SC Paderborn

Sieg gegen Heidenheim: Der Paderborner Wahnsinn geht weiter

Der SCP steht nach dem 3:1-Heimsieg gegen Heidenheim erstmals auf einem direkten Aufstiegsplatz

Frank Beineke
28.04.2019 | 28.04.2019, 18:39

Paderborn. Egal, wie hoch die Hürde derzeit auch ist. Der SC Paderborn meistert sie. Der Zweitliga-Aufsteiger feierte am Sonntag einen 3:1 (0:0)-Heimsieg gegen den 1. FC Heidenheim, holte damit aus den vergangenen sechs Spielen 16 von 18 möglichen Punkten und eroberte einen direkten Aufstiegsplatz. Denn da der Hamburger SV parallel das Topspiel bei Union Berlin mit 0:2 verlor, steht der SCP erstmals in dieser Saison auf Rang zwei. Der „große" HSV grüßt dagegen nun von Platz vier.

Doch auch das ist für die SCP-Verantwortlichen kein Grund, um abzuheben. „Wir sind Zweiter. Aber das ist eine Momentaufnahme", mahnte Chefcoach Steffen Baumgart und richtete schon einmal den Blick auf die am kommenden Freitag, 3. Mai, anstehende Partie in Bielefeld: „Da haben wir ein ganz schweres Derby vor der Brust."

Jubel übers 1:0: Die SCP-Akteure (v. l.) Sebastian Vasiliadis, Christopher Antwi-Adjei, Babacar Gueye, Kai Pröger und Uwe Hünemeier feiern den Führungstreffer gegen Heidenheim. | © Wilfried Hiegemann
Jubel übers 1:0: Die SCP-Akteure (v. l.) Sebastian Vasiliadis, Christopher Antwi-Adjei, Babacar Gueye, Kai Pröger und Uwe Hünemeier feiern den Führungstreffer gegen Heidenheim. | © Wilfried Hiegemann

Zwei Verletzungen bringen Heidenheim aus der Spur

Doch auch die Aufgabe gegen den 1. FC Heidenheim war vor den 12.588 Zuschauern in der Paderborner Benteler-Arena äußerst diffizil gewesen. Denn in der ersten Hälfte demonstrierte das Team von der Ostalb, das seinerseits noch mit dem Erstliga-Aufstieg liebäugelte, warum es in den vergangenen elf Auswärtsspielen nie mehr als einen Gegentreffer kassiert hatte.

Heidenheim stellte mit seinem Fünfer-Mittelfeld geschickt das Zentrum zu und setzte in der Offensive immer wieder Nadelstiche. So gingen die beiden besten Chancen vor der Pause aufs Konto der Gäste. Zunächst schoss FCH-Ikone Marc Schnatterer knapp neben das Tor (6.). Dann setzte Norman Theuerkauf einen Freistoß an die Oberkante der Latte (18.). „In der ersten Halbzeit hat man Heidenheims große Qualitäten gesehen. Da hätten wir auch in Rückstand geraten können", konstatierte Baumgart.

Doch in Minute 40 gab’s einen herben Rückschlag für den FCH. Kapitän Schnatterer und Innenverteidiger Timo Beermann wurden verletzungsbedingt ausgewechselt. „Wir mussten Lösungen finden. Aber das ist uns in der zweiten Halbzeit leider nicht gelungen", bedauerte Heidenheims Trainer Frank Schmidt, dessen Mannschaft nach der Pause schnell auf die Verliererstraße geriet.

"Jimmy" stellt die Weichen auf Sieg

Fortan spielten nämlich fast nur noch die Hausherren. Und wieder einmal war es Christopher „Jimmy" Antwi-Adjei, der die Weichen auf Sieg stellte. So ließen die Heidenheimer den Hausherren in der 52. Minute erstmals zu viel Platz im Zentrum. Sebastian Vasiliadis nutzte prompt den Freiraum und bediente Antwi-Adjei, der vor Heidenheims Torwart Kevin Müller eiskalt blieb und zum 1:0 einschob.

Sieben Minuten später leitete „Jimmy" einen Angriff über die linke Seite ein. Kai Pröger warf den Turbo an, passte den Ball scharf in die Mitte und der mitgesprintete Antwi-Adjei erhöhte auf 2:0 (59.). Es war „Jimmys" siebtes Tor in den vergangenen sieben Spielen. „Wenn es läuft, dann läuft’s. Jimmy ist derzeit unser Vollstrecker. Und er macht es herausragend. Aber die Mannschaft arbeitet auch sehr gut für ihn", urteilte SCP-Sport-Geschäftsführer Markus Krösche. Dessen Schützlinge verzeichneten nach dem 2:0 weitere Chancen durch Babacar Gueye (61./62,), Vasiliadis (71.) und Philipp Klement (82.), während Heidenheim nach dem Wechsel weitgehend harmlos blieb.

In der Nachspielzeit sollten noch zwei Tore fallen. SCP-Joker Bernard Tekpetey, der am Freitag stolzer Vater eines Sohnes geworden war, lieferte die Vorlage für das 3:0 durch Kai Pröger (90.+2). Robert Andrich gelang im Gegenzug der Ehrentreffer für die Gäste (90.+3). Anschließend startete die Paderborner Siegesparty. Und die könnte am Sonntag, 12. Mai, im letzten Heimspiel der Saison noch ein paar Nummern größer ausfallen. Dann kommt der HSV an die Pader.

Das Spiel des SCP zum Nachlesen im NW-Ticker:



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