
Paderborn. Mit Jamilu Collins (Nigeria), Mohamed Dräger (Tunesien) und Bernard Tekpetey (Ghana U23) waren drei Spieler des SC Paderborn 07 in den vergangenen Tagen im Länderspiel-Einsatz. Mit Erfolg: Collins und Dräger sicherten sich mit ihren Nationalmannschaften jeweils den Gruppensieg in der Qualifikation zum Afrika-Cup. Sie freuen sich nun auf die Endrunde, die vom 21. Juni bis 19. Juli in Ägypten steigt. Bernard Tekpetey hat unterdessen mit Ghanas U23 in den Duellen gegen Gabun die nächste Runde in der Quali zum U23-Afrika-Cup geschafft.
Der SCP-Stürmer hatte am Samstag, 24. März, im Hinspiel bei seinem Debüt für die "Black Meteors" als Einwechselspieler ein Tor zum ghanaischen 4:0-Heimsieg beigesteuert. Beim Rückspiel in Libreville durfte Tekpetey am Dienstag erstmals von Beginn an ran. Am Ende stand ein 0:0 zu Buche.
Weitaus aufregender als die Partie in Gabuns Hauptstadt war für Ghanas U23 die Anreise gewesen. Denn beim Flug nach Libreville geriet die Maschine der togoischen Fluggesellschaft Asky Airlines, mit der Ghana unterwegs war, in ein Unwetter. Folge: Der Flieger konnte nicht auf dem Airport in Libreville landen. Zwei Stunden lang drehte die Maschine zunächst ihre Kreise. Die Spieler, Trainer und Offiziellen an Bord stimmten lautstark Gebete an. Dann entschied sich der Pilot, den Flughafen in Douala (Kamerun) anzusteuern. Mit Erfolg. Nach einer mehr als einstündigen Wartezeit hob die Maschine dann wieder Richtung Libreville ab. Und diesmal gelang die Landung.
Ghanas U23 ist noch einen Schritt von der Endrunde entfernt
"Wir haben Gabun sicher, aber verängstigt erreicht. Ein Dank an Gott für das glückliche Ende dieser Reise", erklärte Ghanas U23-Trainer Ibrahim Tanko, der einst für Borussia Dortmund und den SC Freiburg gekickt hatte. Nun streben die Black Meteors die Qualifikation für die U23-Endrunde in Ägypten (8. bis 22. November) an. Dafür müssen sich Tekpetey und Co. gegen Algerien durchsetzen. Am 5. Juni steigt das Hinspiel in Ghana. Vier Tage später fällt die Entscheidung in Algier. Fernziel bleibt die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Dafür müsste Ghana bei der Endrunde in Ägpyten unter den ersten Drei landen.
Jamilu Collins wird unterdessen im Sommer für Nigeria beim "Africa Cup of Nations" in Ägypten im Einsatz sein. Der SCP-Akteur ist bei den "Super Eagles" derzeit als Linksverteidiger gesetzt. In der Qualifikation gelangen Collins beim 3:1-Heimsieg gegen die Seychellen am vergangenen Wochenende zwei Torvorlagen. Nigerias Presse lobte ihn in den höchsten Tönen. Beim 1:0-Testspielerfolg gegen Ägypten spielte der 24-Jährige erneut über die volle Distanz. Diesmal beschränkte sich Collins im Stephen-Keshi-Stadion von Asaba weitgehend auf seine Defensivaufgaben. Das Siegtor für Nigeria hatte Paul Onuacho bereits nach neun Sekunden erzielt.
Das SCP-Trio wird am Donnerstag zurückerwartet
Mohamed Dräger feierte für Tunesien seine Länderspiel-Einsätze Nummer zwei und drei. Im abschließenden Africa-Cup-Qualifikationsspiel gegen Swasiland (4:0) war der SCP-Rechtsverteidiger am vergangenen Freitag in der 68. Minute eingewechselt worden. Bei der 0:1-Testspielniederlage in Algerien stand Dräger am Dienstag nun erstmals in der Anfangsformation. In der 71. Minute wurde er vom neuen Nationalcoach Alain Giresse, der 1984 mit Frankreich den EM-Titel geholt hatte, ausgewechselt. Nach ersten Informationen haben alle drei SCP-Akteure die Partien unbeschadet überstanden. Am Donnerstag werden Collins, Dräger und Tekpetey in Paderborn zurückerwartet. "Sie werden dann erst mal im regenerativen Bereich arbeiten", erklärt SCP-Trainer Steffen Baumgart. Im Zweitliga-Gastspiel bei Union Berlin (Samstag, 30. März, 13 Uhr) sollen die drei Nationalspieler zumindest im Kader stehen.