
Harsewinkel. Viele kleinere und auch größere Haufen aus hellem Sand ziehen die Aufmerksamkeit der Spaziergänger im Hühnermoor in Marienfeld auf sich. Am Rand des Moors, dem letzten seiner Art im Kreis Gütersloh, haben sich seitlich des südlichen Rundweges Sandbienen eingenistet. Es wimmelt nur so von den auch als Erdbienen bekannten Insekten.
Sandbienen leben nicht in großen Staaten wie Honigbienen, sondern sind im Boden nistende Einzelgänger. Für den Nestbau sind nur die Weibchen zuständig. Sie graben kleine Tunnel in den lockeren Boden, die eine Tiefe von bis zu 60 Zentimetern haben können.
Den Eingang häufeln die bienenfleißigen Insekten zum besseren Schutz mit Erde an. „Jede weibliche Biene hat ein eigenes Nest, in das sie die Eier ablegt“, erklärt Egon Möllenbrock, der häufig als passionierter Naturbeobachter unterwegs ist und der Neuen Westfälischen immer wieder interessante Einblicke in die Umwelt liefert. In den Nestern legen die Sandbienen Vorräte aus Pollen und Nektar an, mit denen sie ihren Nachwuchs ernähren. „Sie produzieren aber keinen Honig“, erklärt Egon Möllenbrock.
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Sandbienen stehen unter strengem Naturschutz
Die Lebensdauer der Weibchen beträgt nur etwa ein Jahr. Die Männchen werden in einem Zeitraum von etwa vier Wochen nur zur Paarung benötigt. Anschließend sterben sie. Von den Erdbienen gibt es alleine in Deutschland etwa 130 Arten. „Die Sandbienen stehen unter strengem Naturschutz“, betont der Marienfelder.