SC Paderborn

Paderborn geht mit Demut ins Derby gegen Arminia

Ausgerechnet Arminia könnte auf dem Weg zum Aufstieg zum Stolperstein werden. Die SCP-Spieler wissen um die Schwere der Aufgabe

Ist gewarnt: SCP-Stürmer Sven Michel, der hier im Hinspiel gegen Bielefeld den Turbo anwirft, weiß um die speziellen Derby-Gesetze. | © Wilfried Hiegemann

Frank Beineke
29.04.2019 | 29.04.2019, 18:00

Paderborn. Seit dem vergangenen Sonntag steht der SC Paderborn in der 2. Fußball-Bundesliga erstmals in dieser Saison auf einem direkten Aufstiegsplatz. Mit dem 3:1-Heimsieg gegen den 1. FC Heidenheim wurde ein weiterer Konkurrent aus dem Aufstiegsrennen gekegelt.

Und mit 29 Punkten führt der SCP nun souverän die Rückrundentabelle an. Chefcoach Steffen Baumgart gönnt seinen Schützlingen dennoch keinen freien Tag. Schließlich steht bereits an diesem Freitag, 3. Mai, das OWL-Derby beim DSC Arminia Bielefeld (18.30 Uhr, Schüco-Arena) auf der Agenda.

Bei allem Selbstbewusstsein nehmen die SCP-Verantwortlichen und Spieler diese Partie voller Demut in Angriff. Denn sie alle wissen nur allzu gut, dass das Gastspiel bei der Arminia die vielleicht schwierigste der drei noch ausstehenden Aufgaben werden könnte. „Das ist ein Derby. Da hat eine Tabellensituation rein gar nichts zu sagen. Das haben wir am Samstag bei Dortmund gegen Schalke gesehen", betonte SCP-Stürmer Sven Michel.

Das Hinspiel ist Warnung genug

Auch die Paderborner mussten in der Hinrunde erfahren, dass nicht nur Pokalspiele, sondern auch Derbys ihre eigenen Gesetze haben. Bielefeld war damals mit der Horror-Bilanz von sieben sieglosen Partien (ein Remis, sechs Pleiten) an die Pader gereist. Doch erst ein Tor in der Nachspielzeit rettete dem SCP ein schmeichelhaftes 2:2.

„Es wird nicht einfacher", sagt Markus Krösche mit Blick aufs Restprogramm. „Bielefeld ist schließlich eine der besten Rückrundenmannschaften", ergänzt Paderborns Sport-Geschäftsführer, „aber genau das sind ja auch die Spiele, auf die man sich freuen kann. Flutlicht, ein volles Stadion. Derby-Charakter."

Das junge Team beweist Nervenstärke

Bislang zeigten die eigentlich extrem unerfahrenen Paderborner keine Nerven. Sowohl beim 2:1 in Kiel als auch beim 3:1 gegen Heidenheim überstand der SCP kritische Situationen, weil das Team nie von seiner Spielidee abrückte. „Wir haben wieder gesehen, welche Wucht wir entwickeln können, wenn wir die Ruhe bewahren", kommentierte Cheftrainer Steffen Baumgart die Leistung gegen Heidenheim. So fand sein Team gegen starke Gäste nach der Pause die passenden Lösungen.

„Jeder Gegner macht es uns schwer. Aber wir versuchen stets, unser Spiel durchzuziehen. Wir schießen Tore. Und wer Tore macht, kann Spiele gewinnen", sagt SCP-Mittelfeldmotor Sebastian Vasiliadis, der mit seiner zehnten Torvorlage der Saison den Heimsieg gegen Heidenheim einleitete. Nun sind es nur noch drei Schritte, die die Paderborner bis zum großen Ziel gehen müssen. Doch auf der Bielefelder Alm herrscht am Freitag akute Stolpergefahr.


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