Jöllenbeckerinnen mit neuer, alter Sicherheit im Tor

Bielefeld. Louisa Rabeneick ist mit ihren 25 Jahren ziemlich klar aufgestellt. Für den Abstiegskampf, in dem ihr Drittliga-Team des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck steckt, kündigt sie ein gutes Ende an. &bdquo;Weil wir auf keinen Fall zu den zwei schlechtesten Mannschaften der Liga gehören.“ Vor dem Heimspiel gegen den Frankfurter HC kommt das einer Dienstanweisung an ihre Vorderleute gleich. Denn: &bdquo;Wir wissen schon, dass jetzt Punkte her müssen.“ In Frankfurt begann im Oktober das Elend Derzeit stehen in der Tabelle noch vier Teams hinter dem TuS 97, viel Luft ist allerdings nicht mehr: Zwei Punkte sind der aktuelle Sicherheitsabstand. Und es wird nicht mehr einfach werden in dieser schwierigen Spielzeit nach zunächst 6:0 Punkten und jetzt 10:18. Nun kommen Gäste von der Oder herüber, gegen die das Elend Mitte Oktober und der 25:28-Niederlage begonnen hatte. Louisa Rabeneick dürfte von Beginn an im Tor der Jöllenbeckerinnen stehen. Denn: &bdquo;Ich bin wieder fit. Richtig fit“, wie sie betont. Schließlich war sie zwischendurch gestoppt worden, zuerst von einer schmerzhaften und hartnäckigen Schulterverletzung, dann von einer waschechten Grippe. Vor einer Woche, bei der einerseits unglücklichen und andererseits selbstfabrizierten 29:30-Niederlage gegen Hannover-Badenstadt stand sie zwar wieder im Tor. &bdquo;Aber nicht besonders gut“, wie sie sagt. Lange gegrämt hat sie sich nicht: &bdquo;Bringt ja nichts.“ Trainer Ruwe bescheinigt der Hüterin eine gute Form Rabeneicks Zuversicht ist teils junger Natur – &bdquo;in der vergangenen Saison haben wir uns ja auch unten rausgekämpft“ – und teils über Jahre erworben. 2016 wurde sie mit der HSG Blomberg-Lippe deutsche B-Jugend-Meisterin, in drei Saisons in der A-Jugend-Bundesliga gewann sie zweimal Bronze. Seit Juni 2020 ist die waschechte Jöllenbeckerin zurück von fünf Jahren in Lippe. Beim TuS 97, wo Vater Dirk von 2022 bis 2024 den Vorsitz hatte, war und ist sie zumeist die Nummer eins. Über Louisa Rabeneick in der Trainingswoche sagt ihr Trainer Heiko Ruwe jedenfalls: &bdquo;Lü macht einen guten Eindruck zur Zeit, das ist sehr in Ordnung.“ Lesen Sie auch: Neuzugänge bei Jöllenbecks Frauen Inzwischen bildet Rabeneick wieder mit Sarah Repohl ein bewährtes Duo. Wie 2020. Zwei zur Saison 2023/24 gekommene, externe Konkurrentinnen haben sich inzwischen wieder verabschiedet: Lara Hunger ging nach dem für sie einsatzlosen Saisonfinale ’24, Jamila Tazayt aus Studiengründen. Ohne Gram (&bdquo;bringt ja nichts“) gegen ihre beiden Ex-Kolleginnen sagt Louisa Rabeneick jetzt: &bdquo;Sarah an meiner Seite zu haben, gibt mir einfach Sicherheit. Sie ist immer beim Training und wir haben beide das Gefühl, uns aufeinander verlassen zu können.“ Heiko Ruwe sagt: &bdquo;Für einen Trainer ist es wichtig, dass eine der beiden Torhüterinnen funktioniert.“ In Berlin war das Team &bdquo;unterirdisch“ - sagt Rabeneick Louisa Rabeneick bewertet ihre persönliche Saisonleistung, natürlich, klar: &bdquo;Solide. Nicht herausragend, aber auch ohne große Leistungsschwankungen.“ Nur einmal, und das gehöre halt dazu, habe sie &bdquo;keinen einzigen Ball gehalten“. Bei der 30:31-Niederlage beim bis dahin pluspunktfreien Schlusslicht Berliner TSC: &bdquo;Das war unterirdisch. Von uns, aber besonders von mir.“ Und die Master-Studentin für strategische Kommunikation weiß natürlich, dass diese Niederlage auch nachhaltig &bdquo;extremst bitter“ war. Der Blick auf die Tabelle genügt da. Und nun gegen Frankfurt/Oder? &bdquo;Sind wir mal wieder dran“, sagt Rabeneick. Ruwe ordnet ein: &bdquo;Frankfurt ist das einzige Team, das Spitzenreiter Rostock geschlagen hat. Und das mit sechs Toren Differenz. Wir wissen, wer da kommt und werden auch die Zuschauer brauchen. Es wird in jedem Fall schnell hergehen.“ Dana Olbina wird nach ihrem krankheitsbedingten Ausfall gegen Badenstedt wieder dabei sein, ebenso Patricia Lazarevic, die nur bei Heimspielen an Bord ist. Die Feldspielerinnen stehen vor einem Duo, das ihnen neue und alte Sicherheit geben soll.

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