Köln. Jamilu Collins galt als gesetzt auf der linken Abwehrseite des SC Paderborn. Doch die Reise an den Rhein machte der nigerianische Nationalspieler erst gar nicht mit. Er war noch zu geschwächt nach einem grippalen Infekt. Daher kam Gerrit Holtmann zu seinem ersten Einsatz von Beginn an. Das war aber nicht die einzige Umstellung, die SCP-Coach Steffen Baumgart vornahm. In der Offensive feierte Babacar Gueye sein Startelf-Saisondebüt. In einer insgesamt schwachen Paderborner Mannschaft konnten beide Debütanten keine Pluspunkte sammeln.
Auf dem Zettel war es das angestammte Paderborner 4-4-2-System. Doch Cauly Oliveira Souza spielte eher eine hängende Spitze. Babacar Gueye agierte als Stoßstürmer. Doch der 1,90 Meter lange Senegalese hatte es enorm schwer gegen die Kölner Innenverteidiger Rafael Czichos und den späteren Torschützen Sebastiaan Bornauw. „Cauly sollte auf der Zehn spielen. Ich wollte einen Spieler vor der Kette, der ballsicher agiert. Und Baba sollte zwischen den Innenverteidigern die Bälle festmachen – leider hat es nicht so geklappt", ist Baumgart ehrlich.
Kölns Abwehr nur selten unter Druck
Die FC-Abwehr war mit 16 Gegentoren nach sieben Spielen eine der anfälligsten der Liga. Doch unter Druck gesetzt wurde sie nur selten. Erst in der letzten halben Stunde, als das Sturmduo Ben Zolinski und Sven Michel hereinkam, war der SCP etwas präsenter in der Nähe des Kölner Tores. Doch da stand es bereits 2:0.
Den einzigen gefährlichen Schuss auf das Tor der Gastgeber gab Gerrit Holtmann ab, aber Timo Horn entschärfte den Schrägschuss (50.). Das war die stärkste Offensivaktion des ehemaligen Mainzers, der seit einem Jahr und einem Monat in einem Ligaspiel nicht mehr von Anfang an gespielt hatte.
Nach einem nervösen Beginn und einigen Problemen mit Kölns Schindler stabilisierte sich Holtmann, war aber beim vorentscheidenden 2:0 (59.) mitbeteiligt. Sein zu kurzer Pass auf Antwi-Adjei in der Hälfte des FC leitete den Konter ein. „Ich habe gehofft, dass Jimmy kurz kommt. Das war leider ein Missverständnis, aber wir hatten noch genug Zeit, das zu korrigieren", beschreibt er die Szene.
„Es sind ein, zwei individuelle Fehler passiert, die in dieser Liga nicht passieren dürfen. Wir wollten unbedingt. Vielleicht hat uns deshalb die Leichtigkeit gefehlt", so Holtmann, der aber sicher ist, dass sich die Mannschaft nicht aufgibt. „Gerri hat – wie alle anderen auch – viel gemacht und getan. Da waren bei allen Fehler dabei. In vielen Situationen hat er es gut gemacht", bewertet Baumgart den Collins-Backup.
