
Paderborn. Der SC Paderborn hat in dieser Zweitliga-Saison schon diverse Vereinsrekorde geknackt. Beispielsweise mit 68 erzielten Treffern. Philipp Klement könnte einen weiteren Rekord brechen. Der 26-Jährige steht bei 15 Toren. Nick Proschwitz kam in der Zweitliga-Spielzeit 2011/12 auf 17 Treffer. Doch während Stürmer Proschwitz letztlich auch an Toren gemessen wurde, brilliert Mittelfeldspieler Klement obendrein als genialer Taktgeber.
In der Hinrunde avancierte der gebürtige Ludwigshafener dabei zum besten Feldspieler der 2. Liga. Klement zeigte Woche für Woche überragende Leistungen, schoss zehn Tore und legte die Messlatte hoch. Sehr hoch.
Dies bekam er beispielsweise vor zwei Wochen nach dem 4:0-Heimsieg gegen Duisburg zu spüren. „Da hat mich jemand gefragt, warum ich in einem kleinen Tief stecke. Dabei hatte ich gerade im vierten Spiel in Folge ein Tor geschossen. Das fand ich schon ganz witzig", berichtet ein schmunzelnder Klement, der auch in der Rückrunde stets mit soliden bis sehr guten Leistungen aufwartet.
Klement und Vasiliadis haben es nun schwerer
Dass der Edeltechniker nicht mehr ganz so spektakulär auftritt, liegt in erster Linie an den Gegnern. Denn die haben sowohl Klement als auch dessen Nebenmann Sebastian Vasiliadis nun ganz besonders auf dem Schirm. „Unsere Gegner stellen jetzt das Zentrum noch mehr zu. Aber unterm Strich sind wir trotzdem die beste Rückrundenmannschaft", betont Klement.
„Philipp und Vasi machen es auch sehr, sehr gut. Sie suchen und finden Lösungen", lobt SCP-Coach Steffen Baumgart seine Mittelfeld-Schaltzentrale, die auch an diesem Sonntag im Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim (13.30 Uhr, Benteler-Arena) besonders gefragt sein wird. „Heidenheim ist sehr eingespielt und hat gerade in der Offensive eine hohe individuelle Qualität", sagt Philipp Klement und fügt an: „Die spielen wie wir gerne nach vorne, werden aber sicher nicht ins offene Messer laufen."
Der 1,74 Meter große Mittelfeldregisseur ist hierbei guter Dinge, dass der SCP erneut sein Ding durchziehen wird. „Es ist schon etwas Besonderes, dass wir den Glauben an unsere Spielidee immer aufrechterhalten. Das habe ich in dieser Form noch nirgendwo sonst erlebt", schwärmt Klement.
Der nächste Vertrag ist enorm wichtig
Zudem lasse sich seine Mannschaft auch vom ganzen Hype um den möglichen Aufstieg nicht verrückt machen. „Wir arbeiten ganz normal weiter. Aber klar: Wenn du am Saisonende ein echtes Finale haben solltest, musst du vorher sicher ein, zwei Mal mehr aufs Klo gehen", sagt Klement, der sich mit seinen Leistungen längst in den Fokus anderer Vereine gespielt hat.
Der SCP-Stratege gibt auch zu, dass es bereits erste Anfragen gegeben hat. „Da bin ich aber sicher nicht der Einzige in der Mannschaft", erklärt Klement, der im September 27 Jahre alt wird. Sein nächster Vertrag dürfte somit ein ganz wichtiger werden.
„Eine Fußballer-Karriere ist endlich. Da spielen finanzielle Aspekte immer eine Rolle. Wer etwas anderes behauptet, der lügt", sagt der SCP-Akteur, der einen Verbleib an der Pader dennoch nicht ausschließt. „Das ist immer eine Option. Ich habe hier schließlich einen Vertrag bis 2020", bekräftigt Klement. Und sollte der SCP den Sprung ins Oberhaus schaffen, würde einer der Hauptgründe für einen Wechsel ohnehin hinfällig.