SC Paderborn

Restprogramm der Aufstiegskandidaten - für Paderborn ist alles möglich

In der 2. Bundesliga geht es hoch her in Sachen Aufstieg und der SC Paderborn mischt kräftig mit.

Christopher Antwi-Adjei (r.) und Kai Pröger schossen den SCP mit ihren Toren zum 3:1-Heimsieg gegen Heidenheim. Folgt am Saisonende der große Aufstiegsjubel? | © Wilfried Hiegemann

Marc Schröder
01.05.2019 | 01.05.2019, 15:30

Paderborn. Für den SC Paderborn gilt beim Saisonfinale der einstige TV-Werbeslogan: "Die spannenste Zweite Liga aller Zeiten!" Nach dem 3:1-Heimsieg im Verfolgerduell gegen Heidenheim und der Hamburg-Pleite gegen Union Berlin ist für den SCP jetzt in Sachen Bundesligaaufstieg alles drin. Ein Selbstläufer wird das jedoch nicht. Ein Blick auf das Restprogramm der Spitzengruppe.

Der Liga-Primus 1. FC Köln hat gegen Darmstadt einen Matchball für den direkten Wiederaufstieg vergeben. Den Kölnern sollten insgesamt drei Punkte aus den verbleibenden Spielen gegen Fürth, Regensburg und Magdeburg zum Aufstieg ausreichen. Fraglich ist, ob die Querelen um die Trennung von Trainer Markus Anfang schnell ad acta gelegt werden können.

Nur ein direktes Duell zwischen Aufstiegsaspiranten

Der Tabellensechste St. Pauli trifft noch auf Dresden, Bochum und Fürth. Keine ungschlagbaren Gegner, aber zumindest unangenehm zu spielende Truppen. Allerdings haben die Kiezkicker als Sechster und mit einem negativen Torverhältnis die schlechteste Ausgangslage der Aufstiegsanwärter.

Heidenheim hat es mit Sandhausen, Duisburg und Ingolstadt zu tun, drei Mannschaften aus dem Tabellenkeller. Für alle ist der Klassenerhalt, oder zumindest der Relegationsplatz, rechnerisch noch möglich. Abzuwarten bleibt auch, ob die FCH-Niederlage in Paderborn noch länger Wirkung zeigt.

Für Union Berlin stehen noch Darmstadt, Magdeburg und Bochum auf dem Zettel. Besonders gegen den FCM kann es in der Alten Försterei einen heißen Tanz geben, schließlich stecken auch die Magdeburger im Abstiegskampf. Die beiden anderen Gegner stehen im gesicherten Mittelfeld.

Gegen Bielefeld und Hamburg geht es um die Big-Points

Die zuletzt schwächelnden Hamburger stehen vor Heimspielen gegen Ingolstadt und Duisburg, zumindest die Schanzer sind im Abstiegskampf noch auf jeden Zähler angewiesen, für Duisburg könnte es bis dahin schon zu spät sein. In Sachen Bundesligarückkehr steht für den HSV aber auch das vorletzte Spiel in Paderborn an.

Dieses letzte verbliebene direkte Duell unter Aufstiegsaspiranten bildet gleichzeitig den Höhepunkt im knallharten SCP-Restprogramm: Nachbarschaftsduell in Bielefeld, Top-Spiel gegen Hamburg und zum Abschluss geht es nach Dresden.

Durch die dichte Staffelung der Spitzengruppe ist der Druck bei allen Bewerbern entsprechend hoch. Punktverluste schlagen sich direkt auf die Tabelleposition nieder. Sogar ein großes Finale am letzten Spieltag ist auch möglich, bei dem die Fans auch ein Auge oder Ohr auf die anderen Plätze richten.

Showdown gegen den HSV

Für den SCP ist der Ausgang des Spiels gegen Arminia wichtig, aber noch nicht alles entscheidend. Mit einem Sieg hält man den zweiten Platz. Ein Unentschieden kann je nach Abschneiden der Konkurrenten den SCP sogar wieder auf Rang vier zurückwerfen. Bei einer Niederlage droht das Abrutschen um einen weiteren Tabellenplatz.

Unabhängig vom Derby-Ausgang kann das darauf folgende Heimspiel gegen den HSV zum großen Showdown werden. Bei einer Niederlage oder Unentschieden kommt es auf die Auswärtsergebnisse und die Konkurrenten an, wohin die Reise des SCP geht. Mit einem Sieg kann der Relegationsrang gesichert werden, in Abhängigkeit zu den anderen Spielen sogar der direkte Aufstieg festgezurrt werden.

Bei einer geringen Punktausbeute besteht für die Paderstädter selbst im letzten Spiel in Dresden noch immer die Chance, zumindest den Relegationsrang zu ergattern. Zumal der SCP unabhängig von der ausstehenden Punktausbeute auch noch ein Polster in Form des Torverhältnisses von +27 hat. Das ist deutlich besser als jenes aller aktuell nachfolgenden Mannschaften.

Eine starke Saison - unabhängig vom Tabellenplatz

Holt der jetzt Zweitplatzierte gar alle neun möglichen Punkte, dann steht der direkte Aufstieg sicher fest. Holt Köln weniger als drei Punkte, dann ist sogar die Zweitligameisterschaft für Paderborn drin.

Bleibt Paderborn in den letzten Spielen ganz ohne Punktgewinn, ist der Aufstiegstraum ausgeträumt. Dann reichen Union drei Punkte und auch Hamburg zieht vorbei. Im schlimmsten Fall könnte man bis auf Platz sieben durchgereicht werden. Doch selbst dann wäre die Saison 2017/18 immer noch ein großer Erfolg für die Truppe von Cheftrainer Steffen Baumgart.


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