Paderborn. Der SC Paderborn erwischte im Hinspiel gegen den FC Schalke 04 einen Traumstart. Nach acht Minuten führten die Hausherren durch einen Treffer von Cauly Souza mit 1:0. Am Ende stand jedoch eine 1:5-Schlappe zu Buche. Es ist die bislang höchste Saisonniederlage. An diesem Samstag, 8. Februar, gibt's in der Veltins-Arena die Gelegenheit zur Revanche. Dann gastiert das Bundesliga-Schlusslicht aus Paderborn um 15.30 Uhr bei den Königsblauen.

"Ich sehe uns da nicht chancenlos", sagt Steffen Baumgart und erinnert an das besagte Hinspiel, in dem sein Team trotz des deutlichen Endergebnisses ebenfalls nicht chancenlos gewesen sei. "Wir waren gut im Spiel, hätten zur Halbzeit in Führung gehen können, machen dann den Fehler zum 1:2 und verpennen leider die letzte Viertelstunde", erklärt Paderborns Cheftrainer, der die Schalker am vergangenen Dienstag im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Hertha BSC Berlin (3:2 nach Verlängerung) live im Stadion beobachtet hatte.

Collins kehrt in die Viererkette zurück

"Das ist eine Mannschaft mit sehr hoher Qualität. Schalke ist stark im Anlaufen und hat sehr gute Einzelspieler", urteilt Baumgart und fügt an: "Das wird eine große Herausforderung. Aber eine solche Herausforderung wartet jede Woche auf uns." Beim Meistern dieser Herausforderung kann der SCP-Coach auf Jamilu Collins bauen. Der Linksverteidiger steht nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre wieder in der Viererkette, die Sebastian Schonlau, Christian Strohdiek und Laurent Jans komplettieren.

Mohamed Dräger hat seinen Bluterguss in der Wade auskuriert und kehrt in den 20er-Kader zurück. Fehlen werden lediglich Luca Kilian (Sehnenriss) und Gerrit Holtmann, der nach seiner Roten Karte aus dem Wolfsburg-Spiel zwei Spiele gesperrt wurde und derzeit wegen einer Verletzung im Gesäßbereich nicht trainieren kann.

Wieder an Bord ist der zuletzt gelbgesperrte Klaus Gjasula. Ob der Mittelfeldabräumer von Beginn an spielt, ist aber noch unklar. "Die anderen haben ihre Sache sehr gut gemacht", sagt Steffen Baumgart, der zudem noch offen lässt, ob er beim 4-3-3-System bleibt oder zum 4-4-2 zurückkehrt. Im Mittelfeld und Angriff sind somit noch einige Positionen offen.

Jastrzembski ist eine Option

So ist es gut möglich, dass Winterneuzugang Dennis Srbeny am Samstag eine schöpferische Pause erhält. Für ihn könnte Streli Mamba in die Startelf rutschen. "Streli ist im Training sehr engagiert und kämpft um seinen Platz", berichtet Paderborns Coach. Von den drei anderen Winterneuzugängen hat Dennis Jastrzembski die größten Chancen, um am Samstag zumindest als Joker zum Einsatz zu kommen. "Er macht es sehr, sehr gut und er ist eine echte Alternative", lobt Baumgart den schnellen Flügelspieler, der von Hertha BSC Berlin an die Pader gewechselt war.

Eben jener Dennis Jastrzembski hat zudem beste Erinnerungen an die Veltins-Arena. Der damalige Hertha-Akteur kam am 2. September 2018 im Berliner Gastspiel auf Schalke zu seinem zweiten Bundesliga-Einsatz. Jastrzembski wurde in der Nachspielzeit eingewechselt und konnte Sekunden später vom Schalker Yevhen Konoplyanka nur per Notbremse gestoppt werden. Konsequenz: Konoplyanka sah Rot, Hertha nutzte den fälligen Freistoß zum 2:0-Endstand. Mit solch einem Endresultat könnten auch die Paderborner, die aus den vergangenen vier Auswärtsspielen stolze sieben Punkte holten, am Samstag prima leben.