Von
Uwe Müller
29.01.2020 | 30.01.2020, 08:19
SC Paderborn
Antony Evans vom FC Everton bekommt in Paderborn einen Vertrag bis 2022. Derweil wird für Sonntag eine Lösung für die linke Abwehrseite gesucht
Paderborn. Schon am Dienstag kursierte in den englischen Medien, dass der SC Paderborn seine Fühler nach einem großen Talent des FC Everton ausgestreckt haben soll. Es waren keine „Fake news" von der Insel. Antony Kenneth Evans unterschrieb am Mittwoch einen Vertrag beim Fußball-Erstligisten bis zum 30. Juni 2022 – ligaunabhängig.
Damit hat der SCP in dieser Saison – nach Sabiri und Srbeny – bereits den dritten Spieler aus England verpflichtet. Beim Premier-League-Club FC Everton schaffte Evans aber den Durchbruch nicht. Er kam in der U23 zum Einsatz, die in der Nachwuchs-Liga, der Premier-League 2, spielt. Dort erzielte der offensive Mittelfeldspieler in zwölf Spielen vier Tore und bereitete sechs weitere Treffer vor. Dass der gebürtige Liverpooler durchaus Potenzial für die höhere Liga hat, zeigte er bereits in der Jugend des FC Everton. Dort brach er den vereinsinternen Torrekord von Wayne Rooney.
Paderborns Manager Martin Przondziono sieht in Evans ein absolutes Top-Talent, das über großes Potenzial verfüge und sehr gut zur Paderborner Spielweise passe. „Herausragende Laufwerte, sehr gute Standards und viel Zug zum Tor gehören zu seinen Vorzügen. Für uns ist dieser Transfer auch bereits ein Vorgriff auf die kommende Spielzeit", erläutert Przondziono die dritte Verpflichtung in der Winter-Transferphase.
Während der erste Winterneuzugang Dennis Srbeny derzeit gute Karten hat, auch im Heimspiel am Sonntag (18 Uhr) gegen den VfL Wolfsburg in der Startelf zu stehen, muss sich Samuel Kari Fridjonsson wohl noch etwas gedulden. Der isländische Nationalspieler ist erst seit zehn Tagen beim SCP und braucht noch mehr Zeit, wie Trainer Steffen Baumgart nach der morgendlichen Trainingseinheit am Mittwoch sagte.
Neben dem länger verletzten Luca Kilian fehlten dabei auch Mohammed Dräger und Klaus Gjasula. Gjasula fiel mit einer Magen-Darm-Grippe aus und wird am Sonntag aufgrund einer Gelbsperre sowieso fehlen. Dräger hat Wadenprobleme und ist für Sonntag noch fraglich. Aber ohnehin hat der tunesische Nationalspieler derzeit seinen Stammplatz auf der rechten Seite der Abwehr-Viererkette an Laurent Jans verloren. Anders sieht es auf der linken Seite aus: für den gelbrot-gesperrten Jamilu Collins muss Ersatz her. Derzeit hat Gerrit Holtmann die Nase vorne. „Gerri macht seinen Sache da gut. Er wäre die erste Option für Jamilu", verriet Baumgart schon etwas von der möglichen Aufstellung.
Auch der Trainer steht kurz vor einer Gelbsperre. „Das weiß ich, aber ich werde mich nicht verbiegen lassen. Wie derzeit die gelben Karten verteilt werden, kann ich nicht nachvollziehen. Wir verlassen da völlig den Weg. Das sieht nicht mehr nach einer Spielleitung aus, sondern wie Erziehungsmaßnahmen für Trainer und Fußballer", hält Baumgart nichts von der Neuregelung.
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