SCP verpasst knapp die Sensation gegen Bayern München

München. &bdquo;Sensation oder Schützenfest". Diese Frage hatte der Sportsender DAZN vor der Bundesliga-Partie zwischen Spitzenreiter Bayern München und Schlusslicht SC Paderborn gestellt. Bis zur 88. Minute sah es am Freitagabend nach einer Sensation aus. Da nämlich hatte es vor 75.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz-Arena 2:2 gestanden. Doch am Ende siegten die Bayern gegen bewundernswerte Paderborner mit 3:2 (1:1). Der SCP aber hatte erneut viele Sympathien und Anerkennung gewonnen. Doch das war an diesem Abend nur ein schwacher Trost. "Das ist so bitter für die Jungs und das tut so weh. Sie haben eine unfassbar gute Leistung gezeigt und sind über ihre Grenzen gegangen. Und nun sitzen sie alle wie ein Häufchen Elend in der Kabine", berichtete SCP-Sportchef Martin Przondziono. Wer eine Paderborner Abwehrschlacht erwartet hatte, sah sich getäuscht. Gerade in den ersten 25 Minuten sollten die Paderborner gewohnt unbekümmert nach vorne spielen. Die Gäste verteidigten hoch, zeigten mitunter richtig feine Kombinationen und trafen schon nach 160 Sekunden ins Bayern-Netz. SCP-Stürmer Streli Mamba überwand Manuel Neuer, hatte zuvor beim Pass von Sebastian Vasiliadis jedoch klar im Abseits gestanden. Die Bayern, die auf den angeschlagenen Leon Goretzka verzichten mussten, hatten derweil zwar deutlich mehr Ballbesitz. Doch mehr als einen Kopfball von Robert Lewandowski (8.) gab es zunächst nicht zu verzeichnen. Zudem verpasste der FCB-Torjäger nach einem zu ungenauen Zuspiel von Startelf-Debütant Alvaro Odriozola in Minute 17 das 1:0. Ansonsten gab es kaum Chancen für die Gastgeber. Unnötiges Dribbling von Pröger führt zum Gegentor Die Bayern-Fans wurden schon unruhig und staunten über forsche Gäste. Doch dann sollte SCP-Flügelflitzer Kai Pröger am eigenen Strafraum völlig unnötig ins Dribbling gehen und den Ball verlieren. Dies nutzte Serge Gnabry, um in seinem 100. Bundesliga-Spiel das 1:0 (25.) für die Bayern zu erzielen. Zu allem Überfluss musste Paderborns Linksverteidiger Gerrit Holtmann in Minute 28 wegen einer Platzwunde am Jochbein raus. Winterneuzugang Dennis Jastrzembski kam und Offensiv-Akteur Christopher Antwi-Adjei rückte in die Abwehrkette, die nach dem Führungstreffer deutlich mehr Arbeit bekam. Doch dann jubelten plötzlich die knapp 3.000 mitgereisten Gäste-Fans. SCP-Kapitän Christian Strohdiek hatte einen Pass in die Tiefe gespielt. Bayern-Keeper Neuer eilte Richtung rechte Strafraumkante, sollte sich dabei aber arg verschätzten. Denn der in die Startelf gerückte Dennis Srbeny kam vor ihm an den Ball, zog seelenruhig in die Mitte und schoss zum 1:1 (44.) ein. Die Anhänger des Rekordmeisters waren abermals baff, hatten aber noch einmal den Torschrei auf den Lippen, als Strohdiek kurz vor dem Pausenpfiff eine Bayern-Hereingabe an die Latte des eigenen Tores abfälschte. Glanztaten von Torwart Zingerle Die zweite Hälfte begann mit zwei Glanztaten von Paderborns Torwart Leopold Zingerle. Der gebürtige Münchener parierte jeweils gegen Lewandowski (52./53.). SCP-Angreifer Streli Mamba musste derweil ebenfalls raus. Ihm droht nun eine Zwangspause, denn er zog sich eine Muskelverletzung zu. Für ihn kam Sven Michel (53.). Und der tauchte in Minute 63 plötzlich vor Neuer auf, bekam bedrängt von Thiago aber keinen Druck hinter den Ball. Bayern-Trainer Hansi Flick reagierte und brachte Thomas Müller und Kingsley Coman für Odriozola und den enttäuschenden Coutinho (63.). Sieben Minuten später schaltete Gnabry nach einem SCP-Ballverlust den Turbo ein und passte nach innen, wo Lewandowski mit seinem 24. Saisontreffer zum 2:1 einnetzte (70.). Paderborns Traum von der Sensation schien geplatzt zu sein. Doch in Minute 75 zogJastrzembski aus halblinker Position ab. Neuer ließ prallen. Und Michel staubte zum 2:2 ab. Wahnsinn! Doch München hatte ja noch sein Traumduo. Erneut passte Gnabry auf Lewandowski, der in der 88. Minute mit dem 3:2 den glücklichen Bayern-Sieg eintütete. "Es wäre schön gewesen, hier einen Punkt mitzunehmen. Aber wir haben gegen eine Mannschaft verloren, die eine riesige Qualität hat", erklärte SCP-Coach Steffen Baumgart, der am Ende von einem durchaus verdienten Bayern-Sieg sprach. In fast allen Statistiken hatten die Hausherren auch zumeist klar die Nase vorn. Und dennoch war der unermüdliche Underdog aus Paderborn an diesem Abend so verdammt nah dran gewesen. Das Spiel zum Nachlesen im NW-Liveticker: (function(d, s, id) {var js,ijs=d.getElementsByTagName(s)[0];if(d.getElementById(id))return;js=d.createElement(s);js.id=id;js.src="//embed.scribblelive.com/widgets/embed.js";ijs.parentNode.insertBefore(js, ijs);}(document, 'script', 'scrbbl-js'));

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