SC Paderborn

Paderborn siegt gegen Union Berlin mit 3:1

Nach holprigem Start kann der SCP die Halbzeitführung durchbringen und macht am Ende den Sack zu.

Paderborns Christian Strohdiek (l.) kämpft gegen Berlins Suleiman Abdullahi um den Ball. | © picture alliance/dpa

30.03.2019 | 31.03.2019, 14:30

Berlin/Paderborn. Der 1. FC Union Berlin hatte saisonübergreifend satte 20 Heimspiele in Folge nicht verloren. Doch dann kam der SC Paderborn. Der forsche Zweitliga-Aufsteiger feierte am Samstag beim Tabellendritten einen verdienten 3:1 (1:0)-Erfolg im Stadion „An der Alten Försterei" und ist als Vierter nun wieder mittendrin im Rennen um Relegationsplatz drei.

„Es war von vornherein klar, dass es ein Fight über 90 Minuten wird. Und wir haben super dagegengehalten", bilanzierte SCP-Coach Steffen Baumgart, der an alter Wirkungsstätte Grund zum Jubeln hatte. Dabei hatte sich Paderborns Coach den Luxus geleistet, die drei Nationalspieler Jamilu Collins, Mohamed Dräger und Bernard Tekpetey auf die Bank zu setzen. Eine überraschende, aber völlig nachvollziehbare Entscheidung. Schließlich steht schon am Dienstag (18.30 Uhr, Benteler-Arena) das DFB-Pokal-Viertelfinale gegen den Hamburger SV auf der Agenda. Und so durften Lukas Boeder und Tobias Schwede als Außenverteidiger ran.

Beide hatten in den ersten 15 Minuten ihre Probleme. Doch das galt fürs gesamte Paderborner Team, denn Union machte vor 20.789 Zuschauern mächtig Druck und hätte durch Mané schon nach 53 Sekunden in Führung gehen können. Nach der besagten Anfangsviertelstunde gewannen die Gäste dann peu à peu die Spielkontrolle. Der SCP hatte nun mehr Ballbesitz, brachte sich aber um Topchancen, weil oft der letzte Pass zu unsauber gespielt wurde. Nach 41 Minuten gab’s dennoch die nicht unverdiente Führung: Ben Zolinski setzte Christopher Antwi-Adjei in Szene. Dieser wurde nicht konsequent genug attackiert und netzte zum 0:1 ein. Es war sein viertes Tor in den vergangenen drei Spielen.

Nach der Pause hatte Union zwar bei einem Andersson-Kopfball die erste Chance (48.). Doch anschließend war der SCP die deutlich bessere Mannschaft. Zolinski (49./54.) hatte gleich zwei Mal das 0:2 auf dem Fuß. Die Berliner holten dagegen früh die Brechstange raus, ließen spielerisch fast alle Wünsche offen und kamen kaum zu zwingenden Chancen.

Und so machten die Gäste in der Schlussphase den Sack zu. Zunächst geriet ein Befreiungsschlag von Klaus Gjasula zur perfekten Vorlage für Michel, der Union-Akteur Hartel vernatzte und Keeper Gikiewicz überwand. Mit diesem 0:2 (87.) krönte der SCP-Stürmer, der sich in der ersten Hälfte eine schmerzhafte Verletzung am linken Fuß zugezogen hatte, seine überragende läuferische Leistung. In der 90. Minute erhöhte Philipp Klement gar auf 0:3, ehe Union-Torjäger Polter bei seinem Comeback immerhin noch das 1:3 (90.+4) erzielte.

„Das war eine sehr gute Leistung", lobte SCP-Sport-Geschäftsführer Markus Krösche. „Gerade unserem Trainer bedeutet der Sieg sicher sehr viel", mutmaßte Christopher Antwi-Adjei und traf damit den Nagel auf den Kopf. „Na klar. Das ist ein besonderer Tag für mich", gab Baumgart zu. Sehr emotional war es aber auch für Lukas Boeder. „Es war noch mal ein tolles Erlebnis", sagte der Rechtsverteidiger, der den SCP am Saisonende verlassen wird. Sein Vertrag wird nämlich nicht verlängert.Das Spiel des SCP in der Nachlese im NW-Ticker:


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