:51

Leipzig/Paderborn. Das 1:1 zwischen RB Leipzig und dem SC Paderborn hatte am vergangenen Samstag nicht nur ein überraschendes Endergebnis, eine Gelb-Rote Karte für RB-Innenverteidiger Dayot Upamecano und das erste Bundesliga-Tor von SCP-Kapitän Christian Strohdiek zu bieten. Zudem stellte ein Paderborner einen Bundesliga-Rekord ein. Ein weiterer SCP-Akteur stand erstmals im Aufgebot. Und Chefcoach Steffen Baumgart outete sich als Fan des Leipziger Stürmerstars Timo Werner.

Gjasula knackt den Rekord

In der 21. Minute hatte SCP-Mittelfeldspieler Klaus Gjasula den Leipziger Nordi Mukiele gefoult. Schiedsrichter Deniz Aytekin schritt zur Tat und zeigte dem Paderborner die Gelbe Karte. Es war eine historische Verwarnung, denn für Gjasula war es bereits die 16. Gelbe der Saison. Damit stellte der 30-jährige Deutsch-Albaner den Bundesliga-Rekord von Tomasz Hajto (MSV Duisburg) aus der Saison 1998/99 ein. "Das ist meine Spielweise. Ich bekomme halt häufiger mal eine Gelbe", erklärte Gjasula, der vor der Partie bereits die Absolution von Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann erhalten hatte. "Er ist kein Treter", urteilte der RB-Coach über den SCP-Akteur, der bekanntlich stets mit einem markanten Helm spielt. Dies veranlasste einen Journalisten bei der Pressekonferenz nach dem Spiel zu der Frage, ob die Schiedsrichter angesichts der martialisch anmutenden Kopfbedeckung womöglich schneller Gelb zücken. Die Antwort von SCP-Trainer Steffen Baumgart lautete wie folgt: "Klaus hätte auch ohne Helm sicherlich schon 14 Gelbe gesehen, denn der Großteil seiner Karten war verdient."

Rumpf rückt in den Kader

Im vergangenen Sommer war Jan-Luca Rumpf vom Fünftligisten Sportfreunde Siegen zum SC Paderborn gewechselt. Dass er in dieser Saison bislang lediglich in der Paderborner Oberliga-Reserve zum Einsatz gekommen ist (19 Spiele, 2 Tore), ist keine Überraschung. Rumpf war schließlich als Perspektivspieler verpflichtet worden, der behutsam an den Profibereich herangeführt werden soll. Doch am Samstag in Leipzig stand der 20 Jahre junge Innenverteidiger nun erstmals im 20er-Kader. Schließlich standen ansonsten mit Uwe Hünemeier und Christian Strohdiek nur zwei etatmäßige Innenverteidiger zur Verfügung, da Sebastian Schonlau und Luca Kilian nicht einsatzbereit waren. Leidtragender war Winterneuzugang Samuel Fridjonsson, der den Sprung ins Aufgebot knapp verpasste. Auch im Heimspiel gegen Werder Bremen dürfte Rumpf am kommenden Samstag, 13. Juni, gute Chancen auf einen Kaderplatz haben. Schließlich muss Uwe Hünemeier dann zuschauen, weil er in Leipzig seine fünfte Gelbe Karte der Saison gesehen hatte.

Baumgart schwärmt über Werner

Timo Werner sollte am Samstag zwar seinen 26. Saisontreffer verpassen. Doch Leipzigs Stürmerstar stellte nicht nur bei der Vorarbeit zum 1:0-Führungstreffer seine Extraklasse unter Beweis. Mit seiner enormen Geschwindigkeit stellte er die Paderborner Hintermannschaft wiederholt vor große Probleme. Es war vermutlich einer der letzten Auftritte im Leipziger Trikot, denn Werner steht vor einem Wechsel zum FC Chelsea. Der anstehende 53-Millionen-Euro-Transfer war am Samstag fast ein größeres Thema als die Partie gegen Paderborn. Steffen Baumgart würde es bedauern, wenn der Nationalspieler künftig nicht mehr in der Bundesliga kickt. "Das ist schon geil zu sehen, wie der abgeht", urteilte Paderborns Cheftrainer nach dem Spiel über die außergewöhnlichen Fähigkeiten des 24-Jährigen.


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