SC Paderborn

Für Mirko Vogt schließt sich in Paderborn der Kreis

Ehemaliger Spieler des SC Paderborn spürt nun als Chefscout junge Talente für den Fußball-Zweitligisten auf

Der frühere Trainer Mirko Vogt arbeitet nun beim SC Paderborn als Chefscout. | © imago/Dünhölter SportPresseFoto

Hartmut Kleimann
15.01.2019 | 15.01.2019, 17:15

Paderborn. Er sagt von sich selbst, dass Fußball sein Leben ist. „Und das wird auch immer so bleiben", stellt Mirko Vogt klar, der seit vergangenem Sommer wieder beim SC Paderborn arbeitet. Bei dem Verein, bei dem er von 1994 bis 1998 in der Regionalliga unter anderem noch mit Dieter Hecking, Günter Kutowski und Roger Schmidt zusammengespielt hat.

„Das hat damals unheimlich viel Spaß gemacht", blättert der jetzige Chefscout des SCP in Gedanken zurück. Vor dieser Zeit in Paderborn hatte Vogts Karriere mit Rot-Weiß Essen in der 2. Bundesliga ihren Höhepunkt erreicht. Mit dem Traditionsclub schaffte er es sogar ins DFB-Pokalfinale gegen Werder Bremen und machte speziell in diesem Spiel ein Erfahrung, die ihn auch für später geprägt hat. Unter Trainer Wolfgang Frank war er in der Liga Stammspieler. „Im Finale hat er mich dann komplett aus dem Kader genommen, um mich anschließend in der Liga wieder spielen zu lassen. Das war schon eine große Enttäuschung", sagt er heute. Dennoch seien es zwei schöne Jahre „mit tollen Fußballern in Essen gewesen", versichert er.

Hohe Talent-Dichte in Trainingszentren

Nun ist er also beim SCP in anderen Mission unterwegs. Talente aufspüren, „weil wir einfach früher dran sein müssen und wollen. Denn unsere Philosophie ist es, mit jungen Spielern zu arbeiten", sagt der 46-jährige, zweifache Familienvater. Dabei gilt es, ein gewisses Gespür für die richtigen Spieler zu entwickeln, „denn es gibt viele gute, aber nicht jeder passt zu unserer Philosophie", erklärt er.

Überhaupt herrsche auf dem Spielermarkt ein unheimlicher Druck. Früher, zu seiner Zeit, sei es sehr viel leichter gewesen, in den Profisport hereinzukommen. „Wenn du früher gut warst, dann warst du dabei. Heute dagegen ist durch die Trainingszentren die Dichte an Talenten sehr viel größer geworden", so Vogt.

"Das Interesse am SCP auch international ist enorm"

Beim SCP sieht er sich als absoluten Teamplayer. „Ich versuche einfach, im Zusammenwirken mit den anderen meinen Teil dazuzugeben", beschreibt Vogt seinen Job. Dabei saß er vor einem Jahr noch als Co-Trainer der U 23 des 1. FC Köln auf der Trainerbank. „Da bin ich als gebürtiger Rheinländer auch wieder ein wenig zum Karnevalsfan geworden", nennt er eine kleine Randnotiz seines Engagements im Rheinland.

Mit der Rückkehr nach Paderborn habe sich für ihn nach gut 20 Jahren ein Kreis geschlossen. „Ich habe hier im Stadion viele alte Gesichter wiedergetroffen, die ich noch von früher kannte. Und das Arbeiten in diesem Verein macht richtig viel Spaß", zumal durch den Tabellenplatz die Stimmung perfekt sei.

Diese erfolgreiche Art des SCP-Fußballs habe sich mittlerweile herumgesprochen. „Das Interesse am SCP auch international ist enorm", was laut Vogt auch daran zu sehen ist, dass der SCP auch mehr und mehr Talente aus fernen Ländern beobachtet und verpflichtet. „Wir müssen für die Zukunft gewappnet sein, damit wir mit dem Verein nachhaltig erfolgreich sein können", freut sich Vogt schon auf die Rückrunde, in der er auf der Tribüne wieder Leid und Freud auf dem Rasen mitleben wird.


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